Versicherung von Funkbridges etc

Edit 1 - Additional Disclaimer :
Nach dem Arwed mich angeschrieben hatte. Es geht bei diesem Posting darum ersteinmal allgemein darauf hinzuweisen, dass eine Versicherung entsprechender Installationen

a) möglich ist
b) eine Orientierung zu den Preisen zu geben

andere Angebote die aufgelaufen waren waren zu beginn entweder im Bereich von

a) machen wir nicht,
b) experimentelle Technik ohne Fachbetreuung, das heißt 10% des Wertes, oder
c) beinhalteten keine Elektronikversicherung.

Auch das Assekuron hat was länger gebraucht um das Angebot machen zu können, daher hielt dich die oben genannten Informationen für nicht trivial.


Hallo zusammen,

sollte jemand evtl. Großinstallationen und/oder Funkbridges planen hier ein Hinweiß auf Versicherungsmöglichkeiten über die Assekuron eine Aachener Firma, genauer ein Vorstellungstext des entsprechenden Marklers:

„Als unabhängiger Makler vertrete ich die Interessen meiner Mandanten. Gerne prüfe und begleite ich die Anliegen/Projekte der Freifunk-Initiativen individuell. Konkrete Angebote können sehr schnell eingeholt werden, da mir die direkten Ansprechpartner für dieses Thema bei diversen Versicherungen bekannt sind. Manche Gefahren lassen sich über die Gebäudeversicherung abdecken - hier werde ich, wenn gewünscht, den genauen Umfang prüfen. Für darüber hinausgehende Gefahren kann eine Elektronikversicherung abgeschlossen werden.
Kalkulieren kann man eine umfangreiche Versicherung mit 8 Promille der Versicherungssumme bzw. des Anlagenwertes plus Versicherungssteuer. Der Mindestbeitrag liegt üblicherweise bei 100 Euro netto im Jahr pro Standort. Der Selbstbehalt ist mit 150 € pro Schadensfall beziffert. Je nach Größe der Anlage können individuelle Vereinbarungen getroffen werden; wie zum Beispiel: besondere Nachlässe, Reparaturvollmacht bei Schäden bis 5000 €, grobe Fahrlässigkeit, technologischer Fortschritt, Datenverlust u.v.m…“

man erreicht den Zuständigen unter:

Marco Tholen
Theaterplatz 7
52062 Aachen

Mobil: 0176 62 45 90 01
Fon: 0241 75 0 88 9 14
Fax: 0241 75 0 88 9 29
Mail: tholen@assekuron.de

erfahrungsgemäß am besten unter der Mobilnummer erreichbar.

Disclaimer:
Ich habe mit der Assekuron in der Vergangenheit im Rahmen studentischer Projekte zusammengearbeitet. Bin privat kein Kunde und mit den dort arbeitenden Menschen weder befreundet noch verwandt oder verschwägert.
Erfahrungsgemäß machen die stumpf gut Arbeit und sind als junges Unternehmen damit beschäftigt sich im Bereich Versicherungen zu etablieren und noch hungrig.

Die Anfrage mit Bezug auf Versicherung von Funkbridges ist im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Förderantrag an das Freifunk-Förderprogramm [2] entstanden. Auch wenn hier eine andere Lösung gefunden wurde sollte die Möglichkeit nicht unter den Tisch fallen.

[1] http://assekuron.de/
Edit 2: [2] https://mbem.nrw/de/freifunk-foerderung

Meinst du damit einen Förderantrag bei der Staatskanzlei NRW bzgl. deren Freifunkförderung?

Jup, genauer dieses hier:
https://mbem.nrw/de/freifunk-foerderung

Habe es oben eingefügt.

Das Thema Versicherung wurde von euch oder der Stk angesprochen?
Den wir (Freifunk Hochstift e.V.) haben ja schon mehrere Förderanträge genehmigt bekommen dort war das Thema Versicherungen seitens der Stk nie ein Thema.
Klar haben wir uns als Verein Gedanken zu einer Vereinshaftpflicht gemacht jedoch bereits vor dem ersten Stk Antrag.

Das Thema wurde von weder von der Stk noch gegenüber der Stk angesprochen.

Die Frage wurde intern diskutiert und erledigte sich als sich herausstellte, dass die Gebäudeversicherung des Hauses, dass die Installation trägt diese mit abdeckt, nur eben mit ohne Elektronikversicherung.

Was man hier gedreht hat, damit die Versicherung des Gebäudeeigentümers eine Installation des Vereins abdeckt wenn diese nicht übereinstimmen ist mir schleierhaft aber dann ist das halt so.

Die Vereinshaftpflicht ist sicher nicht die nicht die dööfste Idee, greift aber vermutlich eher wenn ein Teil der Bridge Installation jemandem auf den Kopf fällt und nicht wenn die Bride kaputt geht weil was auch immer.

Sry wenn ich das nun so direkt sage, aber generell wirkt dein Post und dein gesamtes Profil im Forum doch sehr nach einem Werbeversuch um nicht zu sagen Spam.

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Genau, feste mit der Gebäudehülle verbundene Anbauten sind über die Gebäudeversicherung mit angedeckt, sofern deren Montage fachgerecht erfolgte.

Eine Vereinshaftpflicht schützt den Verein / die Vereinsmitglieder wenn zb. bei der Montage Dritte, trotz Absperrung am Boden, durch herabfallendes Werkzeug etc. verletzt werden.

Ein Hardwaredefekt ist durch die Gewährleistung des Händlers und sofern vorhanden Garantie des Herstellers abgedeckt.

Bei den recht niedrigen Preisen der im Freifunk-Umfeld üblichen Komponenten (Ubnt, PCEngines, Netonix) lohnt sich hier meiner Meinung auch keine zusätzliche Elektronikversicherung.

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Es ist bedauerlich, dass dieser Eindruck entstanden ist. Danke, dass du das Ganze so offen ansprichst. Ich hoffte eigentlich, dass die Disclaimer und der Hinweiß auf die Genese der Information im Zusammenhang mit dem Antrag des Freifunk Düsseldorf das erledigen.

Es gab bisher wenig das ich bisher hätte im Forum Beitragen können. Das „Antrags How-To“ fürs Freifunk-Förderprogramm ist noch in Überarbeitung [1] und der Satzungsentwurf ebenfalls.

Siehst du eine Möglichkeit deine Bedenken bzgl. meiner Person zu zerstreuen?

[1] https://pad.freifunk.net/p/vorstands-mumble-2017-12-03-Musterantrag

Ich muss gestehen, dass ich momentan überhaupt nicht verstehe, was der TE hier meint.

WER will WAS(*) WARUM versichern ?
WAS deckt dann die Versicherung WIRKLICH ab (nach dem Lesen des Kleingedruckten und der Ausschlüsse)?

WER: Verein, Privatperson, …
WAS(*): Hardware, Schädigung Dritter, Vermögensschäden, …
WARUM: Hohes Risiko, Angst, Unwissen, …

Weder der TE noch der zitierte Makler sagen irgendetwas zu diesen Punkten.
Und gerade bei Versicherungen existieren sehr unterschiedliche Gedanken zum Versicherungsumfang (siehe Anmerkungen von tioan).

Am Ende versichern Versicherungen natürlich (fast) alles. Es ist nur eine Frage der Prämie.

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Hallo freifunkiger,
der TE wollte hier ein weiteres Stück Information über Versicherungsmöglichkeiten liefern. Vielen Dank für die strukturierten Nachfragen, ich versuche darauf entsprechende Antworten zu finden:

WER: Betreiber von Freifunkinstallation
Dies kann sowohl ein Freifunk e.V. sein, aber auch jemand der sich selber eine Freifunk Einrichtung zulegt. Zumindest in Aachen sind wir relativ erfolgreich damit Institutionen dazu zu bringen Freifunk zu nutzen.

Was: Hardware
Wogegen muss man individuell sehen. Explizit die Elektronikversicherung geht über den Umfang der üblichen Gebäudeversicherung hinaus. Auch die Policen von Gebäudeversicherungen sind meist abhängig vom Alter des Gebäudes und decken deswegen evtl. nicht alles ab was man will.

Warum:
i) Freifunk Firmware Update zerlegt Gewährleistung
Eines der Problem auf das wir gestoßen sind ist, dass bspw. Outdoor-Router durch das Aufspielen eigener Firmware ihre Gewährleistung verlieren. Mit dem Selbstbehalt von 150€ hilft die Versicherung hier nicht wirklich. Das kann genauso für andere im Rahmen von Freifunk „unsachgemäße“ lies „open source“ Nutzung von teureren Geräte passieren. Deswegen mag eine Elektronikversicherung hilfreich sein.

ii) Gebäudeversicherung steht nicht zur Verfügung
Im Falle des Düsseldorfer Antrags hatten wir ne Woche zeit den Antrag zu zimmern und haben deswegen in Sachen Versicherung parallel die Fühler ausgestreckt. Man hat sich entschlossen am Ende die Gebäudeversicherung zu nutzen, aber es schien kein Automatismus, dass das klappt. @mraerino @Michael1 hatten sich darum am Ende gekümmert.

Es ist vorstellbar, dass Gebäudeinhaber ihre Gebäudehaftpflicht evtl. mit der Freifunk Hardware „belasten“ wollen. Das kann verschiedenste Gründe haben, eine Genossenschaft kann beispielsweise schlicht rechtlich dazu nicht in der Lage sein.

Weiterhin sind bspw. Landesgebäude wie bspw. Hochschulen oft eigenversichert. Das heißt nicht versichert. Der BLB [1] ist als Liegenschaftsbetrieb so groß, dass es sich eher rechnet intern einen Schadenstopf zu budgetieren statt eine Versicherung für alle seine Gebäude abzuschließen.
Der BLB macht das, ein entsprechender Freifunkverein der sich an ein BLB Gebäude ranschraubt steht dann ohne Gebäudeversicherung da. 100x WLAN lässt grüßen.

Man plant eine Veranstaltungsinstallation über Funkbridge anzusteuern, beispielsweise für einen Jahrmarkt, eine Kirmes, ein Volksfest oder einen Messebau. Dann gibt es da schlicht kein Gebäude dessen Gebäudeversicherung man nutzen könnte.

iii) Prämie
Richtig ist, dass Versicherungen alles Versichern, eine Frage der Prämie. Wie im Disclaimer erwähnt lagen die anderen Angebote bei 10% des Wertes des Materials. Eine Prämie von 8 Promille lag damit ne Größenordnung unter allem was sonst so bekannt war. Daher hier der Hinweiß darauf.

Allgemein:
Wenn man das Glück hat, dass man einen Kooperationspartner erwischt der eine Gebäudeversicherung hat und die Freifunk Installation mit reinnimmt, dann nehmt den.

Wenn ihr das Glück nicht habt ist hier ein Hinweiß wo man evtl. ein sinnvolles Angebot bekommt. Wenn ihr günstigere Angebote habt, immer her damit. Dieses Posting war als Orientierung für Preise gedacht.

[1] BLB NRW | Das Immobilienunternehmen des Landes NRW

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Ich sehe den Bedarf für so eine Versicherung.
Der Selbsterklärung eines Versicherungsmaklers „xy Prozent günstiger als der Mitbewerb“ wirkt zumindest für mich erstmal als das übliche Reklamegeklingel und macht es per se leider erstmal unseriös klingend.

Wenn man sich allerdings sagt „Wir brauchen irgendeine Versicherung, so dass $STADT zufrieden ist“
Und dann schaut, dass es möglichst günstig. Auch wenn diese dann gar nicht das abdeckt was realistisch ist, aber nur darum geht, eine „regulatorische Auflage“ zu erfüllen: Dann erscheint soetwas unter einem vollständig anderen Licht. Das ist dann wie die Hausratversicherung, die man als Studi mit Schrott-Möbeln eigentlich nicht braucht für die erste Bude, wo aber der Vermieter soetwas fordert, einfach für den Fall eines Wasserschadens (der einen persönlich gar nicht beindruckt, da man zumindest den eigenen Schaden für überschaubar hält, zumindest zum Zeitpunkt des Einzugs mit den Matrazenkartons und dem verwohnten Jugendzimmer.)

Nur zum grundsätzlichen Verständnis:
Sollen Folgeschäden ausgelöst durch Freifunkinstallationen abgedeckt werden also im Sinne einer Haftpflicht? Oder die eingesetzten Geräte selbst gegen Vandalismus, Feuer, Blitz, Diebstahl?

Die Geräte selbst.

Dafür lohnt sich kaum eine Versicherung.

90% (95% wie bei den 100-Dächer-Ausschreibungen die Regel) der Kosten liegen bei fachgerechter Montage bei den Installationskabeln und deren Anbringung. Die eigentliche Freifunk-Hardware ist geschenkt.

Erdrückend ist es, wenn einem eine Gemeinde Sätze hineinschreibt wie z.B.
„Die Verkehrssicherungspflicht und die Kosten für die Installation und Wartung sind von der Freifunk Community zu übernehmen.“
Damit braucht es dann nämlich eine Haftpflicht für die installierten Geräte, selbst wenn diese permanent montiert wurden.

Das war mir nicht klar, aber wie @adorfer schrieb: Lohnt sich in der Regel nicht.
Ein Pärchen UBNT LiteBeam ac liegt bei 130-150€ (oder sind die teurer geworden?). Da kann ich keine Versicherung für abschließen.

Meine Anfrage richtete sich auf die Geräte, aber ich glaube hier kann man mit den Leuten reden. Und seid ihr euch sicher was die Preislage angeht. Zumindest solche Geräte wie:

  • Ubiquiti AirFiber 5 (1000€)
  • Ubiquiti EdgePoint S16 (680€)
  • Ubiquiti EdgeRouter Infinity (1500€)

liegen zwischen 680€ - 1750€ und so ein Mast kostet auch mal eben 2-3k€. Das sind jetzt schon nicht Geräte die man mal eben auf Halde liegen hat. Und auch Beträge die man nicht mal eben rumliegen hat.

Hast du da was zur Hand? Wir vom Förderverein freie Infrastruktur e. V. hatten versucht das abzuschließen, ist aber gescheitert, weil die uns für nicht kalkulierbar hielten und uns dann nicht wollten.

Wenn man eine Versicherung hätte, die weiß, was so ein Freifunkverein tut, und dann z. B. nur „Schäden in der wirklichen Welt“, keine IT-Sicherheits-Klauseln, versichert, wäre das schon mal super.

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Ok, wenn Airfiber o.ä. zum Einsatz kommen, ist das was anderes. Bisher haben die preiswerten LiteBeam etc. bei uns gereicht.

@gbAc:

Danke für die Antworten. Damit verstehe ich zunächst einmal dein direktes Anliegen.
Ob eine Gebäudeversicherung für deine gedachten Anwendungfälle wirklich greift? Da habe ich leichte Zweifel.

Auf keinen Fall ist in der Gebäuedversicherung der Fall (i) (Gerät wird kaputtkonfiguriert) abgedeckt.

Wichtig ist auch die Klärung, ob Neu- oder Zeitwert versichert ist.

Der Fall der Schädigung Dritter fällt in die Rubrik „Haftung des Auführenden“. Hier kann die Haftpflicht helfen. Je nach Konstrukt (Verein, Angestellter, Ehrenamtlicher) können dabei unterschiedliche Haftpflichtversicherungen (bzw. Versicherte) in Frage kommen.
Mittlerweile bieten viele Privathaftpflichtversicherungen dies an. Damit bin ich als Versicherungsnehmer (VN) auch bei ehrenamtlichen Arbeiten haftpflichtversichert.
Es kann auch der Verein (so es einen gibt) eine solche Haftpflichtversicherung für seine Mitglieder bzw. Mitarbeiter abschließen. Dann wäre der Verein VN.
Wenn Geld für die Arbeit fließt, haben wir sehr wahrscheinlich Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die dürfen die Haftung (nicht notwendigerweise gleich) teilen und einzeln absichern.
Wenn kein Verein dahinter steht, sondrn nur eine Gemeinschaft, könnte auch noch eine GbR anzunehmen sein. Da haften dann alle Gesellschafter und können sich al GbR bzw. einzeln absichern.

Schäden durch Dritte sind durch diese zu verantworten und zu tragen. Wenn die jedoch nicht greifbar sind, so könnte höchstens eine Elektronikversicherung greifen. Ich glaube jedoch nicht, dass diese für 8%% (welcher Zeitraum? monatlich?) wirklich zu bekommen sein wird. Bei einem Mindestbetrag von EUR 100 ist das übrigens eine Versicherungssumme von EUR 12.500. Da braucht man etwas Hardware.
Aber vielleicht kann mich jemand eines Besseren belehren.

Dies spiegelt nur meine Meinung zu den Sachverhalten dar. Dass sie richtig sind, kann ich als juristischer Laie nicht garantieren.

Da wir (FFHO e.V.) recht eng mit dem lokalem CCC Erfa (C3PB e.V.) verbunden sind und u.a. auch deren Räumlichkeiten und die Postanschrift nutzen gab es da eine Möglichkeit, dass der C3PB unsere Tätitgkeiten (insbesondere Aufbauen von Freifunk Backbone-Standorten etc.) mit durch seine Police abdecken lassen konnte und wir in dieser Police als Mitversicherter zweiter e.V eingetragen sind.
So zumindest meine Informationen welche ich zu dem Thema habe.

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