[Solved] Ständig Neustart von WR841ND

Hallo zusammen,

bei mir stürzt aktuell mein kleiner 841 ständig ab und rebootet. Es scheint so, als würde ihm der Speicher ausgehen.
Kurz vor dem Absturz sehe ich ein Menge „dhcpv6.scripts“. Damit ähnelt mein Problem dem Problem, was auch schon in der Domäne Rheinufer aufgetreten ist.

Aber warum tritt das nur bei mir auf? Kennt Ihr das Problem?

Gruß
Andreas

welcher Router ist das denn?
Hardware Revision
MAC
Vielleicht geht ihm wirklich der Speicher aus.

Router: TP-Link TL-WR841N/ND
HardwareRev: v9(.2)
MAC: c4:6e:1f:c9:be:08

Momentan hält er keine 10min bis zum nächsten Neustart.
In TOP kann ich immer wieder da gleiche Verhalten beobachten. Erst alles gut Memory zwischen 3-5MB frei, dann plötzlich viele dhcpv6.scripts… das letzte was ich sehe ist, dass der freie Speicher bei knapp 1MB liegt, danach… broken pipe… keine Verbindung mehr.

Man muss dazu sagen, dass die Firmware problemlos auf zwei weiteren Nodes (gleiche Hardware) läuft. Es tritt auch (oder gerade dann) auf, wenn keine Clients verbunden sind.

Auch auf die Gefahr hin einen Monolog zu halten. Die einzige Änderung, die ich gemacht habe, kurz bevor die Reboots angefangen haben, ist, dass ich IPv6 in der FritzBox aktiviert habe. Das habe ich gerade mal ausgestellt. Seither läuft es anscheinend stabil.

Kann das denn sein?

Ich beobachte das mal und werde berichten.

Die Änderung scheint jetzt nicht unbedingt unerheblich :wink:

Was für ein IPv6 hast du denn angeknipst?
Welchen Provider hast du?
Hast du nativ IPv6?
Macht der Router das VPN?

Was für ein IPv6 hast du denn angeknipst?
6to4

Welchen Provider hast du?
Unitymedia

Hast du nativ IPv6?
Gute Frage, nächste Frage. Wie stelle ich das fest?

Macht der Router das VPN?
Was meinst Du? fastd läuft nur auf dem wr841, wenn Du das meinst. :slight_smile:

  1. Ich nutze einen SIXXS Tunnel und hatte noch keine Probleme
  2. Altvertrag und somit kein DS-Lite
  3. Du müsstest es nicht einschalten.
  4. Ja das meine ich. fastd baut die Verbindung primär über IPv6 auf. Da du aber ein eher gefuschtes IPv6 mit 6to4 hast könnte das einfach Probleme machen.

Wenn dieser Router jetzt über den SIXXS Tunnel den fastd Tunnel macht würde das auch nicht umbedingt die Performance nach oben prügeln.

Ich weiss nicht ob es was bringen würde in /lib/gluon/site.conf die IPv6 Einträge auszukommentieren.
Wird diese Datei beim fastd start gelesen oder ist das irgendwie schon in den fastd eingebacken?

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Das werde ich auch mal testen.

Dito. DS-Lite hab ich auch nicht.

Das ist klar, aber mit aktiviertem ipv6 kann ich meine Kiste remote administrieren, selbst wenn ich nicht im Freifunk-Netz bin.

Ich werde mal ein bisl herumtesten. Auf jeden Fall ist die Kiste jetzt wieder stabil(er).

Danke und Gruß
Andreas

Das läuft hier auch (FFRG) - ich hatte mal zwischendurch Probleme mit diesem Skript, nach dem Wechsel auf die aktuelle Firmware waren sie verschwunden. Ich fürchte das ist etwas, was momentan einfach mal passieren kann. :confused:

Das Problem sind die RAVS, also die sich ändernden IPv6-Routen.
Jedes Mal wenn neue Geräte im Netz auftauchen geht so ein RouteAdvertisment durch.

Mit zunehmender Netzgröße werden das natürlich auch mehr, d.h. die Häufigkeit steigt.

Nun ist es so, dass für jede Änderung im openWRT ein script aufgerufen wird.
Dieses „dhcpv6.script“ ist also keine „Gluon-Erfindung“, sondern generisch.

Das Script startet, wenn es was zu tun gibt.
Nur hat in einem „normalen Layer2-Netz“ kaum jemand >500 Geräte, die dann auch noch ständig dynamisch rausfliegen und wiederkommen.

d.h. die Situation, dass das script ständig neu aufgerufen wird und sich fast gegenseitig in die Hacken fährt (Re-Entranzprobleme möchte ich mal ausschließen… hoffe ich)

Hotfix ist, die zahl der v6-IPs pro Nodes zu reduzieren, notfalls auf „gar keine IPv6 mehr für Clients, und Router nur noch statische netzinterne“ (Notnagel im Rheinufer Anfang der Woche)

Besser wird es erst, wenn sich ein fähiger Programmierer findet der (upstream…) dieses Script so umbaut, dass die Jobs in eine Queue gehen und ein separater Worker-Thread dann seriell diese RA-Queue abarbeitet.
Zumindest würde das die 841er&Co mit „nur“ 32MB RAM retten.

(Buggige Memorylöcher in IPv6-Tabellen mal außen vorgelassen, da kann man aber auch obige reentrance-Problematik unterstellen.)

Also hab ich das jetzt richtig verstanden, dass mir das Deaktivieren von IPv6 in meiner Fritzbox nichts bringen wird, weil das Problem im RouteAdvertisment des Freifunk-Netzes selbst liegt?

Ja, das hast Du richtig verstanden. IPv6 am brwan erhöht natürlich die Last noch (aber so viel Action wird da im Heimnetz vermutlich nicht sein.)

Ok, da man aber gerade in der IT nicht auf Ockhams Rasiermesser bauen sollte, werde ich trotzdem mal testen, wie es sich mit und ohne aktiviertem IPv6 verhält. Zumal ein Absturz recht binär ist. Ein bisl Abstürzen/Rebooten gibt’s ja nicht. Eventuell ist die Last am brwan genau das Fitzelchen zu viel, was alles ins verderben schickt. :slight_smile:

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So, jetzt hab ich es quasi mit dem Hammer ins Gesicht bekommen. IPv6 wieder mit 6to4 in der FritzBox aktiviert. Hat keine 10min gedauert und wieder dhcpv6.scripte Galore …und natürlich Reboot, da der Speicher futsch war.

Davor war das Routerchen 6h online ohne Probleme.

Da es ansonsten bei mir im LAN IPv6-mäßig alles recht… äh… übersichtlich ist, muss da m.E. noch irgendwas anderes wechselwirken. Das war gerade jedenfalls sehr deutlich. An Zufall glaube ich jetzt gerade nicht, werde es aber morgen zu einer anderen Uhrzeit noch mal testen.

Ich kann jetzt mit Sicherheit sagen, dass es immer dann meinem FF-Node „zu viel“ wird, sobald ich ipv6 bei Unitymedia (via 6to4) aktiviere. Kann ich irgendwie zur weiteren Analyse des Problems beitragen?
Irgendwie verstehe ich noch immer nicht, was da genau passiert. Kann doch eigentlich nicht sein, dass die Dinger wegschmieren, sobald IPv6 verfügbar ist. Könnte mich noch jemand erleuchten? :slight_smile:

Im Config Mode unter den Expert Einstellungen in der Seite „Schnittstellen“ kannst du für deine WAN Schnittstelle das IPv4 und IPv6 Verhalten einstellen. Schalte dort mal IPv6 aus.

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Kann ich das auch remote via SSH machen? (Wenn ja… wie?) :slight_smile:

Soweit ich das bisher sehe, werden gleich mehrere Dinge dadurch verändert:

  • IPv6 für br-wan wird abgeschaltet → /etc/config/network
  • fastd gateways werden auf IPv4 gesetzt → uci set …
  • eventuell sogar die Firewall verändert → /etc/config/firewall

Am Ende fragst du das die Firmware-Gärtner… Oder nutzt die GUI :wink:

OK. Das erscheint mir aktuell die einfachste Variante zu sein. :wink:

Danke.