Ich glaube der Ansatz zu versuchen mit Freifunk die WLan-Hölle zu befrieden ist verkehrt. Die Leute, die Linux groß gemacht haben, haben in den Kernel das eingebaut, was sie haben wollten um coole Dinge zu tun. Die Benutzerfreundlichkeit stand da nie im Vordergrund.
Als ich mit Freifunk angefangen habe, hatte ich mal eine interessante Diskussion über die Doku von freien WLAN-Treibern und dass man das Wissen über diese eigentlich breiter streuen sollte. Meine Gesprächspartnerin damals hatte dazu eine recht manifestierte Meinung: Wer sich nicht durch den Code greppen kann, der lernt es ohnehin nicht. Ich war damals sehr frustriert von der Aussage und fand, dass die Fähigen einen gewissen Anteil ihrer Zeit für die Weiterbildung opfern sollten.
Inzwischen habe ich verstanden, warum sie recht hat. Jede Technologie hat einen gewissen Schwierigkeitsgrad und man kann einfach nicht alles beliebig vereinfachen bzw. sollte es auch nicht. Lernen ist manchmal Schmerz, da muss jeder mal durch. Nur so entwickelt man sich weiter.
Ich habe mich in Freifunk vertieft, weil ich etwas über Netzwerke und wie man diese baut, lernen wollte. Die Leute, die nur für irgendwen schnell günstiges WLAN bauen wollten, sind inzwischen alle nicht mehr dabei. Die, die sich für die Technik interessieren schon.
Klar kann man Fragen stellen, aber wenn man sich weiterentwickeln will, muss man auch mal selbst verstehen, wie Routing geht. Bücher lesen, Dokus wälzen und ausprobieren.
Unzählige Communities mit Plug and Play Lösungen aufzuziehen bringt uns nicht weiter. Die werden auch nur veröden, weil sie in ein Motivationsproblem der Aktiven laufen werden.
Lieber die jetzigen Teams zu mehr Skalierung animieren und vor allem weiter coole Dinge bauen.