Kommt immer darauf an ob fastd/wiregard/tunneldigger wenn nur noch die netzwerkkarte das limit ist und viele Videotelefonie machen oder auch livestreaming kann das schnell hochgehen.
Bei mir in der nähe in der Gemeinde Eichenzell gibts zum Beispiel flächendeckend gigabit down mit 100 mbit upload da die ihr eigenes Netz gebaut haben. Da sind dann 10 gbit auch nicht mehr viel vor allem da man ja durch die Paketfragmentierung effektiv eh nur die hälfte hat.
Wenn da 50 User ihre Leitung nutzen und drücken ist der server ausgelastet.
Ich verstehe nicht, worauf die Diskussion abzielt?
(Eine Stoßrichtung „Niemand im Freifunk braucht Server mit 10GBit/s“ halte ich für mindestens komisch. Aber logischerweise steht da dann auch ein Preisschild dran.)
Hetzner hat bislang für die üblicherweise genutzten Server eine Art FairFlat von 30TB/Monat angeboten.
Dieser Cap ist nur für die Geräte mit 1GBit/s weg.
Ob man die 10G sinnvoll nutzen kann ist auch eher eine Frage der Packetrate und was die CPUs routen können. (Das darf man da wirklich nicht aus den Augen verlieren)
Also ich denke in einem Verein wie wir ihn hier haben steht am Ende immer Kosten Nutzen …
Und die Kosten einer 10Gbit Leitung können den Nutzen im moment nicht überwiegen.
In meinen Augen. Aber hey, ich bin nicht die Messlatte.
Ich denke das Angebot von Hetzner ist gut und mit der Traffic Flatrate noch besser.
Und das wollte ich mit euch Teilen.
It depends. Wenn Du von dort aus gesammelt Traffic für mehrere Meshes wegschiebst, kann das schon sinnvoll sein. Und: 10 VDSL-100/40-Zugänge sind rechnerisch genug, um einen mit 1 GBit/sec angebundenen Host auszulasten — und mit L2TP kostet das nicht mal nennenswert CPU.
Äh? Da läuft sowenig Nutztraffic drüber, das könnte man auch per Brieftaube erledigen?
ich finde die Diskussion über den Traffic ganz interessant. Ich hab hier bei uns so die Erfahrung gemacht das die allermeisten Nodes sehr wenig Traffic machen. Freifunk Franken besteht aktuell aus ca. 1800 Nodes in vielen vielen kleinen Hoods unterteilt (max. 100 Nodes pro Hood, viele Hoods mit tlw. deutlich < 50 Nodes).
Wir haben viele verteilte Gateways bei vielen Leuten, daher ist es schwer den kompletten Traffic abzuschätzen. Ich würde aber behaupten mit 1Gbit/s für alles käme man hier gerade noch aus.
Die meisten Gateways stehen bei uns auch bei Hetzner. Viele nutzen die kleinen Cloud VMs (für so 2-10 Hoods mit <50 Router tun die total probemlos), ich (und auch andere…) hab einen Rootserver und somit einfach da 2 VMs drauf geworfen für Gateway und Layer 3 Peerings. Seitdem jetzt nicht mehr nach 20TB gekappt wird, kann man das auch richtig toll ausnutzen und Traffic durchschieben Für diesen Einsatzzweck bin ich rundum glücklich und sehr zufrieden.
Frühere Versuche den Traffic bei Hetzner direkt ins Internet zu schicken waren immer mehr so mäh, die meckern echt wegen jeden Furz („da hat jemand ne IP gepingt die im Internet aktuell nicht geroutet wird, stell das in 4h ab sonst sperren wir die IP“) und die Reaktionszeiten sind schon sehr eng. Paar Leute aus unserer Community machen das noch, ich bin froh mich darum nicht (mehr, hab ich das damals überhaupt? Oder nur so nebenbei mitbekommen?) kümmern zu müssen, war schon immer mächtig viel Ärger.
Da wir zu etwa 85% auf Hetzner setzen, spart uns die neue Geschäftspolitik eine Menge Geld. Finde ich eine super Sache, ich hoffe, dass die Qualität genauso gut bleibt.
Zu 10 G: Also unserer Erfahrung nach, schafft man mit dem Batman-Layer-2-Geraffel nur etwa 400 Mbit/s auf einer billigen Realtek-Gigabitkarte, weil die kleinen Pakete die Netzwerkkarte verstopfen. Im Profibereich werden Geschwindigkeiten von Netzwerkkarten und Switchen ja nicht in Gigabit gemessen, sondern in Millionen Paketen pro Sekunde, weil halt Layer-2 mit kleinen Paketen dir die Switche verstopft.
Im Layer-3 kriegt man durch die Hetznerkisten problemlos 850-950 Mbit/s vollduplex rein und raus.
Wir bauen gerade ein 10 Gigabit Gateway auf und hoffen, dass wir trotz Layer-2-Zeugs dann auch etwa den zehnfachen oder vllt. wenigstens den fünffachen Durchsatz schaffen. Also vllt. 2-4 Gigabit.
Das wird sich in Q1 2019 zeigen.
Und dann kommt vermutlich hoffentlich auch Babel und das Problem ist gelöst.
Was soll dabei exakt herauskommen oder getestet werden?
Das Szenario „Supernode bei Hetzner“ ist ziemlich gut erprobt. Auch von Menschen, die exzellent dokumentieren und das solgar aktuell halten. Und Monitoring haben die auch.
(Hint: Ich blicke in Richtung Münster)
Sprich: Ich erwarte von so einem Test keinerlei neuen Erkenntnisse, bis darauf dass da Menschen irgendwelche „Monate für Lau“ abgreifen könnten. Was natürlich auch von Interesse sein könnte. Aber dann sollte man das anders verkaufen.
uns spart die neue Preispolitik auch Geld, da wir seit Beginn nur Hetzner einsetzen
Wir nutzen wohl oder übel (Danke, Telekom) den Double-Paid-Traffic, ansonsten ist wirklich alles paletti, keine Probleme seit 2015
Sorry hab das so verstanden, das Hetzner nur eine Übergangslösung sein sollte und ihr auf der Suche nach einem neuen Partner seit. Ich wollte mich daher nicht aufdringen sondern auch nur diesen Vorschlag unterbreiten.
Naja, welches der Hetzner-Rechnenzentren (derzeit?) besser ist für eine Supernode/Backbone-Infrastruktur eine Freifunk-Community: Da besteht vermutlich durchaus Diskussionsbedarf.
Zumindest wäre mir auf Anhieb nicht klar, ob/welche Dinge man da beachten müsste.
Es bleibt aber leider auch unklar, um welchen Standort es bei Deinem Angebot geht.
Aber vielleicht magst Du mal unverbindlich Dinge beschreiben, die nicht aus der Feder von Captain Obvious komme könnten. (Ohne dabei dann zu viel Interna auszuplaudern)
Ich finde gut, dass Du unterstützen möchtest. Wie @adorfer schon schrieb, wäre es - glaube ich - ganz gut, kurz Deine Möglichkeiten zu skizzieren. Wer hat schon nen Rechenzentrum im Rücken und kann Freifunk damit netzwerktechnisch unterstützen.
Über die vielen Jahre wurde m.W. schon viel mit diversen Providern ala Hetzner & Co. experimentiert. Und wenn dann mal ne Infrastruktur mit wirklich VIEL Traffic läuft, will man ungern was ändern. Macht ja nen Menge Arbeit, die Freizeit kostet.
Insofern: Schau doch mal, dass Du Dir Kontakt zu den Betreibern der Infrastruktur aufbaust und ihr mal mumbelt oder profan telefoniert. Wäre mein Tipp.
Ich mag nur noch Angebote nutzen, die so offiziell sind, dass man sie auch öffenltich diskutieren kann.
Warum? Weil alles was in Richtung „Special Schangel-Deal“ geht: Hält nicht ewig.
Entweder weil „abhängig davon, dass Person X dauerhaft irgendwo arbeitet“ oder noch schlimmer „macht dem Provider Schmerzen sobald wirklich Traffic geht, weil es die Mischkalkulation ins Schleudern bringt“
d.h. ein Angebot muss so sein, dass es auch
a) richtig dauerhaft, auch noch in 3 Jahren.
b) ich möchte regulär eskaliseren können, wenn KPIs nicht erreicht werden (packet loss, zugesicherte Bandbreiten)
c) auch noch dauerhaft, wenn man die Versprochene Bandbreite mit viel Druck auslastet, mit extremer Packet-Rate… und zu allem Übel auch noch >95% UDP…
d) man auch mehr von der gleichen Sorte dazuordern kann ohne dass „dann doch nicht geht“
e) von jedem/r genutzt werden kann und nicht zu wanken beginnt, wenn die Teil-communities abspalten und eigene Verträge wollen oder man der Nachbarcommunity das Setup erläutert und die dann auch alle wollen
Von daher: Ich möchte eigentlich auch bei Hetzner keine Special-Deals.
Potentiell baut man dann Dinge, die man sich „plötzlich“/„überraschend“ nicht mehr leisten kann, wenn sich die Konditionen „normalisieren“.
Ich zahle lieber regulär als dann im Betrieb Schlangenlinien laufen zu müssen und Adminpersonal zu vergraulen, weil sie keine Werkzeuge an der Hand haben, die sie bei jedem normalen Job hätten und die in dem Fall versperrt sind. Admin-Mangel ist schlimmer als Servermangel
(Ja, uns sitzen Netcup-, Hosteurope- und Server4you-Erfahrungen in den Knochen)
generell immer. Von welcher Firma kommst du denn? Und was ist da so der Preisrahmen?
Bei unseren Anforderungen wird den meisten Hostern immer schlecht und sie winken hab, daher hier so kurz was so ein Gatewayserver verbrät:
Gigabit symmetrisch mit Dauerauslastung auf bis zu 450 Mbit/s im Abendbereich (ein- und ausgehend parallel, ist ja ein Router)
80 TB Traffic im Monat (ja TB, nicht GB)
deduzierte Hardware, weil wir anderen Kunden nicht die geteilte Netzwerkkarte verstopfen wollen
Verstopfung der Upstreamswitche mit viel Layer-2 VPN (= viele kleine Pakete)
Das ist alles in allem für Hoster meist ein sehr undankbarer Anforderungskatalog und wenn man dann noch bedenkt, dass Hetzner das für 35-40 €/Monat anbietet.
Ich finde Diversifizierung immer gut und würde gerne neue Hoster ausprobieren. Aber ich sage auch offen, dass die Freifunk-Anforderungen weit über das hinausgeht, was viele Hoster für den Preis liefern wollen und können. Wir betreiben letztendlich eine VPN-Infrastruktur. Abuse gibt es keinen, weil das über den FFRL oder FFNW mit eigenen AS-Netzen abgewickelt wird.
BTW: Was wirklich helfen würde bei den Hetzner-Servern wäre ein Angebot, Intel-NICs („1000TX-servergrade“) für einen geringen Aufpreis zu bekommen statt der Onboard-Schnittstellen.
Zumindest finde ich für EX-Line keine sinnvollen Preisoptionen dafür.
Allenfalls in der Serverbörse tauchen immer wieder Server mit Intel-NICs auf, aber auch die müssen ja mal irgendwann so „bestellt“ worden sein.
@Comacho, das Problem sind die recht üppigen Pauschalen für den Einbau. Glaub irgendwie 60 € oder so. Wir haben Server mit Intel-Nics. Die laufen nicht besser oder schlechter als die Realtek-Karten. Zumindest für unseren Anwendungsfall.