Dezentralität von Freifunk - Schwäche oder Stärke? (ex "Zersplitterung")

Meint ihr solche SSIDs wie zB:münchen.freifunk.net oder inn-salzach.freifunk.net usw. ?
Gibt es eine SSID nur „Freifunk“?

Ja gibt es z.b. in:

  • Altena
  • Iserlohn
  • Meinerzhagen
  • Menden
  • Siegen
  • Freudenberg
  • Hemer
  • Hilchenbach
  • Lüdenscheid
  • Herscheid
  • Düsseldorf
  • Hagen
  • Halver
  • Neuenrade
  • Burbach

@Elmi: Überleg doch erst einmal, wie dein Aktionsplan aussehen würde, um den Mangel den du siehst, abzustellen.

Ich bin zu 99% sicher, dass die einzige Möglichkeit dazu im Grunde ein „Irgendwer muss ein Machtwort sprechen und die da dazu zwingen, alles so zu machen wie ich es will“. Und so formuliert sollte klar werden, dass das nicht geht. Es gibt hier weder den Freifunkkönig, der irgendwas bestimmen kann, noch gibt es eine Freifunkpolizei, die das dann durchsetzen würde.

Die Alternative wäre ausschließlich, dass man versucht die Gegenseite zu überzeugen. Das hatten wir bereits in der Vergangenheit mehrmals, und hat daher wohl nur Sinn wenn wirklich neue Argumente kommen. Beispiel für eine Diskussion z.B.: AP-SSID "Freifunk"

Natürlich kann es auch sein, dass wir alle das Ei des Kolumbus zur Konfliktlösung übersehen haben. Aber wie gesagt glaube ich das halt nicht.

Magst du außerdem vielleicht den Thread-Titel ändern? Es geht ja wohl im Grunde nur um die SSID, aber das hört sich direkt so an, als wäre im Kern ganz gewaltig was im Argen.

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ich glaube hier trifft gerade Ruhrgebiet (und drum herum) auf Bayern.

Im Ruhrgebiet (gefühlt die größte Masse hier im Forum) scheint sich „Freifunk“ als SSID durchgesetzt zu haben, in Bayern sieht es anders aus:

Franken hat eine eigene SSID
Bergdesgardener Land hat eine eigene
München hat auch eine eigene
Ansbach und div. Splittergruppen ebenso
Regensburg ne eigene
Augsburg ebenso

bei allen bin ich mir relativ sicher

Wo ich mir unsicher bin:
Altdorf/Landshut
Ingolsstadt (hat glaub ich freifunk.net)

Also wie man sieht, ist diese „einheitliche SSID“ nicht wirklich in Bayern angekommen :wink:

P.S. Gabs nicht irgendwo ein RFC nachdem unterschiedliche L2 Netze unterschiedliche SSID haben sollen? Technisch wären also verschiedene SSIDs richtig.

mfg

Christian

Um MIssverständnisse zu vermeiden: postulieren heisst eigentlich fordern.
Und das PPA und das MoU sind in diesem Sinne hier die Postulate.
Und ich finde das auch gut, weil sie einerseits der Leim sind, alles zusammenzuhalten, andererseits
aber die Flexibilität lassen für Entwicklung und Innovation.
Die Client SSID aber nicht auf einen Wert festzulegen, ist imho wirklich postulierte Zersplitterung, weil fuer den Ottonormalverbraucher die o.a. Postulate eher sekundär sind und nur von abstrakter langfristiger praktischer Bedeutung.

Die Frage „wo bin ich jetzt eigentlich“ ist nur für insider relevant. Connectivity zählt.

Den Titel muss hier niemand ändern,
Wer das Thema „einheitliche SSID ‚Freifunk‘ diskutieren möchte, der- oder diejenige mag doch einfach in den schon bekannten Thread gehen“.

Dort ist zwar alles schon ausführlich diskutiert worden, aber vielleicht gibt es wirklich neue Aspekte.

(Aber mit einer „Zersplitterung des freifunks“ hat es so oder so nichts zu tun.)

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Du hast an der Stelle nicht nur diejenigen von der Technik, die eine einheitliche SSID (begründet) schlecht finden.
Sondern auch diejenigen, die gern mit der SSID „Werbung“ für die eigene Webseite zu machen gedenken.

Beides kann ich zwar nicht nachvollziehen. Weil nicht relevant, respektive nicht zielführend.
Trotzdem ist es die Autonomie einer jeden Community das zu entscheiden.
Und das ist auch gut so. Wenn eine Community sich gegen die Client-Usability entscheidet, dann sollte man sie nicht „von Berlin“ (oder meinetwegen Mönchengladbach) zwingen.

Klar, ich wollte da auch nichts implizieren. Ausser Überzeugungsarbeit hätte ich da keine Lösung. Und die Gründe sind mir auch klar. Da ist sicher in Gründertagen bei den Postulaten auch mächtig Lobbyarbeit getrieben worden… :smile:

Da wo mal irgendwann irgendwie Netze zusammenwachsen, kommt dann vllt auch Einsicht.

Hallo,

folgender Nachteil ergibt sich wenn alle die SSID Freifunk oder nur freifunk.net verwenden würden:

  1. du weisst nicht bei welcher community du verbunden bist,
    daraus ergibt sich:
    a) man weiss nicht an welche community man sich bei probleme wenden kann
    b) man weiss nicht wie man mit dem jenigen meshen könnte, da man nicht weiss in welcher community der jenige ist.

MFG MisterCrumble

Tja, Du willst halt Wifimesh-Netze bauen. @Elmi möchte nur bequem kostenloses Internet.

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Dann darf ich auf meine Frage von oben zurückkommen: Ist Freifunk Selbstzweck und interessantes Hobby für diejenigen, die es aufbauen oder ist es dafür vorgesehen, auch benutzt zu werden, ohne dass man dafür Technikcrack sein muss?

Der Vorwurf „Ich will nur kostenloses Internet“ klingt eher nach „Anwender, bleibt gefälligst draußen, das ist mein Spielzeug“

@MisterCrumbie: was interessiert es den reinen Anwender, wie die interne Verwaltungsstruktur aussieht?

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Du hast „ich will Internet, aber dalli!“ aber recht freundlich umschreiben.

Die Struktur von Freifunk ist eine gewachsene und durchaus bewährte. Wenn Du Interesse hättest, dann würdest Du Dich ein einer Community einbringen und ggf. auch Pullrequests auf das MoU machen.

Gerade solche „Ich will nur Internet“-User sind es, die dazu führen können, dass Freifunk-Initiativen auspowern und keine neuen Mitstreitenden finden.
Der Spass entsteht darin, dass man gemeinsam Dinge tut. Meshlinks baut, Software pfegt, Routings optimiert, Hardware bastelt.
So sehr ich für eine einheitliche Freifunk-SSID bin, Leute mit einem Auftreten und einer Anspruchshaltung wie Deiner bringen den Freifunk nicht voran.

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Es geht bei Freifunk ja auch unter anderem darum ein dezentrales Netzwerk aufzubauen.

siehe : Memorandum of Understanding - Freifunkblog

wir haben in unser Community schon öfters die Anfrage bekommen in Richtung von " ich sehe bei mir eine franken.freifunk.net SSID, wie kann ich bei euch mitmachen"

wenn jetzt nur eine freifunk.net SSID ausgestrahlt wird weiss der jenige der mitmachen will nicht an wen er sich wenden soll.

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Solange Freifunk von gemeinnützigen Helfern am Laufen gehalten wird ist das ganze System immer zu einem gewissen Teil ein „Spielzeug“ (oder „experimentell“ um es marketingtechnisch günstiger auszudrücken). Das sollte normalerweise auch immer so kommuniziert werden.

Wenn du als Anwender darauf angewiesen bist, dass jemand anders etwas tut, und der andere macht das dann einfach nicht (mehr), dann schaust du halt in die Röhre und musst es selber besser machen oder verzichten. Klingt zwar jetzt ein bisschen patzig und mag jetzt nicht sehr hilfreich scheinen, aber anders geht es im Ehrenamt einfach nicht.

Wäre das System anders organisiert ist man nämlich sehr schnell an dem Punkt wo Leute erwarten, dass irgendwer™ mittags um 2 Uhr (oder noch besser morgens um 2 Uhr) Feuerwehr spielt, wenn das Netz gerade klemmt. Das kann man sich im Ehrenamt zwar antun (und in der Tat gibt es einige Leute, die das bereits tun), aber das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit, und meistens auch eine sehr undankbare Arbeit.

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Nur so nebenbei, ich gehe davon aus, dass du hier die Freifunk Auto Connect App und dessen Benachrichtigungsfunktion zu in Reichweite befindlichen Freifunk Access Points meinst. Diese Funktion verwendet kein GPS, sondern basiert darauf, dass Android sowieso in regelmäßigen Abständen nach in Reichweite befindlichen Access Points scannt und nach jedem abgeschlossenem Scan dies im System bekannt gibt. Die App selbt triggert auch keine zusätzlichen Scans. Daher sollte diese Funktion den Akku nicht signifikant mehr belasten als es Android sowieso schon tut. Soweit mir bekannt ist, hat auch noch niemand eine stärkere Akkubelastung durch diese Funktion berichtet.

die meisten geräte können ja mehrere APs aufmachen das tut auch nicht wirklich weh (im Sinne von Bandbreite und so), ich vermute der impact is sehr gering - dann könnte man wirklich überlegen ob Mensch zu seiner bevorzugten community SSID (und neben der mesh-ssid) noch eine Freifunk ssid rausposaunt.
Darüber könnte man mal nachdenken, oder es einfach machen. Ich hab da gerade keine Zeit zu - sehe aber nicht warum man den Gedanken von @Elmi nicht dahingehend mal angeht, das nicht mal probieren sollte, das bisschen ssid broadcasten dürfte nicht weiter stören.

es gibt da eine schöne Tabelle:

http://www.revolutionwifi.net/revolutionwifi/2013/10/ssid-overhead-how-many-wi-fi-ssids-are.html

In Fulda werden beispielsweise 2 ssids ausgestrahlt freifunk.net und fulda.freifunk.net.

Kanal 1 wird verwendet, der ebenso von unitymedia, der Telekom, der RhönEnergie verwendet wird.

Da ist die Airtime im Stadtgebiet schon sehr beschi**** .

In einer großen Flüchtlingsunterkunft wurden damals sogar noch 3 ssids ausgestrahlt.
Dort waren keine anderen Wlans, und nach der reduzierung auf 1 ssid ging die Performance schon sehr gut nach oben.

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Warum? Weil er es nicht in einem Threads zum Thema „Einheitliche Freifunk-AP-SSID ‚Freifunk‘“ (oder ähnlich) aufbringt. (oder den alten Thread wieder aufleben lässt mit neuen Ideen.)

Sondern hier postuliert, Freifunk sei „zersplittert“. Und JEDE Community würde eine andere Client-SSID fahren.

Beides ist schlicht falsch. Ob nun aus purer Unwissenheit oder aus Vorsatz. Oder aus verzerrter Realitätswahrnehmung: Keine Ahnung, ist aber auch egal. Freifunk als Initiative ist nicht zersplittert.
Und solange dafür niemand handfeste Beweise bringt, solange gibt’s da auch nichts zu diskutieren.

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hallo, pro ssid teilt sich die airtime und damit die auch mögliche bandbreite auf.

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