Zum Hintergrund:
OpenWRT ist ein zwingender Punkt, ohne den geht’s gar nicht, egal wie.
Da ist der jeweilige Hersteller in der Pflicht, genügend Informationen (Rom-Layout, OpenSource-Treiber für die Hardware) zu liefern.
Einige Hersteller, die das gemäß GPL-Auflagen eigentlich müssten, stellen sich entweder ganz dreist taub -lass den Harald doch erst Anwaltspost schicken- oder aber umschiffen die Pflicht in dem sie möglichst viel „Treiberintelligenz“ über Wrapper-Module als Anwendung im Userland laufen lassen und somit keine Sourcen davon veröffentlichen müssen.
Selbst für den Fall dass es ein OpenWRT gibt für einen beliebigen Router, aber kein Gluon-Support existiert: Das liegt dann in der Regel nicht an der Desinteresse der Entwickler oder gar deren Faulheut:
Egal ob nun AVM Fritzbox oder eine solche in OEM-Variante (hier: Speedport):
Freifunk (in Geschmacksrichtung „Gluon“) steht und fällt damit, dass das Wlan zwei Wifi-Betriebsmodi simultan spricht:
- „AccessPoint“ (AP) für die Clients, also die Smartphones und Laptops der BenutzerInnen
- „AdHoc“ (AH) für das Wifimesh mit den benachbarten Knoten.
- (und selbst wenn da gar keine normalerweise sind, die Möglichkeit zum Mesh ist essentiell für das Konzept „Freifunk“, denn sonst wird das Netz nie richtig wachsen. Zudem gibt es auch User, die direkt mit ihrem Laptop ins Mesh gehen statt als Client über den AP-Mode.)
Leider beherrschen zwar fast alle Wifi-Module in Routern „MultiSSID“, aber lange nicht alle auch „Multi-Mode“ in dieser Kombination. Und wenn, dann gibt es keine OpenSource-Treiber dafür. Der OSS-Treiber kann dann als Minimal-Support nur einen Betriebsmodus zu einer Zeit.
Das ist das, was „Fritzbox als FF-Node“ derzeit leider auch auf den größeren Modellen verhindert.
Externe Wifi-NICs per USB wären eine Lösung.
Aber wer sich einmal damit beschäftigt hat, mit welcher Selbstverständlichkeit gerade die Markenhersteller von Wifi-Sticks die Chipsätze durchtauschen, ohne auch nur das kleinste „v1/v2/v3“ (oder andere Unterscheidung) auf die Packung zu drucken, nicht einmal die vergebene MAC-Adresse hilft, dem wachsen graue Haare.
Ich wüsste derzeit wirklich keinen hierzulande handelsüblichen Wifi-Stick (im bezahlbaren Preisbereich) von dem ich sagen könnte „den kannste kaufen, da ist garantiert ein AR x drin!“ (oder RTL, oder, oder…)
Und natürlich wissen die Händler für diese <20€-Ware nicht, was sie da im Regal haben… heute… oder nächste Woche, oder bei der nächsten Lieferung des Großhändlers.
Von daher: WR841N kostet derzeit rund 14€ plus Versand, d.h. für unter 20€ bekommt man was, was definitiv läuft und tausendfach erprobt ist. Ohne Gebastel.
(Ich will niemand vom Basteln abhalten, ich freue mich über jeden, der sich auf diesen Weg macht. Aber die Erfahrung lehrt, dass man dann mehr bastelt als freifunkt… und die Bastel-Frustration evtl. auf das ganze Thema Freifunk abzufärben droht.)