Wan + Mesh + eigenes Netz + Freifunk über ein Kabel mit vlans

Ich möchte einen AP mit einem Kabel anbinden. Darüber soll er Internet beziehen, aber auch das Netz zusätzlich zu Freifunk ausstrahlen. Gleichzeitig hätte ich gerne noch Mesh über das Kabel und hätte auch gerne noch das Freifunk Client-Netz selber da drauf. Geht das? Was muss ich da jeweils in ein vlan packen? Ich brauche da keine Details zu Konfiguration sondern nur grob vom Konzept her.

Ich habe mir das jetzt etwas angeschaut und denke ich habe es grob verstanden. Also ich lege ich mesh_lan auf ein vlan und verbinde die APs damit und dann kann ich noch wan und client auf je ein vlan legen.

Moin,

mit VLANs ist dies möglich.

Du benötigst dann am anderen Ende aber auch einen VLAN-Switch, der diese wieder auseinander sortiert.

Viele Grüße
Matthias

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Hallo,

ja das mit dem Switch ist mir klar, aber das ist das geringste Problem. Ich bin Switch-Entwickler und habe hier einen großen gemanagten Switch stehen. Nur die openWRT-Welt ist mir etwas fremd, aber das scheint gar nicht so kompliziert zu sein.

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beachte dabei, dass eine solche Konfiguration von einem Update „zerlegt“ werden kann.
Ich baue soetwas daher immer so, dass eine Funktion nach dem Update immer noch geht, in der Regel ist das WAN (damit ich auf den knoten remote drauf kann um ihn wieder „richtig“ zu konfigurieren) oder Mesh, falls das in einem konkreten Fall der sinnvollere Fallback ist als WAN.

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Also dann am besten das Wan ungetaggt auf den Wan-Port? Das lässt sich sicherlich machen. Das die Konfig beim Update immer weg ist, ist Mist. Kann man bei Gluon die Konfiguration exportieren und dann mit der laufenden Konfiguration mergen? Oder schreibe ich mir da besser ein script, oder wie macht ihr das?

Ich hab seit ein paar Jahren WAN, Mesh und Client-Netz in eigenen VLANs.
Wenn du die Interfaces nicht nur per UCI änderst sondern auch in /etc/config/network bleiben die Änderungen nach Updates erhalten.

Wenn du also z.B. mit uci set network.wan.ifname="eth0.10" das WAN in VLAN 10 legst, dann ändere auch in /etc/config/network in der Sektion „config interface ‚wan‘“ die Zeile „option ifname ‚eth0‘“ auf „option ifname ‚eth0.10‘“, dann ist es erfahrungsgemäß updatefest.

Mit den anderen Interfaces geht’s genauso.

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genau, wann man es ordentlich vorbereitet überlebt es fast jedes Update - Gluon kann aber nicht pauschal Rücksicht auf custom configs nehmen, das würde die Weiterentwicklung stoppen. Wenn Updates drei Jahre lang funktioniert haben für eine custom config, kann es eben im 4. Jahr mal was geben - daher die Empfehlung den „fallback/default“ so zu bauen, sofern das Gerät nicht in der eigenen Wohnung steht.

Als jemand, der selber lange beruflich Software für Router und APs entwickelt hat, halte ich das für ne schwierige Aussage. Von unseren Kunden würde es keiner akzeptieren, wenn nach einen automatischen Softwareupdate, plötzlich Szenarien still und leise nicht mehr funktionieren würden. Da haben wir für jede Änderungen der Konfigurationsstruktur Konverter geschrieben, die dann beim Update ausgeführt wurden. Aber ist wohl vom Umfeld nicht vergleichbar.

Gluon macht genau das gleiche, für alles was vom „Hersteller“ (übrigens alles ohne Entgelt in der Freizeit) vorgesehen ist und dokumentiert ist, sind Updates supported und Konvertierungen vorhanden.

Davon abgesehen: dein Vergleich hinkt, wie du schon selbst feststellst. :wink:

Das ist interessant. Ich nehme mal an, das sind dann die Sachen, die man über die Weboberfläche konfigurieren kann?

Ich hatte gedacht, dass vlans eine recht grundlegende Funktionalität ist, aber wahrscheinlich habe ich da einfach einen etwas falschen Blick drauf. Die meisten Freifunk Anwender werden damit womöglich nicht viel anfangen können.

Vielleicht beschäftige ich mich ja mal selber mit Gluon-Entwicklung. Klingt spannend. Open-Source-Entwicklung ist mir nicht völlig fremd.

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Genau so funktioniert das ganze :slight_smile: Jemand ist Fit und macht es. Ein VLAN Modul für Gluon würde vermutlich einige begeistern. Die VLAN Gegebenheiten sind halt recht Geräte Spezifisch, wenn ich das richtig verfolgt habe.

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Ja, aber …

Lies Dir einfach mal bei einer Handvoll Routern die OpenWrt-Doku durch, wie dort WAN- und LAN-Ports realisiert sind, und komm’ dann mit einer generischen OpenWrt-Konfigurationsseite wieder, die das generisch abbildet, inkl. Abfangen von auf der konkreten HW nicht möglicher Konfigurationen. :slight_smile:

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Ich werde mich da mal einlesen, Man kann doch mit UCI schon generisch die einzelnen Netze auf ein beliebiges vlan legen. Das hört sich für mich so an, als wäre das schon 80% der Miete. Ich weiß natürlich noch nicht, wie mächtig die OpenWrt-Konfigurationsseiten sind. Mal sehen.

Für das „Vlan/Switchconfig-Modul in Gluon“ finden sich Hackatons und andere Anläufe bis mindestens 2015, auch hier im Forum.

Müssten sich

  • Personen finden, die das dann auch wirklich tun
  • nicht die Brocken hinwerfen, wenn sie feststellen, dass es große Unteschiede (und potentielle „Unmöglichkeiten“) bei einigen Routermodellen gibt. Also z.B. nicht „Notausgang per 841er-Rant“
  • das so bauen, dass es von den Gluon-Maintainern hinsichtlich Konzept, Coding-Style und Codequalität akzeptiert wird.

Ok, das klingt jetzt in der Tat nicht sehr ermutigend.

Ein Aspekt ist, dass Leute, die „das mit den Vlans und mit den Switch-In-a-SoC“ verstanden haben, dass sie so ein Modul bauen könnten: Die werden das idR an ihren Routern in /etc/config/network auch mit dem busybox-vi hinbekommen.
Für sich selbst brauchen die dann ein solchen Modul nicht mehr.

Hat schon mal jemand definiert oder skizziert, was so ein Modul leisten sollte?

Nein, weil einem nach spätestens der dritten Routerarchitektur schwindlig wird (bei irgendwelchen QCAs gab’s so Dinge wie "nur Vlan-Nummern bis max 0x0f zulässig, aber auch nicht mehr als 9 verschiedene insgesamt gleichzeitig) und überlegt, ob man nicht erstmal ein weiteres Abstraktionslayer erfinden müsste bevor man das irgendwie in ein UI giesst.


grafik

Hab jetzt den zweiten AP und so ganz einfach wie ich dachte, scheint das doch nicht zu sein. Ich habe jetzt in der Konfiguration stehen:

network.mesh_wan=interface
network.mesh_wan.ifname='br-wan'
network.mesh_wan.index='0'
network.mesh_wan.proto='gluon_wired'
network.mesh_wan.disabled='1'
network.mesh_wan.transitive='1'

Um jetzt über vlan 4 zu meshen, ändere ich das einfach in
network.mesh_wan.ifname=‚eth0.4‘
network.mesh_wan.disabled=‚0‘
Und dann gehen die Pakete getagt raus?
Beim Client network steht
network.client.ifname='local-port' 'bat0'
Was mache ich denn daraus, um es auf z.B. vlan 5 zu legen? ‚eth0.5‘ ?

Irgendwie habe ich das system hinter den ifname nicht verstanden. Manchmal steht da so etwas wie ein physisches Interface aber manchmal auch namen wo ich keine ahnung habe, wo die herkommen.