Dienste im FreiFunk-Intranet

Halli Hallo,

Naja, naja, wenn man davon ausgeht dass man uns einfach die Schlüssel entzieht, so wird das nur schwerlich möglich sein. Viele von uns arbeiten ja eben in diesen öffentlichen Bereichen. Wahrscheinlicher ist eher, dass man per Gesetz/Beschluss fordert, dass man die Anlagen abbaut. Und dann sind da aber natürlich noch die Privaten Geschichten. Hier könnte man auch, vermutlich sogar recht einfach, den Betrieb öffentlicher Zugänge verbieten etc.

Aber für diese Fälle ist Freifunk denke ich mal nicht wirklich ideal. dafür ist die Struktur nicht passend angelegt. Tracking innerhalb des Freifunknetzes ist nicht so übermäßig schwer. Somit könnte man die „Problemkinder“ relativ einfach ausfindig machen und kalt stellen. Um also eine Dikatursituation zu meistern gibt es andere Netzwerke wie Tor oder I2P. Diese verschleiern dann auch wirklich die Identität der User, was bei Freifunk eigentlich nie so geplant ist/war. Das ergibt sich eher ja eher durch das IPv4 (und manchmal v6) NAT und dem Umweg über diverse VPN Anbieter um die Störerhaftlung los zu werden.

Naja, die Frage ist, was genau will man verteilen? Wenn man Daten (Musik, Fotos, Videos, etc.) Teilen will und das in egal welcher Zeit ist in einem dezentralen Netz wohl auch eine dezentrale Lösung sinnvoller. Also würde ich hier eher auf etwas wie Torrents (ja, man kann sie auch für legale Inhalte nutzen) setzen. Das macht auch den Ausfall eines RasPi nicht so schlimm. Blogs und RSS laufen eh über HTTP und da ist ein einfacher Apache auf so ziemlich allen Plattformen recht einfach. Klar, man könnte ein RasPi image bereit stellen mit dem man als eher unbedarfter User sehr einfach soetwas einrichten kann, aber ich würde dennoch weniger auf KODI setzen. Eher auf Raspbian mit kleinen Vorinstallationen.

Die Überlegung zusätzliche Software auf die Freifunkrouter zu packen, gab es schon öfter. Meines Wissen ging sie aber immer so aus, dass man eben nicht wollte, Dass der Router zur eierlegenden Wollmilchsau wird. Das hat zum einen den Grund, dass wir um alle typischen Freifunk-Geräte zu unterstützen beim Image unter 4mb bleiben müssen und wir aktuell schon bei 3,x. Zum anderen gibt es durch die VPN-Tunnel durchaus viel für den Prozessor zu tun und da stören zusätzliche Dienste eher. Zuletzt lässt sich auch noch sagen, dass Router das tun sollten wofür sie da sind und nicht 1000 kleine andere Sachen nebenbei :wink: Also die Verbindung zum Freifunknetz halten und alles damit versorgen, was versorgtwerden will.

Naja, wenn man es regional schafft, kann man es auch überregional schaffen, so ist das nicht. Der Aufwand ist eigentlich dank ICVPN nur geringfügig größer.

Die Wartung und entsprechende Updates, das stimmt schon, sind etwas Aufwand, Aber man könnte durchaus ein kleines Raspbian Image bereitstellen, welches eben vornehmlich Netzwerkdienste enthält und (so nenne ich sie zumindest) simple-setup-scripts die eine sichere Konfiguration bereit stellen und anpassen können, ohne dass der User viel über das System wissen muss. Allerdings spricht auch hier ein wenig gegen den Freifunk Gedanken, der aus meiner Sicht auch enthält sich aus dieser „digitalen Unmündigkeit“ zu befreien. Allerdings kann ich jeden Verstehen, der sich nicht mit Rechnern auseinander setzen will. Das wäre ein bisschen so als Würde mein Anwalt von mir verlangen, dass ich das Rechtssystem kenne. Würde ich kennen würde ich dann aber wohl kaum zu ihm kommen :smile:

In diesem Sinne
Sheogorath

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Nein, darauf läuft nur Raspian (welches schon auf Grund des unfreien Bootloaders sicherlich nicht so bald ein Teil von Debian werden kann).

für den RPI gibt es auch Debian und Ubuntu …

Mmm, offizelll wohl aber nicht.

Zumindest hätte ich dann Erwartet, das es unter:
https://www.debian.org/releases/stable/armhf/ch02s01.html.de
aufgelistet ist.

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Machen wir uns nix vor, die meisten nutzen mit Freifunk den Dienst „Internet“ mit den dort gehosteten Applikationen. Was ja auch nicht verkehrt ist, denn Freifunk ist für mich im Grunde ein Teil des Internets. Genauso wie jedes AS im Internet sein eigenes Netz ist und es dort auch Netzinterne Dienste geben kann. Wenn so ein AS vom anderen Netzen getrennt ist können die Nutzer dieses Netzes wie im LAN halt nur untereinander kommunizieren.

Mir stellt sich die Frage welche Dienste in einem Mesh Netzwerk tatsächlich sinnvoll sind. Vor allem in Hinblick auf die Dezentralität des Netzwerkes. Ich hatte an anderer Stelle hier im Forum schon mal auf das http://project-byzantium.org hingewiesen. Da gibt es einen Dienst der sich „Groundstation“ nennt. GitHub - richo/groundstation: Decentralised gossip driven data sharing for the 21st century.

Eine wie ich finde tolle Anwendung. Innerhalb des Mesh werden Nachrichten weiter geleitet, an alle welche auf ihrem Host dieses Programm ausführen. Teilnehmen kann man via Browser. Ebenso könnte ich mir mehrere verteilte IRC Server vorstellen, welche alle untereinander verbunden sind, um auch wieder relativ dezentral zu kommunizieren.

Ja ja ich weiß, wird keiner nutzen und Zombie Apokalypse wirds nicht geben. Trotzdem, da alles Hobby ist, stellt sich die Frage nicht nach Kosten Nutzen, sondern ob einem selber das ganze Spaß macht es aufzusetzen und in Betrieb zu halten.

In sofern würde ich mir Wünschen das jeder das aufsetzt was er meint das es richtig und wichtig ist. Zudem sollte jede Community eine Start Page haben wie z.B. http://start.ffhh oder http://start.ffpb welche auf die Community und Freifunk Internen Dienste hinweist.

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Es gibt leider kaum eine Infrastruktur, die so einfach mit geringstem Einsatz von Technik und Manpower lahmzulegen ist wie der Freifunk.

Ich gehe davon aus, dass im Rahmen der bestehenden Sorgfaltspflichten bei den „entsprechenden“ Diensten auch Pläne und Verfahrensanweisungen aktuell gehalten werden, mit welcher Priorität welche Freifunk-Netze in einen möglichst nicht nutzbaren Zustand gebracht werden.

Oder simpel gesprochen: „Freifunk xy abschalten“ im Sinne von „unbrauchbar machen“ ist technisch nicht kompliziert, billig zu machen und kostet wenig Aufwand. Zumal es gefühlt mindestens ein Dutzend Möglichkeiten gibt.
Bei einem dermaßen einladenden Ziel wäre es vermutlich für die Amtsträger schon sträflich, dafür keine Pläne in der Schublade zu haben.

Will sagen: Im Falle der Zombie-Apokalypse mag das Freifunk-Netz noch durchhalten, genügend Notstrom-Versorgung vorausgesetzt. Aber wenn die Angreifer noch ein wenig funktionsfähiges Hirn haben, dann ist der Ofen ziemlich schnell aus.

Andererseits: „In der Position“ würde Freifunk gar nicht abschalten wollen… sondern mich freuen, dass da ein Layer2-Netz vor mir liegt, in dem ich -entsprechende Anbindung vorausgesetzt- so ziemlich alles tracen kann.
Denn selbst wenn alle Teilnehmenden stark verschlüsseln, allein aus den Traffic-Pattern und dem Routing-Graphen, also den Metadaten, kann man ja schon viel ziehen. (oder haben wir ip-mixmaster im Netz?)

.oO(„Dies ist Klaus, Klaus hat lange Haare“)

Also ich möchte ja niemandem das witzige Hobby schlecht reden, aber glaubt Ihr allen Ernstes, dass die Stellen, die sich ernsthaft mit Katastrophen- oder Staatsschutz beschäftigen auch nur im Entferntesten für Freifunk interessieren!?

Die interessieren sich für kommerzielle Kommunikationsnetze mit mehreren Millionen Teilnehmern und am anderen Ende der Skala für die (registrierten) Amateurfunker (wegen deren Reichweite).

Wichtig ist Freifunk höchstens für die, die sich keinen Internetzugang leisten können und für uns, die wir unsere Zeit nicht anderweitig sinnvoll verbringen wollen.

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Moin.

Bitte zurück zum Thema.

Also, RasPi mit HDD hängt schon mal am Router. Raspbian ist drauf.
Zugriff per SSH klappt über`s Netz (W-LAN).

KODI (XBMC) ist auch installiert. http://kodi.tv/
Allerdings schmierte der Pi nach kurzer Zeit ab. Ich überlege es mit einem Image direkt für den Pi zu versuchen.
Mit Kodi hätte man schon mal die Möglichkeit Bilder, Video.- und Audiomaterial zu streamen.
Ich habe mich in die Materie Kodi noch nicht wirklich eingelesen, aber die Software scheint viel zu bieten und ist aufgrund der Modularität in vielen Bereichen erweiterbar.
Außerdem für viele Plattformen vorhanden. http://kodi.tv/download/

Auch die Funktion als Spieleserver halte ich für denkbar. Ein Artikel, den ich auf die schnelle gefunden habe: http://www.raspberry-pi-geek.de/Magazin/2013/06/Raspberry-Pi-als-Server-fuer-Multiplayer-Games

Natürlich kann der Pi nicht alles leisten, dafür reicht die Leistung nicht aus. Aber mir geht es ersteinmal um die Machbarkeit.
Regional und auf einige Funktionen beschränkt vielleicht.
Vielleicht sind auch verteilte Resourcen und Funktionen eine Möglichkeit?
Es muss ja kein RasPi sein.

Soweit erstmal

Und schönes WE wünsche ich.

Wieviel Last hast Du denn jetzt schon drauf, wenn das Ding bei wenigen Nutzenden abstürzt?

Grundsätzlich verstehe ich aber die Fragestellung nicht.
Geht es nun um IC-VPN oder darum, Dienste auf (public) IPv6 auf FF-only zu begrenzen, damit sie eben gerade nicht „aus dem normalen Internet“ verfügbar sind?

Und Opensuse auch…

Wie seht ihr die Möglichkeit einen Informationsdienst einzurichten, der dezentral ist, aber ueber eine einheitliche URL aufgrufen wird?

Man könnte z.B. über so etwas wie http://standortinfo.ff :wink: Infos über Lokale, Kinos usw in der Naehe ausgeben, eventuell auch nur die, die FF haben. Dazu einfach an einen der FF Router einen RPI Webserver anbinden, dessen IP ueber standortinfo.ff oder was auch immmer aufgeloest wird.

Vielleicht waeren ja die Wirte der Umgebung dann auch bereit, mal ne Spende zu machen.

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die Dortmunder haben ein verteiltes Wiki

Ich denke hier bei Freifunk sollte einfach jeder das an Diensten anbieten welche er haben möchte. Die Frage ob diese Dienste genutzt werden steht auf einem anderen Blatt. Lokale Webcams, Daten aus privaten Wetter Stationen etc. pp., kann ich mir gut vorstellen. Sie sind gerade auch für die Ziele von Freifunk, das man Technik und das Wissen darüber fördern und verbreiten will, keine schlechte Idee.

Also meiner Meinung nach sollte man einfach machen und seinen Spaß daran haben. Wir haben z.B. unseren Jabber Server so ausgelegt, das dieser über die gleiche URL sowohl von Außen als auch intern vom Freifunk Netz erreichbar ist. Sprich ein Client bekommt im Freifunk Netz die Lokale IP vom DNS und extern die öffentliche.

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Moin

Genau @Freifunker

@adorfer Neee, der „kackt“ nicht wegen Überlast ab. Ich habe Kodi unter Raspbian laufen. Eine Zeitlang läuft das auch, aber dann bleibt der Pi stehen. Deshalb überlege ich ja OpenELEC oder RaspBMC zu nehmen.
Ich bin noch am probieren.

Gruß

Moin Gemeinde.

Heute ist die neue (gebrauchte) Hardware für die „Datenschleuder“ Angeln angekommen. froi

Es handelt sich um dieses Angebot: http://www.pollin.de/shop/dt/NjQzNzkyOTk-/Gebraucht_und_geprueft/Computer/PC_DELL_Optiplex_755DT_2_GB_Windows_7_HP_Refurbished.html

Als Softwareunterbau habe ich UBUNTU 14.04.3 vorgesehen.

Da das Thema „Server“ als solches neu für mich ist, begnüge ich mich erstmal mit der Installation des Grundsystems.

Über konstruktive Kritik freue ich mich immer. :wink:

Was soll der Kasten können?

  • SSH (Fernadministration)
  • Webserver
  • FTPserver

Tipps ?

Gruß

Das was sie deiner Meinung nach können soll. Du bist da frei in der Wahl.

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Ich muss gestehen, dass ich mächtig Bauchschmerzen bei dem Gedanken daran, dass jeder Hobby-Admin nun seinen Server in den Freifunk hängt, habe.

Vor rund 15 Jahren war es Mode, dass jeder, der Netzwerk unfallfrei buchstabieren konnte, sich einen „Rootserver“ mietete. Ergebnis waren riesen Netze bei 1&1, Plusserver/Intergenia, Strato & Co, die aus Spamschleudern und Botnetzen bestanden.

Will sagen: wer einen Server öffentlich erreichbar betreibt, sollte wissen was er tut, sonst wird am Ende nur die Netzqualität und der Ruf von Freifunk geschädigt.

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Moin.

Sehr guter Einwand @dgoersch !

Habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken zu gemacht. :pensive:
Aber ist nicht jeder Client im Netz eine potenzielle Gefahr?
Meine Absicht ist es natürlich NICHT dem Freifunknetz zu schaden. Deshalb dachte ich auch mehr an einen „Workshop“ oder Ähnliches.
Mich reizt halt die Technik und der Wunsch „zu verstehen“.
Vielleicht ist das ja der Anlass für eine Themenreihe vom „Erklärbär“.

Gruß

Natürlich ist auch jeder Client eine potentielle Gefahr, jedoch bin ich relativ zuversichtlich, dass durch Virenscanner etwaige Schadsoftware zeitnah erkannt, und das System mit Updates versorgt wird.

Ein aus Unkenntnis über Wochen und Monate nicht aktualisierter Linux-Server bietet potentiell einige Einfallstore und gut gemachte Rootkits sind auch für erfahrene Admins schwer bis garnicht zu entdecken.

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Ich finde die Idee löblicher als all die Offloader & Speedgeilen mit ihren „Optimierungen“.
Wenn man vor hat einen Server ins FF Netz zu stellen ist es sicher ratsam sich mit
dem jeweiligen Admins kurz abzusprechen, dann gibt´s auch feste Ip-Adressen/Hostnamen ect. für den Server.
Und wenn man als Admin seine Schäfchen kennt, weiß man auch wo man zu suchen hat
falls was ist, besser als wenn dies einfach so passiert…
Oder wo siehst du das Problem @dgoersch ?

LG

PS: Windows 10 PC´s im FF halte ich für wesentlich bedenklicher ironie :smiley:

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