Domain "Niersufer" sanieren oder zusperren (was: Störung 08.12.2017)

Hey Wusel,

so dachte ich auch eine Zeit lang: es herrsche Mangel an irgendetwas oder es gäbe Konsens über Netzstrukturen und Problemkonstellationen. Mein Fragen zielten auch darauf ab und wurden eindeutig beantwortet :wink: .

Wie man bei ca. 1000 Usern und über 700 Knoten von fehlendem Interesse reden mag, erschliesst sich mir bspw. überhaupt nicht und ich nehme solche Aussagen ohne Regung noch wahr.
FF ist bspw. unschlagbar, wenn man es dahin bringt, wo andere nicht sind - dann darf es allerdings keine persönlichen oder geschäftlichen Interessenskonflikte bei dem Angebot aus meiner Sicht geben.

Ebenso las ich Hilfsangebote und konkret technikinteressierte Unterstützung im Forum - da diese Themen nicht weiter öffentlich einsehbar sind, darf man ja von ausreichender Unterstützung ausgehen und entnimmt die dezenten Hinweise zu forken nahezu häufiger als technische Rückmeldungen und Lösungen. Oftmals scheitert es augenscheinlich schon an der Kommunikation.

Meinen Nachbarn habe ich nun eine eigene Infrastruktur und - seit gestern zusätzlich angemietete Leitung angeboten, weil die ständigen Netzwerkprobleme Häme, Spott und Ablehnung bereits auslösten. Dass in dem Thema mehr drin wäre, muss man nicht betonen - selbst die örtlichen konservativen Parteien engagieren sich in der Verteilung der FF Knoten…

Wir driften ab, insofern nur soviel dazu: Freifunk ist eine Mitmach-Veranstaltung, kein ISP.
Wenn nur Leute Knoten aufstellten, die sich aktiv in die Weiterentwicklung (technisch wie gesellschaftlich und politisch) einbringen, gäbe es keine Resourcenknappheit, insbesondere nicht auf personeller Ebene.
Allerdings gäbe es auch keine fünfstellige Anzahl an Freifunkknoten in der Republik.

Die gesunde Mischung machts!

so um mal ein bissle Feuer in die Runde zu werfen. Ich habe gerade einen DHCP Server restartet der war seit einiger Zeit abgestürzt.
Es ist aber KEIN Ausfall, IPv6 geht ja immer noch und damit der Grossteil des Internets!

Frohes Surfen.

Hallo Phillip,

da ich nicht dabei war und nur die Pads gelesen hatte, interpretierte ich das so.

Wie ist eigentlich der allgemeine Umgang mit Communities wo es keine Admins mehr gibt?

Gruß
Thomas

Dir dürfte durchaus bekannt sein, dass eine Vielzahl von Endgeräten in einem Netz in dem es nur SLAAC/radvd-prefixe gibt, sofort die Finger lassen.
Man kann natürlich sagen „TrottelInnen, die kein Linux können und ProletInnen, die kein Android 8-Device nutzen“

Ich denke aber, dass man damit kaum weiterkommt, wenn man ein „DHCP geht nicht“ mit „ist doch sowieso veraltet“ beantworten würde.

Man kann DHCP-Server übrigens durchaus monitoren, siehe Dhclient testscript gesucht

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Allesklar :smiley:

Ne mal im Ernst ich werde bis auf vielleicht restarten nichts mehr an der Umgebung machen.
Entsprechend braucht es neue Admins und die können dann gerne alles einmal neu machen und sich auch ein besseres Monitoring überlegen.

Beste Grüße
Thomas

Das ist extrem optimistisch; ohne v4 ist heute >50% des Netzes dysfunktional.

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Hallo,
danke für die Hilfestellungsversuche…
Ich bin erst jetzt wieder im Dienst, deshalb melde ich mich erst jetzt zurück.
Leider bin ich der einzige Mitarbeiter der Gruppe der zumindest weis wie die Hardware heißt.
Das bedeute aber auch, dass ich nur zum Reset (Holzhammermethode) in der Lage bin.
Die Beschreibung die ich nun netterweise lesen durfte habe ich nicht nachvollziehen können.
Da es nicht meine Hardware ist möchte ich auch nichts kaputt reparieren. Dinge nachlesen, Fehlermeldungen wenn vorhanden weiterleiten schaffe ich…mehr nicht.

Kann man den Router evtl. über eine Adresse wie z.b. www. fitzbox… erreichen damit ich beim nächsten mal genauere Infos weiterleiten kann?
Ich lese mich gerne nach Dienstschluss ein wenig ein… wenn Sie mir sagen wo …

Momentan funktionier die Verbindung.
MfG
Daniel

Wie @fragstone schrieb: ENOADMINS, und bis das Problem nicht gelöst ist, bleibt es eher bitter. Aber das ist halt etwas, was lokal geklärt/gelöst werden muß.

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Seit einer Woche haben wir in Willich (Niersufer) kein funktionierendes Netz. Freifunk verfügbar, IP werden vergeben, aber dann kein Internet.
Wäre es möglich, dass ein Verantwortlicher vom Verein eine Aussage machen könnte, ob es Verbesserung inZukunft geben wird?
Bitte, eine ehrliche Antwort.
Wir sind kurz davor Freifunk in Willich offiziell zu beerdigen. Schade eigentlich.

Eigentlich steht doch alles in diesem Thread.
Es gibt keine Community mehr, die bereit ist, einen (oder besser mehrere) Admins zu stellen.
Scheint offensichlich nicht hinreichend inzentivisiert zu sein.
Und wenn es keiner macht, dann macht es schlicht keiner.

(Für diese Aussage braucht es keinen „Verantwortlichen vom Verein“. Das erschließt sich durch ganz normale Logik. Freifunk ist keine Dienstleistung, die man irgendwo geliefert bekommt. Freifunk ist immer exakt so gut, wie Leute es lokal selbst organisieren. Und je weiter die Leute weg sind, desto potentiell schlechter läuft es tendenziell.)

Merke: Nur mit Routeraufstellern kann man keinen Freifunk sinnvoll betreiben.

Stimmt, es gibt auch noch andere schöne Hobbies.

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Hallo zusammen

einerseits muss ich @adorfer zu 100% recht geben. Anderseits ist es schade zu sehen was hier passiert, denn genau durch solche Situationen kommen dann Sätze zustande wie: „Ach dieses Freifunk, das funktioniert ja eh nicht nehmen wir lieber XYZ“.

Gibts denn nicht eine Nachbarcommunity die das hier mit auffangen könnte, auch wenn keine Keys (oder was auch immer für diesen Autoupdater benötigt wird) vorhanden sind, so könnte man doch den Usern wie z.b. @lange_willich anbieten einfach manuell die eigene Firmware zu flashen. Wenn ich jetzt nicht gerade aus Franken kommen würde, würde ich Hilfe sofort anbieten aber wie @adorfer so schön sagt:

„Und je weiter die Leute weg sind, desto potentiell schlechter läuft es tendenziell.“
(Schaut euch die Entfernung zu Franken an ;))

Von daher, es wird sich doch ein „Nachbar“ finden?

mfg

Christian

Das ist doof, klar, aber wenn beim »Mitmachnetz« bestimmte Ebenen nicht mehr »mit machen«, geht’s halt nimmer (voran).

Naja, welcher Verein denn? Sofern es eine »Freifunk Niersufer«-Verein gibt, wäre jener in der Tat gefragt. Falls nicht …

Das ist halt die Kehrseite der Medaille: wenn sich niemand mehr um „die Technik“ kümmert, geht das Setup halt vor die Hunde.

Theoretisch »auffangen können« könnten sicherlich viele (persönlich sehe ich uns, Kreis Gütersloh, mehr als mehrfach zu weit entfernt); zum Teil ist es doch auch die Frage, ob das Setup noch Sinn macht: wenn man sich vor Ort schon nicht grün ist, inwiefern hilft dann der Einsatz von ›Willigen‹ von $irgendwo?

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Ok, diese Antwort hatte ich so erwartet, aber nicht erhofft.
Damit stellen wir am 31.1.2018 unsere Arbeit in Willich ein.
Wer Hilfe benötigt die Freifunk-Router in den Urspungszustand zu bringen kann sich über die üblen Kanäle bei uns melden.

Habe heut morgen gesehen das Euer Netz recht groß ist und es schade ist, wenn soviel Arbeit einfach über Bord geworfen werden würde.

Es sieht von außen aus, das nur der Supernode03 ausgestiegen ist.

Warum fragt Ihr nicht die Nachbargruppe, ob sie die Server vorübergehen, kommissarisch, mit betreuen können. Nur den Server am laufen halten, bis ihr 1 bis 3 Admins gefunden habt und damit es nur begrenzt bis Ende des Jahres.
Dann könnt Ihr Leute ansprechen und die können dann das System übernehmen.

Siehst Du eine ernsthafte Perspektive?
Oder worin begründet sich Deine Annahme von „vorübergehend“?
Solange es keinen Plan gibt, das Problem wirklich anzugehen und eine vollständige Community zu bauen, wird das meines Erachtens nur ein „Sterben auf Raten“.
(Und so gesehen ist ein „Ende mit Schrecken“ dann für den Namen von „Freifunk“ vielleicht doch besser als ein noch längeres Siechen.)

Reale Lösungsansätze wären z.B.

  • viele neue Admins über diverse Programme heranführen, damit von 10 engagierten Admin-Neueinsteigern nach 12 Monaten mindestens noch 2, besser 3 an Bord sind
  • das ganze so gestalten, dass es den Leuten Spass macht
  • Community-Building (regelmäßige(!) Stammtische + regelmäßige(!) dedizierte(!) Bastel-Treffs)
  • genug Freiheiten und Spielwiese (Serverkapazitäten in VM, Blech, Backupspace etc für Experimente), dass der Job nicht ständig zur Horrorshow wird, sondern Spaß macht. (Und man bei Fehlerversuchen nicht immer gleich einen Supergau produziert und virtuelle Prügel von den Nutzenden bezieht)
  • Und notfalls eben auch Aufwandentschädigung oder gar Vergütung für den Job.

Klingt jetzt vielleicht überkandidelt, ist aber leider meines Erachtens die Wahrheit:
Backend und Serveradministration in gut organisierten Routeraufsteller-Communities ist ein hartes Brot und grenzt für die Admins an Selbstausbeutung. Wer das antunt ist entweder ein burnoutresistenter Enthusiast oder bleibt nicht lange an Bord.

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Da fragstone bisher nicht zu den aktuellen Problemen Stellung bezogen hat (er hat ja vor 29 Tagen geschrieben, was er noch tut und was nicht), schilder ich mal meine Sicht der Dinge, so wie ich sie heute auch zu einer Facebook Diskussion von lange_willich geschrieben habe. Hier erstmal der Originalkommentar von mir:

Ich habe selber versucht das Admin Team im Niersufer zu unterstützen und ich habe grossen Respekt vor dem, was das alte Niersufer Team aufgebaut hat, ABER:

  1. Die technische Komplexität der Supernodes und des Backbone Netzwerks und die damit verbundenen Anforderungen überschreiten die Fähigkeiten vieler potentieller Admin. Ordentliche Dokumentation ist oft Mangelware und an einer Professionalisierung der Umgebung besteht nicht wirklich Interesse.
  2. Die Administration dieser Dinge artet sehr schnell in einem Full Time Job aus. Das hat eben auch dazu geführt, dass viele Communities unter dem Admin-Schwund leiden, den man in den letzten 18 Monaten erlebt hat.

und:

  1. Gewisse Personen im e.V. haben die mediale Aufmerksamkeit genutzt um sich und Freifunk gross und bekannt zu machen. Auf der anderen Seite sind aber gerade die daraus mit dem Erfolg verbundenen Wachstumsschmerzen seitens des Vereins klein gespielt worden und man hat versucht die Verantwortung auf die Communities abzuwälzen. Ich glaube auch, dass es keine Konsens zwischen der Sichtweise der Communities, den Admins und dem Verein gibt, über das Was und Wie.

Insgesamt denke ich, dass Freifunk leider anscheinend genauso ein gehyptes Projekt ist, wie seinerzeit die Piraten.

Ich werde evtl. auf Basis der von Freifunk Münster bereitgestellten Informationen (Ansible Konfigurationen) versuchen die Niersufer Infrastruktur zu retten und wenn es geht direkt an den Freifunk Backbone anzubinden. Aktuell fehlt mir aber irgendwie die Motivation dazu.

Auch bei mir sind in den letzten Stunden wieder Problemmeldungen aufgeschlagen. Ich sehe mich aber aus Mangel an Wissen und Zeit nicht in der Lage ordentlich und in angemessener Zeit zu analysieren was die Ursachen sind. Vor Reboots der Server scheue ich mich, da dies oft neue/andere Probleme verursacht.

Ich denke auch, dass das Niersufer etliche Nummern zu gross ist mit den Instanzen Niersufer, Moenchengladbach und Moers. Das alles verkompliziert halt auch die gesamte Supernode Konfigurationen.

In dem was Notwendig waere, stimme ich adorfer zu. Wir haben versucht aktiv neue Leute zu gewinnen, aber wie bereits oben geschrieben, sind die Anforderungen schon sehr speziell.

Seht das vlt. auch als Hilferuf des Niersufers, das gerade kurz davor ist unterzugehen.

Ich denke das kann man nicht genug betonen und würde es noch um „wertschätzende Kommunikation“ ergänzen.
Für IT-Sachen die keinen Spaß machen, kann man ja woanders leicht Geld bekommen, so dass man das nicht in der Freizeit sich antuen will.

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