Suche nach einem (Kabel-)weg vom Dach nach unten in die Wohnung (war: Nanobeam)

Hallo, ich plane zwei Netzwerke mittels Nanobeam zu vernetzen. Sichtverbindung besteht wenn ich beide Geräte aufs Dach packe. Mein Problem ist, das das eine Haus ist ein Mehrfamilienhaus mit 3 Stockwerken (EG, 1 und 2 Stock) ist. Meine Wohnung ist im EG. Ich kann kein Netzwerkkabel nach oben legen. Wie bekomme ich eine Verbindung hin? Kann ich den Nanobeam zusätzlich als Access Point konfigurieren und mit einem zweeiten Access Point im EG verbinden? Strom hätte ich oben.

Das zweite Haus stellt kein Problem dar da hat mein Bruder oben die Wohnung.

Gruß
Maik

Hallo, Je nach Art der Nanobeam ( 2,4 oder 5 GHZ) würde ich die Original Firmware lassen und die Nanobeam nur als Wlan Bridge betreiben.

Da die Nanobeam ein Richtfunker ist, ist es eher unwahrscheinlich, das du sie im EG noch Empfangen kannst, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Interessant wäre welche Firmware du verwenden möchtest.

Die Einfachste Möglichkeit wäre auf beiden Seiten einen Freifunk Router aufzustellen, an dem die Nanobeam hängt und dann über die Nanobeam nur das MESH Netz übertragen.

Du kannst auch eine zweite 5GHz-Richtfunkstrecke vom Dach ins EG bauen mittels Reflexion an z.B. einem gegenüberliegenden Gebäude. Natürlich mit einem zweiten Satz Geräten, damit es keine „hidden-Station“- Effekte gibt, die selbst im optimal „verhinderten“ Kollisionsfall noch reichlich Bandbreite kostet.

Das ist zwar eigentlich böse, aber auf kurze Distanzen (50m…) kein Problem, da streut genug, wenn man z.B. eine Fensterfront anpeilt.

Also muss es eine zweite Richtfunkstrecke sein? Gibt es alternativen zur Nanobeam. Beide Häuser sind etwa 800m auseinander. Nur auf dem Dach habe ich eine Sichtverbindung. Im EG nicht. Da ist ein Haus davor dann kommt 500m Feld dann wieder Häuser und dann das besagte zweite Haus als Ziel.

Emtweder muss ich aufs Dach komme ohne Kabel oder ohne Sichtverbindung auskommen.

Wenn es auf dem Dach nur Strom gibt und keinen einzigen weiteren Kabelweg (nichtmal Telefon, nichtmal TV-Coax), dann ist eine zweite Richtfunkverbindung die einzige sinnvolle Lösung.
(Und nein, bitte nicht noch ein Powerline-Thread. Die Gründe das nichtmal zu versuchen ist sehr, sehr lang.)

Wie Adorfer schon schreibt bleibt dir nichts anderes übrig, das einfachste wäre Irgendwie einen Kabelweg zu finden der doch noch möglich ist. z.B. Über alte Antenne Leerrohre ein Netzwerkkabel bis nach oben ziehen, oder irgendeinen Luftschacht ( nicht Kamin !!) zu missbrauchen.

Naja, der Threadstarter hat gesagt, dass diese Möglichkeit ausgeschlossen ist.
(ob es nun daran liegt, dass schlicht keine alten Kaminschächte vorhanden sind, Bad-Entlüftungen nicht genutzt werden können oder es schlicht nicht darf: Steht nicht zur Diskussion.)

Szenario ist: Kein Netzwerkkabel ziehen. Daran müssen wir uns hier dann halten, wenn es so vorgegeben ist.
Ausweg kann nur sein, vorhandene Kabel unzunutzen (das war von der Aufgabenstellung des Threadstarters nicht ausgeschlossen.)

Danke für den Input. Es ist eben ein klassisches Mehrfamilienhaus. Also bin ich sehr eingeschränkt. Kann sein das oben noch ein Telefonkabel ist. Da hätte ich aber nur 2 Adern. Hilft mir das?

Eine Option ohne Sichtverbindung gibts nicht?

Hallo Maik,

2 Adern reichen mit „normaler“ Hardware nicht aus. Minimum 4 und das am besten noch geschirmt.

Ja. Dort kann man ein Paar VDSL Modems dran hängen und darüber sein LAN leiten.

Hättest du dazu irgendwie Infos, ein Howto oder so?

Wie wäre das mit der Reflexion, wenn ich ein Beam ins Erdgeschoss setze und versuche über die gegenüberliegende Hauswand den Richtfunk quasi über Bande zu spielen. Spielt die Oberfläche eine Rolle? Wird das auf jedenfall funktionieren oder muss ich testen? Kann ich auf dem Dach die zwei Beams einfach mit einem Netzkabel verbinden oder brauch ich ein Switch?

Klar.
Da kann man entweder für rund 80€ pro Ende ein (spezielles) VDSL-Modem dranhängen.
Oder ein umgestricktes Powerline-Modem (500Mbit-Klasse), für um die 25-50€ im Set bei den üblichen Restedealern.

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Ich fasse nochmal zusammen 5 Möglichkeiten

  1. doch irgendwie Lankabel legen in einen Lüftungsschacht/Heizungszuluftschacht/ehemaligen Schornstein/Abwasserentlüftung etc. (fällt aus, wegen nicht möglich)
  2. normales Powerline, evtl. Phasenkoppler: Gar nicht erst versuchen. Es wird an einem von 5-8 Gründen scheitern.
  3. zweite Richtfunkstrecke „über Bande“ an gegenüberliegender Fassade mit Fensterglas: 50:50-Chance, dass es performant ist. Kosten ca. 160€ plus Wandhalterung und Mauerdurchführung unten
  4. Altes Telefonkabel oder existierende Hausklingel-Verteilung mißbrauchen über einen Satz modifizierter(!) 500Mbit-HomeplugAV-Geräte
  5. bestehendes HF/TV/SAT-Kabel nutzen, um „Kabelgebundenes Wlan“ zu machen. Auch wenn das Kabel nur für „bis 2GHz“ spezifiziert ist, 2,4 wird trotzdem durchgehen. Basteln muss man nur für passende RSMA-F/IEC-Adapter plus sogar ein Dämpfungsglied, weil die Pegel sogar eher zu hoch als zu niedrig sind.

Wegen den VDSL2 Modems. Ich habe mit 2 Level One VDS-0201 gute Erfahrungen sammeln können. Da die aber gleichzeitig weiterhin das Telefon bereitstellen, falls es deswegen Mecker geben sollte. Sind aber dadurch auch schon etwas teurer.

Das kannst Du mit der Klingenanlage und dem analogem Haustelefon und den umgerüsteten HomePlug-AVs auch haben, die nutzen auch erst das Frequenzband ab 2MHz aufwärts.

kurze OT frage: meinst du einfach 2 DSL modems miteinander verbinden über 2 draht kupfer ?

Nein, nicht „einfach“, sondern „teuer“ (Du brauchst zwei).

Wie werden denn die Homeplug-Geräte modifiziert?

Die Frage ist ja auch noch, ob vom Haus 1 Erdgeschoss nach Dach an der Außenwand Sichtverbindung besteht oder das Dach schlecht genug isoliert ist. Ich würde erstmal jemanden bitten, mal einen einfachen Router unten aus einem Fenster zu halten - also Omni mit Spitze aus Fenster (Richtantenne wäre natürlich schon besser, falls vorhanden).

Ich finde es gerade nicht wieder, aber das wird wohl gerne als Studentenwohnheim WLAN beschrieben. Omni deckt Hauswand ab und die einzelnen Wohneinheiten haben WLAN Antenne nach außen geführt oder müssen auf Reflektionen hoffen. Vielleicht hat man Glück und sowas reicht schon für eine WLAN Strecke Erdgeschoss/Dach (und dann weiter mit anderen Geräten/5Ghz Outdoor).

siehe