Aruba AP-11/AP11 Wave2-AP mit guter gluon-Leistung (Neu nicht mehr flashbar)

Als es bei Notebooksbilliger am 7.2.2021 den AP-11 für 29,90 im Abverkauf gab („wenn weg, dann weg“) habe ich mal 3 Stück bestellt.

Fazit vorweg:

  • Läuft unter OpenWRT/Gluon problemlos
  • Durchsatz (vermutlich wegen ac-wave2) grandios (wifimesh durch zwei Wände noch >90MBit/s im 5GHz Clientnetz), unter gluon doppelt so hoher Durchsatz wie Ubnt mesh-ac mit Stock-FW mit gleichem Abstand.
  • Viel Ram und Flash.
  • Hardware zwischen AP11 und AP-303 wohl weitgehend identisch, der AP11 scheint ein Zwangscloud-Produkt mit Fremium-Geschäftmodell zu sei. (Über das sich Mensch im OpenWRT-Kontext gern aufregen, mir aber egal ist, weil ich’s zum Umflashen gekauft habe.)
  • solide Bauform (eine Gehäuseschale aus Zink-Druckguss), Montageplatten für Schrauben und für Zwischendecken-Rahmenclipse.
  • PoE 3af oder 12V-Hohlstecker
  • Flashen etwas gewöhnungsbedürftig, aber ohne „Herumschrauben“ machhbar
  • Kaufempfehlung, selbst für 90€ ein gutes Gerät, diverse Händler haben den für 75€

Aber der Reihe nach:


(Spontankauf ohne echten Bedarf…)



ohne Netzteil im Lieferumfang


weißer Halter zum Anschrauben, schwarzer zum Anklipsen an Zwischendecken-Stege.

Zu öffnen mit Torx-T8 mit Innenloch und Kensington(?)-Möglichkeit


Anschlussfeld mit rechts Resetbutton-Loch und CMOS-RS232-Console auf USB-MicroB


Zum Programmieren angeschlossen


Bootet aus 4MB Bootloader, 128MB Flash und 512MB RAM.

Das Flash-Verfahren findet sich auf
https://openwrt.org/toh/aruba/aruba_ap-303

prinzipiell

  • Serielle Console anschliessen über CP2102-Kabel (selbst löten, oder für 12€ von Amazon)
  • während des Bootens „enter“ drücken
  • auf einem lokalen TFTP-Server das live-Image unter festem Dateinamen hinlegen
  • auf der Console das Livesystem laden lassen und geduldig gefühlt 30s „Stille“ ertragen bis das Live-Openwrt startet
  • per scp (oder wget) das Openwrt/Gluon-Sysupgrade-Image nach /tmp laden
  • flash freischalten und formatieren
  • sysupgrade mit der hochgeladenen Datei starten.


Frisch geflashed hält das Gerät sich dann für einen AP-303 (was wohl vom PCB ähnlich/identisch ist)

grafik
speedtest mit L2TP-Uplink


PCB Oberseite

PCB Unterseite mit thermal-pads im Metall-Unterboden

10 „Gefällt mir“

BTW: Im Flash geht es so geräumig zu, dass man da mehrere FW-Stände parallel halten kann, so auch z.B. „Stockfw“ und „Gluon“. So geht’s dann auch ohne jede Panik ganz einfach wieder zurück:

Zur Adapter-Belegung, wie im Wiki beschrieben:

To connect to the serial console, you can solder to the labled pads next to the USB port or use your Aruba supplied UART adapter.

Do NOT plug a standard USB cable into the Console labled USB-port! Aruba/HPE simply put UART on the micro-USB pins. You can solder (or luster clamp or bread-board) yourself an adapter cable by stripping an old Micro-USB-B-cable:

VCC - NC D+ - TX D- - RX GND - GND

The console setting in bootloader and OS is 9600 8N1. Voltage level is 3.3V. Cheap USB-UART Adapter have failed to work.

ausgehend davon, dass die Farben in USB-Kabeln standarisiert sind:

USB-rot: Nicht verbinden
USB-schwarz: GND
USB-grün: RxD-Adapterpin
USB-weiß: TxD-Adapterpin

Mit CP2102-USB-Wandler hatte ich keine Schwierigkeiten hinsichtlich Zeichensalat o.ä.

Moin,

zwei Fragen:

1.) Du vergleichst das Gerät mit der AC Mesh, der Aruba ist aber ein Innengerät, oder?

2.) Wie viel geht im lokalen Netz durch’s WLAN im selben Raum? Also ich sag mal eher Anwendungsfall OpenWrt-Accesspoint und dann vom lokalen NAS, nicht mit Gluon.

Meinetwegen auch mit dem AC-Lite, die beiden tun sich in der Performance mit StockFW (am UBNT-Controller) bei mir nichts.
Und ja, es ist ein indoor-Gerät.

Nicht getestet, Handy macht stabile 780MBit-Connects mit VHT80. Ich vermute: Linespeed :wink:

3 „Gefällt mir“

Mega cool, dass OpenWrt da wieder so aufgeholt hat.

IPerf über WLAN (VHT80, MCS 9, NSS 2, gleicher Raum, ca. 2 m Abstand) zu einem Laptop direkt am AP11 sagt 450 MBit/s up und 350 down, OpenWrt master von irgendwann Ende letzten Jahres.

4 „Gefällt mir“

Wie @Manawyrm in [Hannover][Suche Hilfe] Kaufberatung / Hardwareberatung - #4 von Manawyrm erwähnte:
das HP-kabel „JY728A“ (HPE AP-CBL-SERU Console Adapter Cable) ist relativ teuer.
Man kann aber auch das Kabel vom Baofeng BF-T1 umlöten, das meist
unter 5€ inkl. Versand kostet. Da gilt es 2 Pins zu tauschen.

Hallo Adorfer,
könntest du mir sagen welche beiden Adern getauscht werden müßen ?

Ich habe gerade 2 AP-11 rumliegen die neue Firmware benötigen :smiley:

Ich habe mir ein Kabel bei Amazon gekauft,
aber das kommt schinbar aus Tibuktu-Süd, Lieferdatum 28 Juni …

Ich danke im voraus für die Antwort und den guten Tip mit dem Programmierkabel

1 „Gefällt mir“

Es scheint so zu sein, dass es unterschiedliche Baofeng-Kabel gibt.
Bei dem das als Chipsat „cp2102“ erkannt wird, da reicht es rot und grün (rx/tx) zu vertauschen.
Beim anderen („Prolific“) bekomme ich keine lesbaren Daten, gibt nur Zeichensalat im Terminal.
Also dann besser direkt von Ebay einen einzelnen CP2102 kaufen und ein MicroUSB-Kabel (Mit Datenleitungen, nicht eines „mit nur Ladefunktin“) schlachten.

Das OpenWRT-Wiki hat die URL geändert:
https://openwrt.org/toh/aruba/ap-303

1 „Gefällt mir“

Moin. Ich weiss nicht wie ihr es hier lieber habt. Anhängen oder neuen Thread.
Ich hänge es erstmal an, in der Hoffnung die zu treffen, die sich schon erfolgreich mit einem Aruba auseinandergesetzt haben.
Nachdem ich die serielle Konsole gelöst habe, dachte ich erst: „Jetzt wird es einfach.“
Leider startet hier das per TFTP transferierte Image nicht.

Unknown command ‚bootm‘ - try ‚help‘

Im Gegensatz zum Threadersteller sehe ich, das mein AP11 eine höhere APBoot-Version hat und die von mir verwendete initramfs deutlich größer ist.

@Rafael Es ist mit der neuen Version nicht mehr möglich OpenWrt zu flashen. Neue AP’s werden bereits über ein Jahr mit der neuen Version ausgeliefert und alte bekommen, wenn sie mit Original Firmware laufen, automatisch ein Update.
Die einzige Möglichkeit ist wohl ein Downgrade des bootloaders. Dafür muss man aber mindestens das Gerät öffnen.

@TomH Danke für die Info.
Steht das irgendwo? Öffentlich? Damit ich es wenigstens überlesen habe? Und andere warnen kann? Der AP11 war nämlich ein Tipp, ein persönlicher.
Ansonsten hätte ich mir gerade a) etwas zu teures für den Setzkasten gekauft und b) auch noch nicht unwesentlich Zeit damit vergeudet. (Bitte fügen sie mindestens 7 deftige Schimpfwörter ein.)

Ja, in der Tat. „Mit öffnen“ geht’s in jedem Fall.

Meiner Meinung sollte der Austausch des Bootloaders auch auf der seriellen CLI (also ohne Öffnen des Gerätes, über den MicroUSB-Connector) möglich sein.

„Patchen des kompletten Images“ haben wir hier bei 3 Geräten erfolgreich gemacht gemäß dieser Anleitung/dieses Threads:

@adorfer Den Faden habe ich auch gerade gefunden.
Der Weg mag möglich sein, jedoch halte ich ihn nicht für praktikabel. Ich habe einen AP11, den ich aufgrund einer Empfehlung zum testen gekauft habe. Und das nicht zum Abverkaufspreis von unter 30,-.
An dem Ding sind so einige Sachen: „Geht schon irgendwie, aber wenn du das nicht jeden Tag machst, dann frisst es einfach zu arg Zeit.“
Und wenn du das Ding dann nicht auf der eigenen Gartenterasse einsetzen willst, dann sagt mir meine Erfahrung „Finger weg.“
Danke für die schnellen Antworten hier. Braucht jemand einen fast unbenutzten Aruba AP11?

Wie sieht es beim AP303 aus?
Ist das die gleiche Sperre drin? Oder hat Aruba/HP sich das dort gespart, weil das ja das „teure“ der (vom PCB) fast baugleichen Geräte ist, und dort kein „Risiko“ eines unautorisierten „AP-303-Upgrades“ besteht?

Ein ähnliches Gerät wie der AP11 ist der NWA50AX von Zyxel. Der hat sogar WiFi 6 auf beiden Radios und nicht nur WiFi 4 auf 2,4 GHz und WiFi 5 auf 5 GHz wie beim AP11 und ist über das Webinterface flashbar.

Allerdings hatten wir einen Report das es mit dem aktuellen Gluon Stand nicht gut funktioniert wenn man auf das Mesh angewiesen ist (z.B. weil daher der Uplink kommt). Es ist davon auszugehen das dies, falls es nicht bereits mit einem neuen Treiber behoben wäre mittelfristig behoben wird und wir haben auch an anderen Stellen schon gute Erfahrungen mit dem gemacht.

Ich sehe kaum Übereinstimmungen zwischen den Geräten. Es ist ein anderer Chipsatz. Und ich sehe nichts, was wir für den AP-11 von dem Gerät „mitnehmen“ können, um das aktuelle Problem zu entschärfen.

PoE, Wand-/Deckenmontage, Hohlstecker falls es kein PoE gibt, von außen zugängliche serielle Konsole, etwas höherwertiger