WLAN-Router-Empfehlung für den Rösrather Bahnhof

Die neuen Betreiber des Cafés im Bahnhof Rösrath tragen sich mit dem Gedanken, Freifunk anzubieten. Das Nutzungsszenario könnte hier ein spezielles sein. Ich frage mich, welchen Router man dafür empfehlen sollte.

Zweimal in der Stunde halten direkt vor dem Café zeitgleich zwei Regionalbahnen. Zu Stoßzeiten sitzen da mehrere hundert Menschen mit ihren Smartphones und Tablets drin. Wenn einige davon versuchen, sich mit dem Freifunk-Netz zu verbinden, sollte der Router zumindest nicht in die Knie gehen.

Und während des Wartens auf einen Zug könnten schon mal so zwanzig bis vierzig Nutzerinnen und Nutzer das WLAN nutzen wollen.

Hat jemand einen Vorschlag? Ich kenne mich mit Routern überhaupt nicht aus.

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Hallo,

ich würde einen 1043er für die VPN-Einwahl und dann mit Ubiquity mit Originalfirmware arbeiten. Für drinnen einen UAP-AC-HD und für draußen einen Mesh-AC-Pro.

Grüße
Matthias

Danke erstmal. Wie ich sagte, kenne ich mich nicht aus mit Routern. Deshalb wirft Deine Antwort für mich ein paar Fragen auf.

  • 1043er - Ist das ein TP-Link TL-WR1043ND ? ca. 45 EUR
  • UAP-AC-HD - von UniFi, soweit ich googlen kann. Ca. 275 EUR
  • Mesh-AC-Pro kann ich nicht eindeutig zuordnen.

Ich glaube nicht, dass sich die Betreiber darauf einlassen würden. Vermutlich nicht mal, wenn ihnen die Dinger jemand bezahlt. Es handelt sich um einen sehr kleinen Betrieb, halb Café, halb Kiosk, mit zwei oder drei Tischen drinnen und noch mal zweien draußen.

Vielleicht geht es etwas kleiner? Was ist denn einem TL-WR1043ND alleine zuzutrauen?

Es ist übrigens auch nicht das Ziel, bis in die Züge hinein noch Netz zur Verfügung zu stellen. Das wichtigste ist die unmittelbare Nähe zum Café. Nett, aber nicht zwingend nötig, wäre zudem wenn man als Wartender am Gleis zumindest an manchen Stellen noch Netz bekommt.

Hallo,

nur kurz mobil von unterwegs: Die Preise sind korrekt. Wenn du ein paar Hundert Leute in einem Wlan hast, musst du etwas professionellere Hardware nehmen, die das auch abkann.

Wenn das Café preissensitiv ist, fang mit dem 1043er an und rüste ggfs. später auf. Der 1043er schafft so 30-40 Geräte würde ich sagen.

Grüße
Matthias

…nur als Anmerkung… 45€ für den 1043 stimmt nicht ganz…bei z.B. Amazon liegt der mit Versand bei 34,41€

Es kommt auch immer drauf an, was die Leute machen.
Wenn 10 nur eingeloggt sind und ab und zu mal WhatsApp nutzen ist das nicht tragisch. Wenn die aber alle ein HD Video schauen wirds schon kritischer.
Ich habe in unserem kleinen Freifunk Netz einige Knoten, wo immer so 10 Leute angemeldet sind, aber viele Daten fließen dort nicht.

Genau, fang erst mal mit nem 1042er an.
Achte aber auf die Hardwareversion, wir unterstützen mit stable bis v4…

Falls dann noch außen was gebraucht werden soll, lass uns mal sprechen. Habe da noch einiges zuhause…

Sieh mal in den Thread: Bezugsquelle TP-Link TL-WR1043ND v4

Test für neue Version steht ab nächster Woche an.

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Bis ca. 100 Clients scheint der 1043 zu verkraften als Offloader (also zentraler 1043NDv4, an gelb professionelles WLAN-System angeschlossen). Ab ca. 150 Clients gibt es jedenfalls negative Rückmeldungen (alles langsam, keine nutzbare Verbindung bis keine IP). Hängt aber klar auch vom Durchsatz ab; je mehr Daten der 1043 transportieren muß, desto bäh. (Angemeldete vs. aktive nutzende Clients.)

Kommt halt drauf an … Was ich heute nicht mehr machen würde: Handvoll FF-Router hinstellen und meshen lassen. Entweder FF-1043 in Mitte der Zielfläche an die Decke, oder FF-1043 an Internetzugang und zwei normale, leistungsfähige AP an gegenüberliegende Wände, per Kabel an gelbe 1043-Ports. In letzterem Fall sollten die beide Bänder abdecken und auf unterschiedlichen Kanälen funken. Preislich läuft das aber auch auf ca. 50€ für den FF-Router (1043NDv4) und 2x ca. 85€ je Dualband-PoE-AP (z. B. Ubiquity Mesh-Dinger) hinaus. Plus Installation (Strom und/oder Netzwerk).
Geht immer billiger, aber geht dann auch weniger gut — ‚für Sie getestet‘, wie man so schön sagt :slight_smile:

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Hm, die Dinger im Dualband Modus kann ich nicht empfehlen.
Lieber nur ein AC Mesh Pro mit mehr Power, als zwei normale AC Mesh. Ich habe auch 5 Stück wieder abgebaut. Obwohl ein AC HD für außen dann vom Preis auch noch kaum ein Unterschied ist. Die Reichweite ist auch sehr gut, je nach Software Version nicht mehr so gedrosselt

Hm, die Dinger im Dualband Modus kann ich nicht empfehlen.

Wobei dies sich ja sicherlich nur auf die speziellen Geräte bezieht, richtig? IMHO führt bei größeren Installationen (mehr als 30 Clients oder so) kein Weg an der Nutzung von 5 GHz vorbei.

Für gewerbliche Nutzer fangen wir immer beim Archer C7 (~90€) an, das ist ein sehr gutes Gerät welches viele Clients bespielen kann. Von da an kann man sich dann hocharbeiten. Mit kleinen 841ern fangen wir gar nicht mehr an, das gibt meistens nur Kummer. Und der 1043 ist IMO bei der WLAN-Leistung auch kein großer Schritt aufwärts.

Hat jemand einen Vorschlag? Ich kenne mich mit Routern überhaupt nicht aus.

Allgemein sollte man bei sowas immer auf den „Selbstschutz“ achten, vor allem wenn man das zum ersten Mal macht und evtl einfach auch mal Mist baut. Es passiert durchaus sehr oft, dass man als Freifunker auf einmal der Dumme ist, der etwas „verkauft“ hat und dann in „Gewährleistung“ genommen wird. Man ist nicht mehr der Nachbar von nebenan, der einen Freundschaftsdienst leistet und alles besser als nichts eine dankenswerte Verbesserung darstellt, sondern auf einmal Lord Business persönlich und wird ähnlich schonungslos verfolgt, wenn der Dienst nicht tausendprozentig rund läuft.

Da hilft es nicht, wenn man hundertmal iteriert dass man nur ehrenamtlich arbeitet, und man keinen Service garantieren kann, und sowieso das ganze ein Experimentiernetz ist. Manche Leute haben einmal Dollarzeichen in den Augen, nicken alles ab, und hören gar nicht mehr zu. Irgendwann erkennt man die Leute, und wimmelt die dann auch ab, aber dafür muss man auch wieder ein Gefühl entwickeln.

Erster Schritt könnte mMn sein, das geplante Setup zu Hause zu nutzen (Stichwort „Dogfooding“, ironisch-abwertend ausgedrückt: quasi sein eigenes „Hunderfutter“ verkosten). Manchmal zeigt sich schon, dass selbst mit einem Nutzer das ganze nicht funktioniert. Das eigene Setup kann man dann gleich debuggen und weiß, worauf man beim „Ortstermin“ achten muss (heißer Kandidat: Zu Hause zu viel los „in der Luft“, z.B. 2,4 GHz komplett blockiert, also vor Ort mal mit WifiAnalyzer erst nachschauen, ob „Ruhe“ ist). Oder ob z.B. die eigene Community im Backend nicht gut aufgestellt ist, sodass man das „Verkaufen“ einer Freifunk-Lösung nicht mehr guten Gewissens leisten kann.

Nachteil: Manche wollen die Dinger auf eigene Rechnung bestellen (wegen Steuer), und außerdem alles in Mint-Condition eingeschweißt haben. Da geht das natürlich nicht :slight_smile:

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