Hallo liebe Schwestern und Brüder im Geiste, liebe Freifunkgemeinde, Vereinsmitglieder, Damen und Herren des Vorstandes,
zunächst einmal wünsche ich wohl geruht zu haben und uns allen einen wunderbaren Tag voller Überraschungen und neuen, wertvollen Erkenntnissen.
Natürlich gebieten Anstand, Sitte und zivilisatorische Regeln, unsere katalanischen Freunde nicht zu vergessen, die ich hiermit gleichermaßen herzlich und höflich Grüße, ohne damit zugleich andere, z.B. unsere Zaungäste aus dem Norden, Süden, Westen, Osten ausschließen zu wollen.
Auch heute sollen alle fleißigen und emsigen Helfer, Macher, Vordenker wissen, dass ich allerhöchsten Respekt vor der Leistung aller habe und meine Bewunderung eures selbstlosen Schaffens und Wirkens euch sicher ist.
Was mich umtreibt, ist meine gestörte, verstopfte Glaskugel, die entweder den Gesetzen der Quantenphysik nicht mehr folgen will, oder einfach nicht die Kapazität hat, komplexe Ereignisse belastbar vorherzusagen.
Ich habe mir deshalb von meiner glutäugigen sizilianischen Nachbarin eine Ersatzkugel geliehen.
Diese steht hier neben meinem Laptop und lässt die Nebel mindestens so wabern wie die der Maltusschen Wunderkugel.
Ich frage sie: ohhh Servatus, erhöre mich du Brücke in die Allwissenheit. Ohhh teile mir mit, was ich auf die SMS der Yang Knotenbetreiberin antworten soll… so lichte deine Nebel und walle mir die Antwort …
Nichts passiert bisher und ich werde es wahrscheinlich halten, wie es große Menschen mir vorleben: einfach nicht mal nicht ignorieren.
Wenn sie wissen will, warum ihr Knoten nicht mehr funktioniert, soll sie mich anrufen, eine mail schicken, um ein Treffen bitten - aber mir eine schnöde sms zu simsen, wo nicht einmal Platz für Präliminarien ist, empfinde ich als unfreundlichen Akt.
Unfreundliche Akte ignoriere ich. Außerdem hat sie niemand gezwungen einen Freifunk Router aufzustellen. Wenn ihr das nicht passt, dass sie seit dem letzten update keine Verbindung ins Netz mehr hat, soll sie
sich einfach eine Firmware selber backen. Diese Anspruchshaltung ist eh der zivilisatorische Super GAU. Wenn ich es recht bedenke, sollte sie einfach nach drüben gehen und mal schauen wie weit sie in Nordkorea mit ihrem gesimse und dem Internet kommt.
Frechheit - ja das ist wirklich frech. Kaum einen Tag weggebrochener Freifunk und schon das Gemeckere. Hat nicht das Kleingedruckte gelesen:
kein Anspruch auf 25 Stunden tägliche FF Verfügbarkeit.
Aber was rege ich mich auf. Ich werde das aussitzen. Neben meiner Glaskugel. Und auf ihre Frage einfach nicht reagieren.
Ich bin sicher, dass alle außer mir zu den Gewinnern gehören, die automatisierte Vorwärts und Rückwärts auf- und updates über alle möglichen Kanäle erhalten haben und füge mich bescheiden in meine Rolle als denjenigen, der Teile der Gelsenkirchener Gemeinde vom Funk befreit hat.
Ich grüße alle respektvoll und wünsche eine schöne Urlaubszeit
euer Enrique