WiFi4EU: Programm der EU

https://breitbandbuero.de/wifi4eu-kostenloses-wlan-in-kommunen-und-zentren-des-oeffentlichen-lebens-2/
Freifunk ist da jedenfalls raus, da zu billig. Außerdem wollen die ihre eigene SSID, Anmeldeprozedur und vermutlich auch die Möglichkeit, den Datenverkehr zu kontrollieren…
120 Millionen Gründe mehr, auf die EU sauer zu sein. Was könnte man mit dem Geld nicht alles sinnvolles tun.

Das hatte sich ursprünglich doch als „Vorschlag/Verhandlungsoption“ angehört. Also „wenn der Anbieter möchte, dann darf er auch drauf verzichten.“

bei meinem Stadtmarketing ist das auch angekommen. In der Präsentation ist Freifunk auch benannt, aber es gibt die klare Aussage aus dem Büro in Berlin das die Förderung Freifunk ausspart. Zumindest in derersten Förderungswelle. Ob sich das ändert wird sich frühestens im Mai klären. (Vermutlich wenn kein anderer will.)
Da die erste Förderungswelle max 15k je Stadt beeinhaltet, wird das für Provider „zu klein“ sein … viel Arbeit / wenig Geld.

Heute ist wohl so etwas wie der Startschuss gefallen

=> WiFi4EU | Shaping Europe’s digital future

Moin, in diesem Zusammenhang ein Verweis auf Wifi4EU: Initiative für kostenloses WLAN in Kommunen gestartet , darin „Handynummern sammeln“

Sendehinweis:
@MPW / @gbAc haben das Thema für das FFRL-Mumble heute Abend auf die Agenda gewünscht:

Es wird damit die Möglichkeit zum direkten Austausch geben.

Cheers,
Arwed

Hallo zusammen,
ich bitte zu entschuldigen Freitag Abend ausgefallen zu sein, es war noch Arbeit angefallen. Ich versuche die Punkte hier nachzuholen.

i) Quellenlage
Mein momentaner Informationsstand wird von Rundmail über den entsprechenden EU Newsletter [1] und der zugehörigen PM zu Wifi4EU [2] wiedergegeben.

ii) Datenschutz
Die EU hat mal wieder bewiesen, dass dort kompetentes Personal arbeitet. Bzgl. der technischen Implementation hat man seine Position scheinbar deutlich überdacht in der PM [2] findet sich folgender Satz der durchaus erfreulich ist:

" … WiFi4EU-finanzierte Netze werden kostenlos und werbefrei sein und keine personenbezogenen Daten abgreifen. Die Mittel werden nur bereitgestellt, wenn in demselben öffentlichen Raum noch keine unentgeltlichen privaten oder öffentlichen Angebote ähnlicher Qualität bestehen. …"

Das sollte einen Großteil der Datenschutzprobleme ablösen. Eine einheitliche Authentifizierung
für Behördengänge ist im Rahmen des Projekts „Digital Signal Gateway“ [3] angedacht. Das wird aber nicht mehr über Wifi4EU stattfinden.

iii) Technische Specs
Zu den technischen Specs kann ich noch nichts sagen, diese sind in Ausarbeitung. Ein Hinweiß auf die bitte das sinnvoll zu machen ist auf dem Weg, der Zettel mit den „Vorschlägen“ wie man das gestalten könnte findet sich unter:

https://pad.freifunk.net/p/2018-03-24-technische-Standards-Wifi4EU

Vorschläge im Forum oder im Pad sind willkommen. Alleine ein Wifi4EU das über Mesh auf der 802.11s zulässt wäre ein guter Schritt in die Richtung einer dezentralen user based Wifi Infrastruktur.

iv) Können Freifunk Vereine mitmachen?
Bisher sieht es so aus als ob der Fall wäre. Der Geschäftsbetrieb eines Freifunk Vereins kann als Firma im weiteren Sinne auftreten, alles was die EU Komission möchte ist eine VAT Identificationumber [4], zu deutsch die Umsatzsteuer ID. Das sollte man hinbekommen.

Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung, wenn ich Neuigkeiten von EUC bezüglich Specs oder der Beteiligung von Freifunk Vereinen schriftlich habe melde ich mich.

Cheers,
Gregor

[1] http://ec.europa.eu/newsroom/dae/newsletter-specific-archive-issue.cfm?newsletter_service_id=178&lang=default
[2] Press corner | European Commission
[3] Digital Single Gateway: Council agrees to make access to information and services easier - Consilium
[4] VAT identification number - Wikipedia

Edits: Doppelte Verneinung gestrichen.

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FYI:

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https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/faq/wifi4eu-fragen-und-antworten, Hervorhebung durch mich

Gibt es Sicherheitsvorgaben für die „WiFi4EU“-Netze?

Einige Sicherheitsfunktionen werden Teil der technischen Spezifikationen der Geräte und in der Finanzhilfevereinbarung aufgeführt sein. Letztendlich sind die Antragsteller (die Gemeinden) für die Verwaltung des einzelnen WiFi4-EU-Netzes auf lokaler Ebene zuständig und legen die Sicherheitseinstellungen – im Einklang mit dem EU-Recht und dem nationalen Recht fest.

In der Anfangsphase werden öffentliche WiFi4EU-Hotspots zwar nicht verschlüsselt sein müssen, in der zweiten Phase (ab 2019) wird jedoch eine gemeinsame Authentifizierungsplattform eingerichtet, die zusätzliche Sicherheitsmerkmale für die Verbindungen der Endnutzer bietet und ein reibungsloses Roaming zwischen WiFi4EU-Hotspots in verschiedenen Gebieten erleichtert.


Welche technischen Anforderungen werden an die WiFi4EU-IT-Systeme gestellt?
In der Anfangsphase des Programms soll die Vorschaltseite mindestens die folgenden Merkmale aufweisen:

  • eingebetteter Codeausschnitt der Kommission für die Überwachung der konkreten Funktionsweise des WiFi4EU-Netzes (es werden keine personenbezogenen Daten erhoben);
  • vorgeschriebene WiFi4EU-Kennzeichnung (WiFi4EU-SSID).

Welche technischen Anforderungen werden an die WiFi4EU-Basisstationen gestellt?

Die technischen Spezifikationen für die Geräte werden in der von den Antragstellern (Gemeinden) und der Kommission unterzeichneten Finanzhilfevereinbarung festgelegt.

Es ist vorgesehen, dass die Basisstationen mindestens die folgenden Merkmale aufweisen:

  • 802.11ac-Standard (Wave 1);
  • Unterstützung des 802.1X-Standards;
  • ausreichend Kapazität für mindestens 50 Nutzer gleichzeitig ohne Leistungsabfall;
  • mindestens 2x2-MIMO-Verfahren (Multiple Input Multiple Output);
  • Spezifikation Hotspot 2.0 (Passpoint-Zertifizierungsprogramm der Wi-Fi Alliance

Was leitest Du aus dem Text ab, was möchtst Du damit sagen?
Oder wo ist Deine Position diesbezüglich?

„Das geht so nicht! Die haben sich gegen Freifunk verschworen. Alle sind böse“?
oder
„Schaut mal, da gibt es immernoch Dokumente mit veraltetem Stand online.“
oder
„Viele der Auflagen können einfach erfüllt und gleichzeitig umgangen werden, indem man parallel etwas ‚besseres‘ als Option zusätzlich anbietet. Und der Rest kann eventuell noch wegverhandelt werden, wenn man es jetzt geschickt anstellt.“

Aha. Also doch mehr ein Überwachungs- als ein Kommunikationsnetz. Mit Freifunk wird das nicht zusammenpassen.

Zum echten Verschwörungtheorethiker müsst ihr aber nochmal üben.
Oder war’s nur als Fakenews gemeint, sich auf einen längst (aus genannten Gründen) gekippten Entwurf zu beziehen.

Mimimi!
Sich in der der Opferrolle zu suhlen ist schließlich auch einfacher. Da muss man nichts selbst tun.

Alternativ könnte man sich natürlich auch den aktuellen Diskussionsstand beziehen und sich freuen, dass die Chancen für Freifunk durchaus gegeben sind, wenn man sich aktiv einbringt statt die erste Ausrede zu greifen, die ein „man lässt uns nicht“ ermöglichen.

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Weiss jemand wann die Fragen 25, 26 und 27 dazugekommen sind?

Jetzt haben wir nämlich glaube ich ein Datenschutzproblem.

Meine Position: Es wäre schön, wenn Freifunk und freie Netzwerke durch dieses Programm mehr Verbreitung finden würden. Aber hat wer nach meiner Meinung gefragt?

Last update der Seite war bis gerade eben 26. April, jetzt ist es das heutige Datum.

Warum reagiest du so schnippisch @adorfer? Ich habe dich weder angegriffen, noch irgendetwas beleidigendes noch sonst etwas schlimmes gesagt. Ich wollte nur die Informationen, die ich aus den FAQs herausgelesen habe zusammenfassen. Ich weiß, dass nicht alle Kommunikation über dieses Thema über diesen Thread geführt wird, wenn jemand neuere Information als auf der Website der EU verfügbar sind (die nach der Aktualisierung gerade eben) immer noch so dort stehen), mag dieser mich bitte auf den neuesten Stand führen.

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Habe das nochmal in Ruhe gelesen. Ich glaube man sollte den Satz:

" … Letztendlich sind die Antragsteller (die Gemeinden) für die Verwaltung des einzelnen WiFi4-EU-Netzes auf lokaler Ebene zuständig und legen die Sicherheitseinstellungen – im Einklang mit dem EU-Recht und dem nationalen Recht fest. "

nicht unterschätzen. Zumindest in Deutschland ist damit davon auszugehen, dass es darum geht, dass die Knoten sich authentifizieren. Nach dem Urteil aus der Stadt mit der Kirche „Telekom vs. Vorratsdatenspeicherung“ [1] scheint mir für Deutschland der Fall ob sich die Nutzer Authentifizieren müssen mit einem halbwegs klaren „Nein“ beantwortet zu sein.

Ich würde sagen, dass es spannend bleibt. Bürger in anderen EU Ländern könnten allerdings zu „Bürgern 2. Klasse“ werden. Das wäre schade.

Imho spricht noch nichts gegen Mutli SSID Router auf dennen auch Freifunk nutzt. Ich denke hier kann Freifunk durch das aufspielen einer parallelen SSID die Unterschiede aufzeigen.

Cheers,
Gregor

[1] VG Köln: Telekom muss Kundendaten nicht speichern

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Ich glaube man kann das noch als Authentifikation des Netzwerks gegenüber dem Nutzer lesen. Das wäre ja nicht das dümmste und würde verhindern, dass man mit „Honeypots“ evtl. den Traffic von Menschen abfängt die glauben Wifi4EU zu nutzen.

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Im Prinzip kann es uns für Freifunk egal sein, was die mit ihrer SSID machen. Wichtig für Freifunk ist nur, dass eine zweite SSID erlaubt ist und dass wir mit der machen können, was wir wollen.

D. h. wir haben dann Freifunknetz und deren Wifi4EU-was-auch-immer-Netz. Soweit so gut.

Man muss dann den Gemeinden halt klar machen, dass wenn wir als Freifunker da was machen, wir natürlich auch Freifunk aufschalten wollen.

Denke, das geht alles in die richtige Richtung.

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Ja.
Wir sollten vermeiden, alles nur als „Angriff/Contra Freifunk“ zu lesen.

Denn wenn ich Freifunk mal für eine Sekunde ausblende und nochmal überlege, was mit den eigenen Forderungen (wenn ich „gute Absichten“ unterstelle) erreicht werden kann:

  • Hotspot2.0: Das ermöglicht ein Monitoring mit vergleichbaren Werten.
    Denn wenn Geld für eine Wifi-Versorgung geflossen ist, dann ist es gut, wenn man a) schauen kann, ob es überhaupt genutzt wird und b) ob die Nutzenden auch plausible Datenmengen übertragen oder ob die Installation eher ein PR-Stunt war. („ich bekomme kein Internet“ / „es ist unerträglich langsam“ / „wenn es geht, dann ist es gut. Aber meistens geht’s nicht trotz vieler Balken“)
  • Die Verschlüsselung ist im Zusammenhang mit Hotspot2.0 vermutlich(!) nicht nur die von @gbAc angesprochene Authentifizierung der APs gegenüber den Clients, sondern überhaupt 802.11u/11x (also „verschlüsselte Session pro Client, ohne Passwort“, also das was viele hier unter anderem vom C3 kennen sollten.) Hilft zwar nicht gegen Vogelkacke auf dem Autodach, und TCP-Sessions sind wegen SSL und DNSsec heute sowieso sicher (sagte man mir), aber es hilft z.B. gegen Detauth-DoS und simple Traffic/Metadaten-Analyse von $LEUTEN.
  • Bei aller Kritik an der Wifi-Alliance: Wer sich noch an den Wildwuchs und die Interoperabilitätsprobleme erinnert im Zeitraum um 2005-2008, die Zeit als 11n gerade „neu“ war: Da hat deren rigider Kurs (samt Abmahnwellen im deutschen Handel) dazu geführt, dass Wlan auf für normale Menschen wieder benutzbar wird. Daher ist Hotspot2.0 sicher nicht das, was wir uns als Freifunkende erträumen. Aber es stellt auch sicher, dass die wirklich schlechten Hotspot-„Lösungen“ (von $$$-Herstellern) endlich besser werden oder vom Markt gefegt werden.

Und hier sind wir wieder beim Freifunk: Auch wenn wir mit dem gefühlten 90%-Heer von 841ern da sitzen: Eine vorgegebene Entwicklungsrichtung „11u/11x“ halte ich für wünschenswert. Auch wenn wir damit zukünftig leistungsfähigere Chipsätze brauchen, die Crypto „in Hardware“ können.

Wen wir als Freifunk bei Wifi4EU mitmachen möchten, dann müssen wir für jene SSID eben diesen Stack umsetzen. Und wenn wir dann als zweite SSID Freifunk abstrahlen: Fein.
Aber ich vermute, dass dann -wenn man schon die bessere Hardware am Start hat- man evtl. sogar noch ein zweites Freifunk-Clientnetz (als dritte SSID) abstrahlt „mit 11x“. Einfach weil man es kann und weil es sinnvoll ist.

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Wie Gestern im Mumble erwähnt, mehr als die benannten Punkte ist nicht benannt.

@Dani @MPW @adorfer
Sollte jemand Fragen zu den technischen Spezifikationen haben die ihm unklar sind kann man auch der EUC die Frage direkt stellen. Üblicherweise bekommt man innert 3 Tagen eine Antwort, näheres siehe:

Cheers,
Gregor

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Ja, wir wissen alle, dass Du darin viel besser bist, oder warum hackst Du immer gleich auf denen rum, die moeglicherweise nen Sachstand haben, der evtl aelter ist als 15min ?
Viele können das mittlerweile lässig ignorieren. Sicher nicht alle. Hast Du doch alles nicht nötig sowas…eine gewisse Altersmilde wäre angesagt… :wink: