Dezentralität von Freifunk - Schwäche oder Stärke? (ex "Zersplitterung")

Es geht bei Freifunk ja auch unter anderem darum ein dezentrales Netzwerk aufzubauen.

siehe : Memorandum of Understanding - Freifunkblog

wir haben in unser Community schon öfters die Anfrage bekommen in Richtung von " ich sehe bei mir eine franken.freifunk.net SSID, wie kann ich bei euch mitmachen"

wenn jetzt nur eine freifunk.net SSID ausgestrahlt wird weiss der jenige der mitmachen will nicht an wen er sich wenden soll.

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Solange Freifunk von gemeinnützigen Helfern am Laufen gehalten wird ist das ganze System immer zu einem gewissen Teil ein „Spielzeug“ (oder „experimentell“ um es marketingtechnisch günstiger auszudrücken). Das sollte normalerweise auch immer so kommuniziert werden.

Wenn du als Anwender darauf angewiesen bist, dass jemand anders etwas tut, und der andere macht das dann einfach nicht (mehr), dann schaust du halt in die Röhre und musst es selber besser machen oder verzichten. Klingt zwar jetzt ein bisschen patzig und mag jetzt nicht sehr hilfreich scheinen, aber anders geht es im Ehrenamt einfach nicht.

Wäre das System anders organisiert ist man nämlich sehr schnell an dem Punkt wo Leute erwarten, dass irgendwer™ mittags um 2 Uhr (oder noch besser morgens um 2 Uhr) Feuerwehr spielt, wenn das Netz gerade klemmt. Das kann man sich im Ehrenamt zwar antun (und in der Tat gibt es einige Leute, die das bereits tun), aber das ist definitiv keine Selbstverständlichkeit, und meistens auch eine sehr undankbare Arbeit.

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Nur so nebenbei, ich gehe davon aus, dass du hier die Freifunk Auto Connect App und dessen Benachrichtigungsfunktion zu in Reichweite befindlichen Freifunk Access Points meinst. Diese Funktion verwendet kein GPS, sondern basiert darauf, dass Android sowieso in regelmäßigen Abständen nach in Reichweite befindlichen Access Points scannt und nach jedem abgeschlossenem Scan dies im System bekannt gibt. Die App selbt triggert auch keine zusätzlichen Scans. Daher sollte diese Funktion den Akku nicht signifikant mehr belasten als es Android sowieso schon tut. Soweit mir bekannt ist, hat auch noch niemand eine stärkere Akkubelastung durch diese Funktion berichtet.

die meisten geräte können ja mehrere APs aufmachen das tut auch nicht wirklich weh (im Sinne von Bandbreite und so), ich vermute der impact is sehr gering - dann könnte man wirklich überlegen ob Mensch zu seiner bevorzugten community SSID (und neben der mesh-ssid) noch eine Freifunk ssid rausposaunt.
Darüber könnte man mal nachdenken, oder es einfach machen. Ich hab da gerade keine Zeit zu - sehe aber nicht warum man den Gedanken von @Elmi nicht dahingehend mal angeht, das nicht mal probieren sollte, das bisschen ssid broadcasten dürfte nicht weiter stören.

es gibt da eine schöne Tabelle:

http://www.revolutionwifi.net/revolutionwifi/2013/10/ssid-overhead-how-many-wi-fi-ssids-are.html

In Fulda werden beispielsweise 2 ssids ausgestrahlt freifunk.net und fulda.freifunk.net.

Kanal 1 wird verwendet, der ebenso von unitymedia, der Telekom, der RhönEnergie verwendet wird.

Da ist die Airtime im Stadtgebiet schon sehr beschi**** .

In einer großen Flüchtlingsunterkunft wurden damals sogar noch 3 ssids ausgestrahlt.
Dort waren keine anderen Wlans, und nach der reduzierung auf 1 ssid ging die Performance schon sehr gut nach oben.

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Warum? Weil er es nicht in einem Threads zum Thema „Einheitliche Freifunk-AP-SSID ‚Freifunk‘“ (oder ähnlich) aufbringt. (oder den alten Thread wieder aufleben lässt mit neuen Ideen.)

Sondern hier postuliert, Freifunk sei „zersplittert“. Und JEDE Community würde eine andere Client-SSID fahren.

Beides ist schlicht falsch. Ob nun aus purer Unwissenheit oder aus Vorsatz. Oder aus verzerrter Realitätswahrnehmung: Keine Ahnung, ist aber auch egal. Freifunk als Initiative ist nicht zersplittert.
Und solange dafür niemand handfeste Beweise bringt, solange gibt’s da auch nichts zu diskutieren.

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hallo, pro ssid teilt sich die airtime und damit die auch mögliche bandbreite auf.

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also alle links sagen wenig darüber aus ob bei gleicher mac, die airtime höher ist…nur das viele APs hohen overhead haben, alle x 102,4 ms ein beacon frame im schlimmsten fall mit 1mbit.
bei gleicher mac kann ich vermutlich sogar regelmässig die ssid ändern und trotzdem keine verbindung verlieren, und extra beacons generieren. - alles nur dinge die mensch real probieren müsste- ich bin jedenfalls nicht vollends überzeugt, zumindest nicht von diesen links

Auch wenn es ausgesprochen offtopic vom Titel ist, so kann ich das nicht stehen lassen.

Es ist ja nicht nur ein paar extra Beacons, auch alles was sonst so an Broadcasts im Netz ist muss dann doppelt mit der langsamsten verfügbaren Datenrate versendet werden - eine ausgesprochen schlechte Idee!

So oder so: Es wird doch keine einheitliche Lösung geben.

Ein Teil der Communities wird sagen

  • „Toll zwei SSIDs, kein Problem“
  • Andere werden sagen „Nein, keine zwei SSIDs, wir bleiben bei der community-URL als SSID“
  • und andere werden bei „Freifunk“ bleiben, weil das keine technischen Probleme macht.

Damit zersplittet (wenn man denn den Terminus hier gebraucheb will) Freifunk dann noch weiter.
So wie Hotels, die pro Etage einen andersnamigen AP haben… oder ein und dasselbe GastLAN unter 2-3 verschiedenen SSIDs „verkaufen“…

Also egal was hier bei der Diskussion herauskommt, wenn es „Resultate“ zeitigen würde, es würde noch alles viel viel schlimmer (in den Augen des Threadstarters)
Vermutlich weil ihm da eine „Harte Hand“ (oder ein verbindliches Abstimmungsverfahren) auf Bundesebene fehlt, mit dem Beschlüsse in ganz Deutschland durchgesetzt werden können.

Aber damit wären wir dann wieder bei der Landesdeligiertenkonferenz des Bundesverbandes Deutscher AnarchistInnen:
Die Quadratur des Kreises bringt hier niemand fertig.

Und das ist auch gut so.
Freifunk ist dezentral und sollte es auch bleiben.

(Ansonsten versucht als nächstes noch jemand eine Abstimmung für/wider Gluon durchzuführen, oder eine verbindliche Entscheidung „L2TP oder Fastd“)

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Sorry,Asche auf mein Haupt. Weiss nicht was mich geritten hat, so mies zu recherchieren.
Eine der Nebenbedeutungen war natürlich zutreffend…
Das hatte dann aber in der Folge keinerlei Auswirkungen. Thx to @MrMM für den Hinweis.

Moin.
Das mit dem Regionalen stimmt schon.
Aber wäre es nicht besser,
eine einzige SSID und Firmware im gesamten
Bundesgebiet zu verwenden?
Das hätte viele Vorteile:

  1. Für den Nutzer ist Freifunk leichter zu identifizieren.

  2. Nicht jede Community müsste die Firmware adaptieren.
    Das würde Zeit sparen und man könnte mehr Router unterstützen.
    Die Unterstützung von Routern ist in Hamburg schlechter als in München.
    Zudem gäbe es dann keine Router mehr mit Firmware aus Franken in München.
    Also immer die richtige Firmware.

  3. Man könnte bundesweit einheitliche Flyer verwenden.
    Dadurch könnte man auch Zeit sparen.

  4. Man muss nicht jeden Verein einzeln anmelden und hat es so rechtlich gesehen leichter.

  5. Meshen über Ländergrenzen hinweg:
    Beispiel Berlin:
    Eine Straße liegt zur Hälfte in Berlin, zur Hälfte in Brandenburg (Potsdam).
    Zwei Router stehen sich gegenüber.
    Der eine mit Berliner Firmware, der andere mit Potsdamer Firmware.
    Können sich nicht meshen, da die SSID verschieden ist.
    Ziemlich blöd, oder?

    Das sind doch gute Argumente, oder?

  1. ja, da hast du recht

  2. Freifunk lebt von dezentralität, deswegen verwendet nicht jede community die gleiche firmware, manche community baut auch komplett ihre eigene.

  3. dezentralität

  4. dezentralität

  5. Nein, du willst nicht technische unterschiedliche communitys über funk direkt miteiander verbinden das macht nur bumm

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Zu 5.
Klar eine Layer 2 Domäne mit 15.000-16.000 Routern + ein „paar“ Nutzern das performed m)

Ich schätze das Grundrauschen mal auf 16 Mbit XD

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Dein Framing bzw einfach völlig unpassenden Thread Titel „Zersplitterung der Freifunk-Initiative“ hilft da der Diskussion nicht wirklich. Wir wäre es denn mal mit was realem, wie „Uneinheitliche Freifunk SSID“? Du kannst den Thread übrigens umtaufen.

Wenn jemand der Freifunk nutzen möchte in einer Region mit einer andere SSID ist, muss diese Person einmalig(!) nach dem Netz suchen. Da es kein flächendeckendes Freifunk (oder sonstiges) WLAN gibt muss man das eh.

Dein scheinbar hoch angesetzer Wert „Komfort für Menschen die zu faul sind mal nach nem Netz zu suchen wenn sie in eine andere Stadt gefahren sind“ wird halt nicht von alle so geteilt.
Dabei wäre es hilfreich wenn du dich auch damit beschäftigen würdest warum Freifunk dezentral ist (so auch die SSID).

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Hi

wenn eine Community ihr Netz ordentlich aufbaut, ist 5. über eine Layer 3 Verbindung problemlos möglich.

mfg

Christian

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Mit einer einheitlichten SSID? Eher nicht… Roaming wird da schnell hässlich. Wenn das so einfach wäre, hätten wir sehr viele Communities, die das schon einsetzen würden.

L3 roamt im Moment nicht und das bricht aktuell das Genick.

Ingesamt lässt sich die Frage nach der Zersplitterung recht einfach erklären: Wenn es schon mehrere Einzelcommunites gibt, die es nicht schaffen gemeinsam ein Netz zu bauen und sich in kindlicher Rivalität zueinander befinden, ist eine Bundesweite Initiative noch unwahrscheinlicher… Zumindest, wenn sie funktionieren soll ohne diverse Machtstrukturen aufzubauen.

Wenn wir es " nicht schaffen gemeinsam ein Netz zu bauen" dann setzt dies voraus das dies das Ziel (der Gemeinschaft) ist.
Da dem nicht so ist kann von „nicht schaffen“ keine Rede sein.

Hast du das jetzt auch erfunden oder habe ich da was verpasst?

Ich würde schon behaupten, dass es ein Ziel von Freifunk ist, ein gemeinsames Netz zu bauen. Über die größe mag man sich streiten, aber wenn ich mir so die Communities anschaue, arbeitet man dort zusammen um Netze zu bauen. Der Vorschlag hier war ja, dass man diese Netze vereinheitlichen solle, somit auch noch alle an einem Netz arbeiten lassen solle. Daher meine Aussage…

Mal als erstes (schnelles) Beispiel:

Aber ich habe hier in jedem Fall noch andere Fälle gelesen.

Wer will von einer Flussseite zur anderen auch Roaming haben? Ich brauchs nicht also geht das sehrwoll. Man muss nur unterschiedliche SSIDs haben, damit ein Endgerät nicht ständig hin und herspringt, wenn es sich gerade an der Grenze aufhält.

Hier ist aktuell so ein Netz im Aufbau. 3 L2 Netze gibt es bereits, sobald das 4. auf einen Hochhaus dazu kommt, werden 2 direkt mit dem verbunden, das 3. Netz wartet noch auf freigabe und wird anschließend auch zum Hochhaus verbunden. 2 weitere Netze werden sich da dann auch bald dran hängen und wer weiß was noch alles dazu kommt :wink:

mfg

Christian