Außenwirkung des Forums

Was mir in den letzten Wochen, insbesondere am vergangenen Sonntag beim Freifunk-Tag in Aachen aufgefallen ist:

Die Tatsache, dass Themen hier „im Forum“ diskutiert werden, wird häufig als negativ bis extrem negativ dargestellt.
Diskussionen im Forum werden -so scheint es mir- überwiegend empfunden als

  • alarmistisch
  • von unqualifizierten Beiträgen oder gar unqualifizierten AbsenderInnen geprägt
  • lebenszeitverschwendend

Diese Kritik an Forenthreads zieht sich quer durch alle Bereiche der Community wie es mir scheint. Von den (ich pauschaliere mal) Hardcore-Admins, über die Vereinsmacher bis zu den engagierten Neulingen.

Ich bin mir unsicher, was davon real, was vorgeschoben, was reflektiert und was unreflektiert sein könnte.

Zum einen ist es natürlich zeitaufwändig, eine Position argumentativ in einer flachen Hierarchie zu vertreten.
Und selbstverständlich kann man in einer freien und zumindest in den Idealen demokratisch orientierten Community niemals eine 100%-Zustimmung aller erreichen. Wer sich so weit verbiegen würde wäre maximal handlungsunfähig.

Andererseits ist es aber auch billig, auf „böse Forum“ zu schimpfen, nur um dann weiter intransparent herumzuwurschteln mit seinen Buddies und vornherum jedeN, die nachfragt nach Hintergründen in die Nähe der Troll-Höhle zu stellen.

Wir haben uns für dieses Forum entschieden. Und ich empfinde es -meine limitierte Weltsicht mag mir helfen- als überwiegend konstruktiv und von sachlichem Diskussionsstil geprägt. Und wer es noch sachlicher mögen sollte, der sei herzlich dazu eingeladen, mit gutem Beispiel voranzugehen und TeilnehmerInnen, die ihm/ihr negativ auffallen auch direkt per PM drauf anzusprechen. Reden „ohne großes Publikum“ hilft überraschend häufig.

Ich möchte jedeN einladen, sich die Zeit zu nehmen, das eigene Werkeln für den Freifunk aktiv zu kommunizieren. Natürlich wird es immer Kritik geben, das liegt in der Natur der Sache. Es ist jedoch anderseits die einzige Möglichkeit überhaupt Zustimmung zu erhalten und andere zu ermuntern (und perspektivisch) zukünftig zur Mitwirkung zu befähigen.

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Standard 0815 Foren / Internet Probleme.

Zwei Dinge könnten helfen

  • Sich selbst irgendwann in einem Thread konsequent aus dem Spiel nehmen (reinorgeln das das so ist und konsequent raushalten z. B. auch einfach wirklich den Thread nicht mehr lesen )
  • Der wichtigste Punkt: sich persönlich kennenzulernen (Treffen nutzen, hingehen, drauf zugehen…) Menschen die sich kennen gehen online einfach besser miteinander um

Viele Grüße, Fx

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Ich kenne einige Foren als intensiv-Nutzer, und ganz, ganz wenige sind so strukturiert, diszipliniert und entspannt wie dieses.

Echte Hardcore-Troll-Postings hier sind so selten, daß ich die eher als Belustigung denn als nervig wahr nehme…in so fern ist aus meiner Sicht alles gut.

Mag sein, daß einige „alte Hasen“ diesen „neumodischen Discourse-Quatsch“ immer noch als Konkurrenz zur guten alten Mailing-List sehen…das legt sich mit der Zeit :wink:

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Vielleicht hilft es auch, nicht zu sagen „das Forum“, sondern „Benutzer X“ oder „Benutzerin Y“, wenn Zuschreibungen gemacht werden.
(Auf die Gefahr hin, jetzt auch zu wieseln: Wenn man dann das Gefühl haben sollte, dass man das so nicht -oder zumindest nicht öffentlich- aussprechen möchte, vielleicht sollte man diese „nicht favorisierte Meinung“ dann nicht pauschal „dem Forum“ zuschreiben.)

@DerTrickreiche hat das noch mal richtig dargestellt. Hier läuft es. Gut.

Sollte das mal umkippen, dann befassen wir uns damit. Aktuell gibt es keinen Grund.Der oder die aktuellen zwei komma vier Vögel können wir ab…

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Also ich als „kleiner“ freifunker finde es super das es das Forum gibt. Anfangs hatte ich immer eins gesucht und nur Aussagen wie „Forum gibt es nicht, wir haben eine Mailingliste“ gefunden. Ich habe mich dann tatsächlich mal in einer angemeldet, (das erste mal in meinem Leben, das Internet nutzen ich seit 2004 und ich bin inzwischen Informatiker geworden) aber die Struktur ist mir da recht fremd, und es hat mich gewaltig genervt das für jeden schei* mein Handy gebimmelt hat, nur weil da wieder eine Mail kam.
Das Forum ist da deutlich entspannter. Wenn ich Zeit habe gucke ich einfach durch was mich interessiert, und Mails gibt es nur da wo meine Interesse besonders hoch ist.
Zudem ist das fragen einfacher, und man kann auch Freunde leicht darauf verweisen. Wenn ich meine Freunde nach einer Mailingliste Frage wissen die nicht was das ist, mit einem Forum kann jeder was anfangen.

Ich bin froh das es jetzt endlich ein Forum gibt.

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Hallo,

ich sehe mich durchaus angesprochen und möchte dazu einräumen, dass ich genau deswegen hier schreibe, nämlich um Kritik zu erhalten. Wenn das ein zu negatives Bild wirft, wäre ein Bereich für registrierte Benutzer vielleicht eine Lösung? Sozusagen für die „internen“ Besprechungen, die man nicht ins Rampenlicht rücken will?

LG PetaByteBoy

Moin!
Als Freifunk- und Freifunk-Forums-Newbie, aber mit langer Mailing-Listen und Foren-Erfahrung:
Im Vergleich zu mir bekannten anderen Foren (Saxophon spielen, Reiseradeln, Rennradeln, Freimaurerei) geht es hier sachlich und höflich zu. Das liegt vielleicht daran, dass es bei technischen Themen wenig Glaubensfragen gibt. Ein Shell-Befehl läuft halt oder nicht und zwei Antennen im diversity-mode stellt man parallel. Oder doch im rechten Winkel? - okay, da gibt scheint es schon Glaubensrichtungen zu geben. :smile:
Und ob ein 20€-Router in einer Keksdose oder einem Mil-Spec IP 179 Gehäuse werkelt, ist auch kein echter Konfliktstoff. Die Fragen, ob ein Fahrrad-Rahmen aus Stahl oder Alu sein muss, oder ob ein schwarz vernickeltes Saxophon anders (besser!?) klingt als ein hell vernickeltes, haben echte Potenz.

Bei Fragen, wo selbst die Antworten / Ansagen von Fachleuten weder vorhersehbar noch solide belegbar sind - Recht, Werbung, PR etc, Politik - geht es hier auch noch vergleichsweise angenehm zu.

Wer hier seine Lebenszeit verschwendet sieht, ist selbst schuld. Niemand zwingt ihn zur Teilnahme.
Was mich nervt, sind Beiträge, die anfangen mit:
Ich will ja niemandem(n): - belehren - zu nahe treten - langweilen - die Hoffnung nehmen - in die Suppe spucken - u.v.m., aber…
und die dann genau das tun. Erinnert sehr an „Ich bin ja kein …, aber…“

Grüße
Christian

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Ich fühle mich ein bisschen angesprochen und schuldig. Habe ich in meinem Slot in Aachen beim Freifunktag doch die Reaktionen auf TKG Referentenentwürfe ziemlich überzogen dargestellt, ja fast schon persifliert.

Meine bewusste Überspitzung stellt natürlich keinen allgemein gültigen Zustand des Forums dar. Grundsätzlich finde ich es hier recht angenehm, strukturiert und zielgerichtet. Für mich persönlich zumindest kein Grund zum klagen.

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Zu bestimmten Themen/Nachrichten, die viele Leute hier wirklich berühren (wie z.B. der geleakte ReferentInnenentwurf zur TKG-Änderung) müssen wir akzeptieren, dass entsprechend viele Leute auch eine Meinung haben und diese auch öffentlich kund tun möchten.
(Und das auch, ohne vorher 2-3 andere Threads komplett aufzuarbeiten,ob nicht vielleicht schon jemand das gleiche geschrieben hat. Oder ob jemand anderes es sogar mit Gegenrede komplett entkräftet hat und das Posting daher überflüssig ist. Es ist erstmal eine Meinungsäußerung. Bei Twitter wird’s ja auch nicht kritisiert, dass dort redundant Information veröffentlicht wird von den Leuten. Bei Twitter wird es als Feature zur Trendbewertung vermarktet…)

Falls „hoch hergehende Diskussionen“ auf inhaltlichem Einstigerniveau als unschön empfunden werden (aus der Perspektive „Nutzbarkeit des Forum als Wissensfundus für NachnutzerInnen in x Monaten“), dann müssten wir wahlweise

  • extrem gärtnern im Forum selbst, z.B. Threads in Diskussions- und Resultat-Threads teilen „nach ende“ (und damit Teilnehmende vergrätzen)
  • (mehr) Leute motivieren (oder dafür bezahlen…) Ergebnisse aus dem Forum ins Wiki zu überführen, um dort das Wissen und die Resultate zugänglich zu machen.

In einigen Themen hat sich die Gemeinde nicht gerade vorbildhaft benommen. Seien es die Freifunk NRW Diskussionen oder die Debatte um die kommerziellen Shops. Da sollten sich einige mal Gedanken über die Außenwirkung machen und Fragen, ob sie bei einem Freifunkabend genauso argumentieren würden.

Der Großteil des Gemeinwesens in diesem Forum ist friedlich, doch diese Ausnahmen verdunkeln das Bild. Ich bitte nochmal alle, bevor sie antworten, nachzudenken. Manchmal auch lieber GegnerInnen meiner Argumentationsweise mit einer privaten Nachricht anschreiben. Und ganz wichtig: Nicht schreien (CAPSLOCK oder aneinandergereihte Ausrufe- oder Fragezeichen) und sich mehrfach wiederholen, einmal gesagt reicht!

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Außerdem ganz wichtig: Nie um 3 Uhr morgens etwas schreiben (also wenn man komplett müde ist).
Meine Beiträge waren total falsch und jetzt schäme ich mich dafür :frowning:

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