In unserer Community kam kürzlich der Gedanke auf, einen Backbone zum Nachbarverein zu errichten.
Turm 1 <> Turm 2 (15km)
Turm 1 <> Turm 3 (50km)
Es geht dabei nicht darum, die beiden Freifunknetze zu vermeshen. Im Vordergrund steht eher der Gedanke, eine alternative Verbindung zu haben, falls an einem der Türme das Festnetz-Internet ausfällt.
Haltet ihr diesen Gedanken für praktikabel?
Und falls ja: welche Hardware würdet ihr dafür verwenden.
Man darf bei Antennen mit schmalen Öffnungswinkeln dann nicht Windlast/Biegesteifigkeit unterschätzen.
Ich kann jedoch nur nahelegen, die Kosten so eines Links realistisch zu betrachten. Also Aufbau, Strom, Wartung/Reparaturen und Abschreibung.
Und dazu gehört auch der Kabelweg auf’s Dach, den man nicht bräuchte, weil man sich bei „Backup über $Broadbandprovider“ meist einen deultich vorteilhafteren Installationsort wählen kann und zudem selbst bei der Entstörung weniger Arbeit hat.
Nach meiner Vermutung schlägt so ein Link realistisch monatlich 500€ (auf 72 Monate gerechnet) zu Buche. Dafür kann man sich an vielen Stellen schon problemlos vom Magenta-Riesen zwei zusätzliche 250/100 VDSL mit statischen IPs schalten lassen.
Besten Dank für eure Statements. Lasst mich mal nachhaken.
@Christian: Lässt sich denn BFWA über einen FF-Verein abbilden? Meines Wissens doch nicht. Stadtwerke o.ä. haben wir hier leider noch nicht im Boot. Von daher wird es dann auf 5,470 - 5,725 GHz hinauslaufen.
Kosten:
Mir ist nicht klar, wie du auf so große Summen kommst. Turm, Strom und Zuleitung sind ja auf beiden Seiten schon da. Bisher ging ich davon aus, wir kaufen (bspw.) 2x LTU Rockets mit gescheiten Antennen, wetterfesten Kabeln und meinetwegen noch 2 Routern. Pro Turm wären das dann max. 1200€ an Hardwarekosten + ggf. noch Montagekosten, falls der Elektriker doch noch was verdrahten muss. Alles zusammen hätte ich da max. 4t-5t€ gesehen. Wie kommst du auf 36.000€?
DSL-Leitung: einfach eine DSL-Leitung dazubuchen löst das Problem nicht. Der Ort an Turm1 hat zwar zwei separate Strom-Zuleitungen, aber nur ein zentrales Glasfaserkabel - und das wurde auch nur ein"geackert". Wenn dem was passiert, ist der Ort offline - unabhängig davon, wie viel DSL-Anschlüsse gebucht sind.
Beim 100-Dächer-Programm hat meines Wissens jeder Standort das eigentliche Kostenlimit von 10k€ gesprengt. Und dort wo „Lan bis ins EG herunter“ geführt werden musste und entsprechend auch fachgerecht für Blitzschutz&Co gesorgt werden musste, da waren es dann auch mal 20k€… pro Standort.
Dazu kommen eben Stromkosten von rund 20€ Strom pro Ende und Monat für Rockets und Edgerouter.
Und man sollte einplanen, dass über 5 Jahre auch mal irgendwas einem Kabel zustößt oder der Blitz einschlägt… zwar nicht bei jedem Standort, aber vielleicht bei jedem 5. Und der dann faktisch neu gebaut werden muss weil der Blitzschutz eben nur dafür gesorgt hat, dass die Hütte nicht Feuergefangen hat. Aber die Lankabel und Switches sind natürlich trotzdem hinüber.
P.S. wenn Blitzschutz vielleicht nicht so wichtig ist, keine Brandabschnitte zu durchbohren und mit Zertifikat wieder zu verspachteln sind oder es schlicht etwas egaler ist… oder man es unter der Hand selbst machen kann, dann wird es natürlich schon deutlich billiger.
Dann musste halt Docsis buchen. Du hast ja nicht gesagt, was der primäre Uplink ist.
Die Lizenz kostet also nix ?
Das wäre cool. Denn DFS loszuwerden wäre schon fein.
155-171 deckt sich ja ziemlich mit dem SRD 25mW Bereich, mit dem man ja da eher nichts anfangen kann.
Ich habe hier List of WLAN channels - Wikipedia zugrunde gelegt.
Eine Standard AF5 - da stellt sich die Frage, ob die BWFA dann überhaupt nutzen könnte. (Evtl passt hier sogar die AF5U besser, kriegt man hier wohl eher nicht, frag mich, ob die nur FW-unterschiedlich ist)…ich probier das noch mal aus. In dem Bereich bin ich auch ziemlich am schwimmen, weil man zT widersprüchliche oder zumindest widersprüchlich erscheinende Information findet. Ich würde mich als Laie in diesem speziellen Bereich bezeichnen und mich tendentiell auf das Verhalten der kontrollierenden Stock-FW zurückziehen.
Und immer daran denken, das HAMNET der Funkamateure von 5650 bis 5850MHz mit 15Weirp im selben Bereich. Dort laufen Links von 1km bis zu 140km Entfernung in diesem Bereich. Wenn man ein Link nicht funktionieren will trotz LOS dann liegt es vermutlich daran. Deutschland ist bereits sehr gut ausgebaut bis auf einige weisse Flecken. https://hamnetdb.net/