Um jetzt nicht nur über Geschehenes und/oder Versäumtes der Vergangenheit zu sprechen und dabei implizit eine Suche nach „Schuldigen“ zu betreiben:
Was sind denn Themen, die Eurer Meinung nach für den Verein anstehen für das gerade begonne Jahr?
Man könnte sich jetzt lang und breit über Basics unterhalten wie
- Handling von Spenden (Verbuchung, Spendenquittungen, Aufrufbar machen bei Projektgebundenen)
- Transparenz im allgemeinen und und speziellen
Das wurde aber an anderen Stellen schon adressiert.
also, was würde ich mir wünschen?
- Lösungsstrategie für „Admin-Mangel in Sub-Communities“ (gezielte Förderung, Training, Schwellenabbau, aber auch Möglichkeiten, Anreize zu schaffen). Letztlich hapert es daran, dass der Betrieb von Freifunk-Infrastruktur vielen Leuten langfristig nicht ausreichend Freude bereitet.
- Systematischer Angang bei der Gewinnung von Spenden und Sponsoren lokal in den Communities
- Förderung der Eigenständigkeit von Communities hinsichtlich ihrer Server-Strukturen (siehe auch „lokale Spenden generieren“), damit mehr Communities eigenes Blech betreiben können.
- Förderprogramme („Fördertöpfe“) danach ausrichten, was Freifunk-Communites wirklich realistisch brauchen können. Förderung am Bedarf vorbei sorgt dafür, dass sich Communities im schlimmsten Fall in Nebenprojekten verzetteln die die personellen Resourcen weiter ausdünnen.
Dass man die Probleme nicht „mit viel Geld“ oder „per Verordnung“ lösen kann: Ist mir klar. Faktisch muss die Arbeit von vielen Schultern getragen werden.
Letztlich ist es jedoch auch eine Frage der Kommunikation, wie Wissen und Erfahrungen geteilt werden können und die häufig zu beobachtende Einzelkämpfer-Mentalität vermieden werden kann.
Nicht jeder Arbeitskreis ist erfolreich, aber auch nicht per se sinnlos. Es braucht schlicht Leute, die sich Dinge auf die Brust heften, um es langfristig zu verfolgen und andere dabei mitnehmen.
Und Mensch, die dabei mitziehen oder es zumindest fördern und bewerben.
Die Experten müssen dann eventuell auch mal einen Gang zurückschalten, damit andere Schritt halten können, die Arbeitsgruppen zusammenhalten und auch Fluktuation akzeptieren.
Diese Aufgaben haben allesamt wenig mit großer Politik zu tun, sondern richten sich darauf, Communities zu stärken, Fluktuation zu senken. Das geht über die Vermeldung von Ärgernissen und einer Fokussierung auf die Freude am Gerät, auch wenn es eventuell auf den ersten Blick nach „ineffektiv genutzten Resourcen“ ausschaut.
Mir ist klar, dass das jetzt keine „1:1“ umsetzbaren Handlungsempfehlungen sind.
Ich erhoffe mir lediglich, dass wir den -von mir an vielen Orten empfundenen- Abwärtstrend seit „Mitte 2016“ überwinden können. Aber vielleicht irre ich mich in den Lösungsideen oder liege mit der Diagnose völlig daneben.