20 Dächer in Düsseldorf

Fortsetzung der Diskussion von Projekt „100xWLAN“ gestartet:

Die Liste für Düsseldorf ist erfeulich umfassend, siehe unten

Bitte macht Euch ganz konkreet Gedanken:

  • Welche Szenarien sind denkbar?
  • Was wollen wir z.B. mit einem Backbone erreichen?
  • Welche Technik wollen wir nutzen? (ich schaue mehr nach 3GHz, da das normale 5GHz-Band für Strecken inzwischen auch schon reichlich überlaufen ist, insbesondere, wenn man „weit schauen“ kann an enem Standort. Der Noisefloor ist dann beträchtlich.
  • Wollen wir versuchen in Gebäude hineinzukommen um dort Indoor etwas zu machen? Oder sehen wir solchen Hotspot-Betrieb nicht als unser Ziel an?
  • Wer hat Spass an „Antrags-Lyrik“? Denn die Errichtung an Standorten an denen man nach Regeln sämtlicher beteiligter Gewerke spielen muss: Wird kaum aus der Protokasse zu finanzieren sein. Insbesondere wenn evtl. neue Standortbescheinigungen fällig werden, weil dort auch schon kommerzielelr Funk im Nahbereich steht. (wovon ich mehrheitlich ausgehe)
  • Noch zu den Kosten: Rechnet mit Preisen: „Funk-Anlagenpreise * 2“ → Inallationsmaterial/Kabel/Bauvorleistungskosten. Funkanlagenpreis * 3 = Kosten für die Antennenbauer inkl. Abnahme.
  • Ein Standort für 10k€ ist also tendenziell eher die untere Messlatte, wenn dort 4-5 Richtstrecken ankommen/abgehen, dann eher 20k€. Vor diesem Hintergrund nochmal bitte beleuchten „wollen wir das, was bringt uns das“

Ich selbst hätte durchaus Spaß daran. Nur fehlt mir eine Vision, was man damit erreichen könnte in einer Stadt, die seitens VDSL und UM durchaus zu attraktiven Kosten überall VPN-Tunnel mit niedriger Latenz aus der Steckdose fallen lassen kann mit sehr preiswerter Technik. (Und Flaschenhälsen, die ganz woanders liegen. Und die man auch mit einem Dach-Backbone nicht weg bekommen wird.)

Von der Kruppstr.110, Gurlittstraße 55 und Redinghoverstraße 9 könnte man den Volksgarten erreichen.
Auf dem Drapp 25 den Schiffsverkehr auf dem Rhein.

Und dann? Was könnte man damit tun? Das ist jetzt keinesfalls hämisch gemeint, sondern die Überlegung, welche Protokolle man sprechen könnte, auf welchen Frequenzen, auf welchem Typ von Gerätschaften.
Das wäre der technikaffine Blick.

Oder man könnte sich fragen: Was wollen wir erreichen? Leute mit kostenlosem Internet bespaßen? Wieviel sollen die dafür auch selbst investieren müssen (an Uplink-Equipment).
Beim Blick nach Berlin sage ich: Lokale Wolken um Backbone-Links herum entstehen selbst dann nicht von selbst, wenn es dort wirklich leckere Connectivity gibt. Auch da muss man dann in unendlicher Kleinarbeit nachhelfen.
Dankbar genutzt wird immer erst, wenn da ein offener normaler AP fiedelt, aus dem Internet herausfällt. Aber dann auch bitte gleich performanter als das eigene 3G/LTE vom Discount-Provider.
Wenn nur 500kBit/s kommen, dann sollte man besser gar nicht erst fragen, ob es denn gefällt, weil man sich dann gleich zu rechtfertigen hat. Erklärungen von wegen „Die Nanostation da oben auf dem Dach im 6. Stock ist halt so weit weg, die hört Eure Handies hier unten halt nicht gut auf 2,4GHz“ ist dann nicht das, was Erklärung gern gehört wird.

Mein Vorschlag wäre, Standorte einzubinden, die sich heute schon als länger etablierte Freifunk-Orte in Düsseldorf etabliert haben.
Und diese zu vernetzen über Relais auf den obigen Dächern.

Nur wird man dann auch an diesen Orten auf die Firste der Dächer müssen, um über das Häusermeer zu schauen.
Aber auch das wird nach meinen Erfahrungen nicht einfach. (Die 4-5 von mir betriebenen Dachfirst-Standorte in Düsseldorf waren jeweils viel Arbeit und ich sehe nicht, dass sich die „mehr“ würden ohne weiteren Kampf.)

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Ein Backborne aufzubauen macht keinen Sinn. Wir sollten erste mal schauen was an den Standorten in der Nähe liegt und Ideen sammeln und dann schauen ob es einen Sinn ergibt es zu machen.

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Mögliches Minimal-Szenario wäre:

  • Von Privathaus A (mit dickem Internet in der Wohnung) einen Link auf ein solches
  • öffentlches Dach B. Von dort Richtfunk an
  • Ort C „mit Strom, aber ohne Breitband-Anschluss“.
  • An dem Ort-C dann daraus wieder Clientnetz machen.

Welche Orte vom Typ-C haben wir denn, wo sich nicht für 5000€ (oder preiswerter) ein 16MBit-DSL schalten liesse?
(Ganz abgesehen davon, dass man auch noch einen freien Blick auf ein solches Dach benötigt.)

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Also wir haben evtl. die Möglichkeit direkt bei Interxion (Wo der FFRL-Backbone peered) aufs Dach zu kommen. Von da können wir quasi direkt das neue FF-Düsseldorf Backbone weiterfunken, natürlich via Layer3. Batman würden wir nicht über die Funklinks sprechen sondern dann lokale Supernodes verwenden.

Das FF-Düsseldorf Backbone nutzt BGP und wird bereits für diese Fälle konzipiert. Was noch fehlt ist eine Gluon-Firmware für lokale Supernodes oder ein schlankes Debian welches wir vorkonfiguriert anbieten.

Was den Frequenz-Bereich angeht da würde ich auch eher was im 3Ghz Bereich verwenden (Schön wäre ja TVWS aber da gibts noch keine Hardware für und wer weiß wie es da mit der Zulassung aussieht ;))

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Und damit tut man dann was?

Nochmal ganz konkret: Was schwebt Dir vor?
Layer3, klar, anderes wäre ineffektiv.
Aber dann? Dann habe ich also (zu ziemlich hohen Kosten) einen Tunnel auf ein öffentliches Gebäude gebeamt.
Was tut man dann dort damit?

Von dort würden wir direkt Standorte anfunken wo Zugang zum Dach möglich ist oder schon so eine Sichtverbindung vorhanden ist. Ich denke das wir mit den vielen verschiedenen Gebäuden hier Düsseldorf einige Standorte erschließen könnten die sonst keine Anbindung hätten. Außerdem können wir damit die Abhängigkeit von DSL-Providern verringern und in Fällen wo schon DSL Verfügbar ist eine zusätzliche Ausfallsicherheit bieten.

Es ist klar dass das Ganze mit kosten verbunden ist, deshalb werden wir erst mal nach Anwendungsmöglichkeiten schauen und dann wenn etwas konkretes bei rumkommt etwas planen. Ich möchte nicht einfach nur nen Turm anfunken und dann damit nichts machen können :wink: Es geht erst mal nur darum was wir generell damit anstellen könnten.

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Genau das ist mein Punkt:

Wir sollten schauen, welche Projekte sich anbieten.
Und was man ganz konkret planen kann mit den „neuen Möglichkeiten“

Und wenn man so einen Plan hat, dann muss geprüft werden:

  • Geht das nicht auch preiswerter
  • geht das auch mit weniger Arbeitsaufwand
  • Oder macht man’s selbst mit deutlichem Mehraufwand „for the LOLZ“
    • also weil man es kann und weil „einfach mit einem VDSL-L2TP“ jedeR könnte. Zumal wenn man’s nicht selbst bezahlen muss.

Haben wir ein Schreiben/Flyer welchen wir Vermieter geben können?

Ich würde dann meine Hausverwaltung anschreiben. Einfach ein „Ich würde da gerne was aufs Dach packen“ wird die Hausverwaltung wohl einfach ignorieren bzw ablehnen. Da muss schon was halbwegs professionelles hingeschickt werden.

Auch:
Hat jemand Sichtverbindung nach Bilk bzw dem Dach von bilk-01?

Auf der Seite sollte man in jedem Fall abwägen, welche Risken bestehen, „schlafende Hunde zu wecken“.
Ich habe da im Hinterkopf, wie die Hindernisse waren (und sind), die Menschen durch die Instanzen der deutschen Gerichtsbarkeit überwinden mussten, um ein Recht durchzusetzen, Satelliten-TV aus ihren Heimatländern zu empfangen, weil der normale Kabelanschluss solches Programm nicht hergab.

Ich vermute, dass die mehrzahl der Vermieter sagen wird „Internet kannst Du auch via Kabel und via Telefon haben“.
Und gleichzeitig werden Szenarien genau ausgeleuchtet zu Themen wie

  • „Schäden an der Bausubstanz“ (Feuchtigkeit durch Bohrlöcher, Dachdurchführungen, Kältebrücken in der Isolation)
  • „Wer bezahlt den Rückbau in 10-20 Jahren, wenn der Mieter veschwunden ist“
  • „Stromverbrauch von Gemeinschaftsstrom“

Will sagen: Wenn man das ganze niederschwellig „im Gespräch“ lösen kann mit einem lokalen Hausmeister etc, dann ist das vorzuziehen.
Denn sonst ist man schnell bei dem „Installation macht aber bitte unsere Fachfirma, die auch sonst hier tätig ist“. Und wer so eine mal für seine Sat-Anlage für das zugelassene Eigenempfangsrecht beauftragt hat, der weiss, wie „preiswert“ das Vergügen dann wird.