Abschalten von Knoten nach "Feierabend"

Hallo zusammen,

ich hab hier zwei Knoten (in der Gastronomie), die nach Feierabend abgeschaltet werden.

O-Ton einer Mitarbeiterin:

Man kann im ### in der Woche über 12 Stunden kostenlos ins Internet. Am Wochenende noch länger.
Weder das ### noch das ### sind für die Rundumversorgung von #### zuständing, sondern in erster Linie für die „Versorgung“ ihrer Kunden, die erfahrungsgemäß nur zu den Öffnungszeiten erscheinen.

Mir platzt dabei ein bisl der Kragen und musste mich auch sehr zurücknehmen, um nicht dem Freifunk mit meinem Bluthochdruck zu schaden.

Wie seht ihr das? Knoten aufstellen um jeden Preis?

Gruß
Andreas

Ich würd sagen:
Sei froh, dass sie ihn überhaupt aufgestellt hat. Ich würde immer darauf hinweisen, dass es natürlich für das Gemeinschaftsnetz am besten wäre 24h Betrieb zu gewährleisten. Allerdings kann man das nicht einfordern. Ich würde aus Gründen der guten Beziehung mit demjenigen auch keine Diskussion anfangen. Dramatischer wird es natürlich, wenn derjenige Knoten eine Brücke zwischen zwei Verbindungen bilden soll…den Fall hatte ich aber noch nicht.

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Wir haben bei uns im Netz auch einige Knoten die, teils technisch bedingt, nicht rund um die Uhr laufen.

Ich halte das für unproblematisch solange keine Knoten ohne Uplink in der Nachbarschaft aufgestellt werden und das ganze nicht Überhand nimmt.

Ich kenne inzwischen ein paar Fälle bei denen die Knoten außerhalb der Öffnungszeiten aus gehen.

Das ist schade, betrifft aber bei uns immer nur Satelliten die an Richtig guten Stellen in den Fenstern stehen. Das sind dann aber leider Steckdosen die per Sicherung abgeschaltet werden, da so auch das Licht abgeschaltet wird. Daher kann ich das problemlos akzeptieren, ich erwarte nicht dass die Stromkreise neu organisiert werden.

Im Fall von @sirexeris ist die Frage ob auch etwas derartiges der Grund ist, ansonsten würde ich deutlich darauf hinweisen dass der Laden hier nicht etwas an uns verschenkt, sondern dass es ein Tauschgeschäft ist. Wir bieten Server Kapazitäten und rechtliche Sicherheit für unbeschränkten Zugang zum Uplink.

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Wenn die nicht aus eigener Initiative heraus den Knoten aufgestellt haben, wird mich der Freifunker, der sich um einen Knoten dort bemüht hat, jetzt wahrscheinlich hassen, dass ich da eine kleine Diskussion geführt habe. :frowning:

Selbst wenn nicht, die Kunden werden sich jetzt schon dran gewöhnt haben und sich beschweren falls Freifunk abgeschaltet wird.

Das versteht dann auch der Gastronom,

Vielleicht hilft es, darauf hinzuweisen, dass sie mit ihrem Freifunk Knoten nicht nur das „kostenlose“ WLAN für ihre Gäste bereit stellen, sondern mit dem Mesh-Netzwerk auch einen Teil der Freifunk Infrastruktur, die ggf. wichtig für das Vermeshen anderer Knoten sein kann. In diesem Zusammenhang können sie sich nicht aussuchen wie sie vorgehen.

Meines Erachtens ist der Preise, den man dafür Zahlt, dass die eigenen Gäste Freifunk nutzen können, dass es auch andere nutzen können, sei es direkt zur Benutzung des Internets oder eben als Teil des Mesh-Netzes und das eben auch wenn der eigene Laden geschlossen hat.

Sich einfach die Rosinen rauszupicken und den Hahn zu zu drehen, wenn man selbst nicht mehr profitiert ist unfair.

Vielleicht finden sich ja ein Mieter über den besagten Läden, die den Knoten adoptieren und ihn draußen so anbringen, dass auch die Gäste was davon haben.

Erkläre ihr, dass dieses Freifunk ein Gemeinschaftsnetz ist und jeder laufende Router das gesamte Netz stärkt, nicht nur ausschließlich in den Räumen von ###
Auch wenn es natürlich technisch nicht ganz korrekt ist, transportiert es den Gedanken hinter Freifunk ganz gut.

Ich hab mich erst mal bei dem Freifunker, der dort den Kontakt aufgebaut hat per Mail entschuldig. Das Vorpreschen meinerseits war sicher nicht im Sinne des Erfinders.

…das meinte ich mit „Diskussion anfangen“ :wink:

Ja, ich lerne noch. :frowning:

Meine Erfahrung: keine Diskussion anfangen, noch so schöne Bilder über das wunderbare Netz, in welchem man ein Teil/Knoten ist und dass das Ganze mehr ist als die Summe der Teile usw. usw. fliegt meistens ohne Umweg übers Hirn durch die Ohren. Eher klappt schon an Eigennutz zu appelieren (… aber da stehen dann die Kunden abends und am Sonntag vor ihrem Schaufenster und kein Netz mehr, dann ärgern die sich, wenn sie das „Hier FF-WLAN“ Schild lesen)

Geduldig bleiben, nicht aufdringlich, akzeptieren, dass 12 Stunden online besser sind als 0 Stunden.

Ich habe es dadurch geschafft 2 12 Stunden Knoten zu 24 Stunden Knoten zu machen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann will der Gastronom nicht den Bäcker/Marktplatz/whatever nebenan mit bespielen.
Geh zum Bäcker und versuch ihm Freifunk schmackhaft zu machen. Dann kannst du dem Gastronomen sagen, dass sein Knoten tagsüber den Bäcker mit Uplink unterstützt und der Bäcker ihn dafür abends mit seinem Uplink. Für beide ist das eine Verbesserung und eigentlich auch für technische Laien leicht verständlich.
Sollte es ein Marktplatz oder sowas sein, sag ihm doch, dass WLAN auf dem Marktplatz die Stadt attraktiver macht, was mehr Touristen anlockt, die bei ihm essen :slight_smile:

Die Leute wollen wissen was es ihnen bringt. Aus reinem Altruismus handeln wohl wenige Geschäftsleute.

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Es konnte geklärt werden. Das Problem ist technischer Natur.
Umso peinlicher für mich. Aaargh.

Das stimmt so einfach nicht. Es gibt schlichtweg kein Loadbalancing zwischen den Knoten, es geht nur über die Anzahl der Hops.

Da hast du wohl recht. Finde ich übrigens suboptimal.

Dann begründe ich es eben mit Ausfallsicherheit :smiley:

Mir platz gleich der Kragen. Was soll denn das? Freifunk nur, wenn der Knoten 24/7 rennt? Das ist doch Mist! Seit wann ist es Bedingung, dass man den Knoten nur anschaffen darf, wenn der dann auch immer läuft?
Ich finde, dass Leute ihren Knoten ruhig mal ausmachen dürfen. Die Gründe für’s Ausmachen sind mir dabei egal. Erschreckend finde ich deine Reaktion.

Gruß
anon, der seinen Knoten, wenn er im Urlaub ist, auch immer abschaltet

Dafür bekam ich hier mein erstes Trollabzeichen :blush: - übrigens bis heute nicht zurück genommen.

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[quote=„anonhamborg, post:17, topic:3726“]
Mir platz gleich der Kragen.
[/quote]…hätt ich mal bloß nix geschrieben. Der betroffene Freifunker ist auch schon sackig, hier kommt nebst konstruktiven Argumentationsketten dann auch noch der Unterton des Vorwurfs durch.

Was habe ich heute gelernt: Nodes aufstellen und Fresse halten. Ja, bekomme ich hin.

Ach was, es schon gut in solchen Fällen zu Fragen ob es nicht doch möglich ist eine 24/7 Steckdose zu bekommen. Auch @anonhamborg wird nicht bestreiten dass dies die wünschenswerte Variante ist.

Aber man sollte es auch akzeptieren wenn es mal nicht geht, selbst wenn es nur ist weil jemand keinen Bock drauf hat. Auf die Art bekommt man auch des öfteren mal ein Bierchen ausgegeben :wink: