Verständnissfrage - Reichweite vom Handy WLAN

Moin!

habe die Tage mal für einen kleinen Reichweitetest meinen Router auf 315mW konfiguriert. (ich weis, darf man nicht, war nur ein test und kommt nicht wieder vor)

So, nun habe ich mich von über einem Kilometer Luftlinie connecten können und konnte surfen.

Nun meine Frage: Wenn ich mit dem 3 fachen der erlaubten Sendeleisung rausballer und ich nur aufgrund der hohen Sendeleistung auf eine entfernung von über einem Kilometer komme, wie kommt das WLAN Modul in meinem Handy (GT-I9505) so weit?

mfg
Friedrich

Nachtrag: Entfernung: 1,33 km (4.348,19 ft)

Die Antenne vom AP hat TX und RX mehr Leistung.

Du kannst 5 GHZ WLan bis 500- 1.000 mW Outdoor erlaubt benutzen, dort hast bei Sicht gute Reichweite. Ca vergleichbar mit Deinem Test.

Das Wlan könnte mit vorgeschalteten VPN Offloader laufen + Stock Firmware (DFS Lizenz) auf einem AP.

okay, das versteh ich. das wlan lief ohne VPN Offloader und auf 2,4 Ghz

nur um was es mir geht ist: wenn ich mit dem dreifachen der erlaubten sendeleistung sende und mit meinem phone aus über einem kilometer immer noch im wlan verbunden bin und daten fliesen. was heist das ? das mein handy wlan modul sich auch über die gesetzlichen bestimmungen hinweg verhält?

Beim WLAN können Hin- und Rückkanal unterschiedliche Datenraten und damit Empfangsempfindlichkeiten haben.

Vermutlich konnte dein Handy gerade noch so ebend an der Kante mit 1Mbit/s und Paketverlusten deinen Router erreichen. Der Rückkanal ging aber durch die höhere Sendeleistung z.b. mit 6Mbit/s. Die kurzen Anfragen vom Handy gehen noch eben so durch, der Rückkanal ist durch die höhere Leistung stabiler. Dadurch fühlt ein Download sich noch ok an, ein Upload hätte aber ernste Probleme.

Knapp einen km bekomme ich hier auf dem Dorf auch noch mit normalen 200mW (WR841N) und Samsung Handy hin, wenn das Frequenzband frei ist und man sich genau auf Höhe der Antenne befindet.

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Das Handy hat glaube sogar nur 17 dbm und hält die Richtlinie ein.
Beispiel:
Sender 23dbm- Empfänger 17dbm
Sender 17dbm- Empfänger 23dbm (Andere Richtung)

Bild Beispiel, mehr Empfangsleistung bei Einhaltung der Sendeleistung:

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wenn ich den Hintergund deines Profilfotos betrachte…
… könnte es daran liegen das weit&breit kein (wenig) WLAN zur Verfügung steht und damit stört (quasi Laborbedingungen)

Welchen Router/Antenne(n) nutz du?

TL-WR1043ND v3 - stock antennen

@DL3DCF ja, ich befinde mich auf der anderen seite des Tales dann ca. auf der höhe des Routers mit freier sicht.

Super, Vielen Dank für die Antworten!

Dann kann ich ja doch das ganze Dorf mit 6 CPE’s auf dem Kirchturm mit WLAN versorgen! fett!

PS: mit 100mW und omnidirektionalen antennen schafft man das wohl nicht. habe übrigens schon die CPE’ hacks mit rundstrahlantenne gesehn :smile:

Das darfst Du mit 5 GHZ machen. Beispiel UniFi Outdoor 5 (WLan Kanal 100 passt für viele airMax Antennen am Besten), die 6er Standard Antennen reichen aber auch. Offloader von Freifunk.

Alles klar. Da werd ich mich mal zu belesen. minimalprinzip =) lieber einmal 5 Ghz wie 6 x 2,4 Ghz *gg

Ich hatte auch mal ohne Rumgebastel mit Sendeleistung einen 800m-Link zwischen Handy und AP, den man auch zum Surfen nutzen konnte.

Ist also alles definitiv denkbar.

Wenn Du unter „versorgen“ verstehst „Signalstärke und vielleicht DHCP“: Dann Zustimmung.

Ansonsten werden Dich die HiddenStation-Effekte zur Verzweiflung bringen.
Mehr als 10MBit/s (Client-TX im Stundenmittel) wirst Du mit einem Haufen CPEs nicht erreichen wenn mehr als 20 clients unterwegs sind.

Stimmt, CPE´s hatte ich angefangen, tatsächlich gingen nur 10 MBit/s durch und die Abstrahlwinkel war nicht gut. Habe alle Geräte getauscht.

Mit den UniFi Outdoor5 gehen wenigstens noch netto 39 MBit/s im Bridge Modus, wenn das Gerät am salopp gesagt Kabellos am Kirchturm hängt, gemessen bei 14 User online. Alternativ fällt mir noch Outdoor AC (Dualband) ein. Aber das geht schon ins Geld.

„CPE mit einem Client“ schafft auch 70MBit/s, wenn der Offloader und/oder der Tunnel das hergibt.
Das Problem unter Gluon sind die Szenarien mit 10+ Clients,
Wenn sich in einem Funk-Areal (in dem mindestens der AP alle gleichzeitig „hört“) 30 Leute aufhalten, die alle Internet wollen, dann wird dort in Summe „auf die Stunde gerechnet“ nicht mehr als 10MBit/s durchgehen, tendenziell eher 8MBit/s.
Und das obwohl wirklich alle versuchen, „mehr“ zu machen und viele am ruckelnden 240p-Youtube verzweifeln.
Morgens um 4h30 gibt es dann wieder Speedtest von >50MBit/s, aber am Abend kann jedeR frohl sein, wenn es überhaupt DHCP gibt.

Liegt das eigentlich primär daran, dass nur ein AP/Router diese Clients versorgt oder ist das technisch bedingt und auch eine Verteilung auf mehrere Router mit geringer Sendeleistung und unterschiedlichen Kanälen bringt nichts?
… gedanklich immer bei der Optimierung der Unterkunft …

erheblich(!) verringerte Sendeleistung, z.B. 10-20mW: Hilft, wenn man die entstehenden „Löcher“ mit anderen Standorten versorgt.
Verteilung der Funkkanäle: Hilft
Mehr Gluon-APs im gleichen Areal „ohne spezielle Settings“: Ist kontraproduktiv.

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