Umgang mit Tiny-Geräten in 2022

Kontext? Mein Stand ist: ar71xx ist tot in OpenWrt 21, es lebe ath79?

Das generell Geräte unter 64 MB RAM in Gluon ab v2022 nicht mehr unterstützt würden, wäre mir neu?

Es wäre auf den ersten Blick jedenfalls kein überzeugendes Argument für Gluon v2022. Aber für Gluon v2022 scheint das ja zumindest noch vom Tisch zu sein:

Die Frage, die ich mir aus Anwendersicht da stelle, läuft ein bißchen auf den Monty-Python-Sketch hinaus: was hat Explosion des Platzverbrauchs den Gluon-Anwendern je gebracht?

Analysis of firmware size growth

As example, the size of the sysupgrade release image for WNDR3700v1, an ar71xx/ath79 device that has been supported by Openwrt for ten years:

master:        5056.3 KB (snapshot without LuCI)
21.02.0:       5248.1 KB
19.07.8:       4096.3 KB
18.06.8:       3712.0 KB
17.01.7:       3584.0 KB
15.05.1:       3584.0 KB
14.07:         3328.0 KB
12.09:         2816.0 KB

Main reason is growth in size of the Linux kernel itself, but all included core packages (wifi, LuCI, etc.) also tend to grow as their features get expanded.

Es macht den Eindruck, daß ohne Mehrwert für den Einsatzzweck »Access Point« die Hardwareanforderungen immer schneller nach oben schnellen — und insofern mehr und mehr gar nicht mal so alte Hardware stumpf aus dem Support fällt.

Wieso wächst z. B. der Linux-Kernel so über alle Maßen, welchen Nutzen bietet es konkret für Gluon, aber auch für OpenWrt?

As the current stable 21.02 release uses kernel 5.4 that is roughly 0.5 MB larger than the kernel 4.14 used in the old 19.07.x releases

Sicherlich ist es keine Option, daß OpenWrt einen Linux-Kernel forkt und pflegt; aber welchen konkreten Nutzen haben OpenWrt-, welchen Gluon-Nutzer, aus den 0,5 MB mehr Kernelcode? Aber was kann man tun, diesen Platzbedarf wieder einzufangen, damit Linux auch für Embedded-Systeme eine valide Option bleibt?

2 „Gefällt mir“