Entwurf: Freifunk Memorandum of Understanding

Über die Sinnhaftigkeit des Ganzen kann man diskutieren, aber zu sagen, Github wäre nicht inklusiv … Wer es schafft, in diesem Forum zu posten, schafft es auch, dort Änderungen vorzuschlagen:

Wille vorausgesetzt. Zudem steht es natürlich jedem frei, den Inhalt in ein Pad oder sonstwas zu kopieren und munter daran zu werkeln.


Inhaltlich fällt mir in der Diskussion auf, dass das MoU z.T. als feindliches Diktat von Oben, als Drohgebärde, als Vorbereitung eines Rauswurf gesehen wird. Ich kenne die Leute aus Berlin nicht, und auch nicht den Kontext, in dem das Dokument entstanden ist. Aber auf den ersten Blick sehe ich keine solche bösartige Intention, sondern nur:

[…] soll alle Communities dazu ermutigen, die angesprochenen Punkte zu reflektieren. Wozu machen wir Freifunk? Welche Ideen stecken dahinter? Welche Ziele verfolgen wir?

Und das ist ja nicht falsch; es ist ja ganz offensichtlich ein kontroverses Thema.

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Ich halte es einfach für überflüssig und vor allem für viel, viel, viel zu lang.Das liest keiner.

Hätte mir jemand letztes Jahr einen Text im Umfang eines kleines Taschenbuchs und im Duktus eines politischen Manifest vorgelegt, mit dem ich mich schlimmstenfalls auch noch vorher einverstanden erklären muss, dann hätte ich noch einen guten Weg gewünscht.

Mich erinnert das immer an Software-Updates die mit 37 DIN-A4 Seiten Nutzungsbedingungen im feinsten Juristen-Deutsch daherkommen.Liest keiner. Aber wunderbares Material, um es nachher dem Kunden oder Mitstreiter fröhlich rechts und links um die Ohren zu hauen.

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Ich finde den Versuch einige gemeinsame Grundsätze schriftlich zu fixieren durchaus hilfreich.
Strukturelle Gewalt / Machtverhältnisse kann man natürlich durch Dezentralisierung aufheben, bzw. verhindern - wo kein Admin herrscht, kein Freifunk-Netz funktioniert, da gibt es auch kein Machtgefälle.
Eine arbeitsteilige Gesellschaft kann durchaus Sinn machen, zumindest ich möchte meinen entzündeten Blinddarm nicht von meinem Friseur entfernt bekommen.
Aber gut - wie schon John Lennon in weiser Voraussicht über das Thesenpapier sagte: Life is what happens while you are busy making other plans.

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Die Form eines A4-tauglichen Mission-Statements/Leitbildes wäre meines Erachtens sinnvoller.

Natürlich wird einer geübten BetrachterIn dann noch deutlicher auf den ersten Blick, wo die Defizite einer Organisation liegen.
Aber sei’s drum, zumindest haben wir diese dann auf eine Seite kondensiert und so knapp, dass sie vielleicht wirklich wahrgenommen wird.
(Aber ich bin vermutlich einer der wenigen, der sich vor dem Kundenbesuch deren Unternehmensleitbilder anschaut, um zu sehen, wo man eventuell später das Gegenüber packen kann, wenn es darum geht, Überzeungsarbeit die eigene Position zu leisten.)

GIT ist wohl nicht der einzige Weg, wenn man die aktiven Autoren anspricht (sagen wir mal per Email) wird man seine Wünsche auch dort loswerden.

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Könnte hilfreich sein.

Eigentlich bin ich kein Freund von Nerd-Fundamentalismus, aber angesichts des um sich greifenden Anbiederns bei x-beliebigen Geschäftsleuten und Kommunen, schön auf dicke Hose Machens und der häufigen Darstellung als viel geilere und dazu noch kostenlose Alternative zu kommerziellen Hotspot-Betreiber-Spielens, finde ich ein Zurück zu Spaß am Gerät statt Router-Verticken irgendwie immer sympathischer.

Sorry for Rant!

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Unklar ist mir, auf welchem Weg eine echte Diskussion über Inhalte erfolgt, und auf welchem Wege eine Verbindlichkeit entstehen soll. Freifunk ist dezentral und im Endeffekt das, was jemand daraus macht. Die grundlegende Idee der offenen Kommunikation mit und für jedermann war für mich bisher selbstverständlich, und deshalb tue ich mich sehr schwer mit dem Widerspruch zwischen diesen Absätzen:

… den freien Zugang zu öffentlichen Netzwerken zu fördern…

Und:

… Es endet dort, wo das Internet beginnt, also dort, wo ein Router den Datenverkehr ins Internet leitet…

Für mich gibt es keine Trennung zwischen Internet und Freifunk, das würde dem freien Zugang und der uneingeschränkten Kommunikation widersprechen.

Es bleibt abzuwarten was sich daraus entwickelt. Eine Grundsatzdiskussion werde ich mit niemandem anfangen sondern nach dem Ergebnis des weiteren -für mich nicht transparenten - Prozesses entscheiden wie ich mich weiter engagiere.

Mir fehlt die Motivation, an Diensten mitzuarbeiten die nur über Freifunk erreichbar sind. In meiner lokalen Community gab es kürzlich auch Ideen zu ff-basierten Owncloud- oder Fileservices. Das hat für mich keinen Sinn, ich benötige meine Daten auch da wo ich kein Freifunknetz habe, und will mir dort auch nicht erst welches schaffen. Wo ich Daten öffentlich bereitstellen will, sollen sie auch wirklich öffentlich sein, nicht nur im Freifunknetz. Es stört mich nicht, wenn jemand das anders handhabt, jeder kann „öffentlich“ für sich anders definieren. Meine Definition von Freifunk ist jedoch: Zu 99,9% ist offene Kommunikation bei mir mit Personen die selbst kein Freifunk nutzen, und deshalb ist FF für mich zu 99,9% auch ein Weg um in’s Internet zu kommen.

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Ich teile deine Meinung, was interne Services und Bedeutung von Internetzugang angeht, @dorian. – Aber ich habe das MoU nicht so verstanden, als stände es im Widerspruch dazu. Den Satz, den du zitierst, habe ich einfach als (überflüssige?) Definition / Begriffsklärung verstanden:

Mit Freifunk-Netz meinen wir dieses […] Netz […] zwischen den Routern […]. Es endet dort, wo das Internet beginnt […] Und es endet dort, wo das private Heimnetz beginnt.

Nicht mehr und nicht weniger.

PS.

Na, lass dir doch nicht von irgendwelchen Dokumenten den Spaß verderben! Wer sagt denn bitte, dass man sich an das MoU „halten“ soll, in welcher Form auch immer? Bloß weil irgendjemand weit weg etwas niederschreibt, brauchst du dich nicht anzupassen. Meine ich ernst. Mach einfach den Freifunk, den du (bzw. deine Community) machen möchtest.

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In der Tat, für mich ist dies ein zentraler Satz des Dokuments:

„Diese dezentrale Organisationsstruktur fördert bewusst lokale Aktivitäten, statt sie von einer übergeordneten Entität steuern lassen zu wollen.“

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Für mich ist es schizophren, auf der einen Seite offene Kommunikation zu fördern, auf der anderen Seite das Netz mit 99,9% (aufgerundet) der Kommunikationspartner als „beginnt da wo Freifunk endet“ zu definieren.

Wenn ich offene Kommunikation fördern will, dann verstehe ich auch, dass „die da draußen“ gar nicht draußen sind, sondern drinnen, und verstehe mich als GANZES. Als Mensch des geschriebenen Wortes geht mir der Hut hoch, wenn ich diese Zeilen lese:

" Knotenbetreiber*innen können sich ferner entscheiden, ob sie auch Internetzugang bereitstellen wollen, sei es für die Teilnehmenden im Meshnetz, sei es für die Öffentlichkeit. (…) Es ist uns dabei wichtig, dass Freifunk nicht in erster Linie als “Provider für kostenlosen Internetzugang” wahrgenommen wird. "

Ob mein Freifunk defekt ist wenn es kein Internet hat, ist für mich klar beantwortet: Ja, denn alle Menschen mit denen ich kommunizieren möchte erreiche ich über das Internetgateway.

Und damit ist der Brückenschlag zum Script für SSID-Änderung bei Gatewayfehler gezogen: Für mich ist mein Freifunkrouter gestört, wenn er kein Internet bieten kann. Und damit stört er meine Kommunikation. Und dafür nehme ich mir das Recht heraus, als erste Maßnahme die SSID hannover.freifunk.net rauszunehmen, um die Kommunikationsstörung zu unterdrücken. Jedes Papier das dieses Recht in’s Zwielicht setzt, oder auch nur erfordert dass man argumentatorische Kunstgriffe benutzt, ist mir im Wege.

Wenn dann jemand sagt das sollte wegen Verständnisproblemen des Freifunkgedankens umbenannt werden, dann bin ich für baldiges Finden eines neuen Namens.

Noch ein Satz zu „lokalen Aktivitäten“: Der Schriftmensch in mir sieht darin keinen Freibrief, denn „lokale Aktivitäten“ bezieht sich klar auf operatives Geschäft, ohne eine Ausnahme von der Strategie vorzuschlagen. Die übergeordneten Ziele werden damit nicht zur Disposition gestellt.

Gruß,

Dorian

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Playing devil’s advocate: what if the people you want to reach have no Internet access, but are connected to you via the Freifunk mesh? Is the Internet defective then?

I think we are confusing things a bit here. From what I understood, the Freifunk network is a wireless mesh network. Only mesh and nothing more. It can (and IMO should) interface with the Internet, especially if you want to connect several meshes. But requiring a Freifunk network to have Internet access is not in the original ideas of the project. On the other hand, it’s definitely not forbidden, so you can still provide internal services to the „outer world“ if you wish. The text you cite is just naming things: until this point you can call it Freifunk, from this point on you call it Internet; it is not saying that you have to isolate the networks.

I guess the reason why the authors of the document do not want Freifunk to be „marketed“ as Internet access is because that has nothing to do with the Vision of the project: to research and experiment with mesh technology, to create open, decentralized local networks, etc. And if you look at it, most Freifunk nodes do not mesh with anything at all, just sitting there as open Internet hotspots, increasing the perception among the population that that’s what Freifunk is all about. Now there is nothing wrong with providing Internet access, but it feels like we are missing the spirit of Freifunk entirely if that’s all we are promoting.

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Meiner Meinung nach ist es der Diskussion nicht förderlich, wenn man sich versucht auf einen „Geist des Freifunks“ zu berufen.
Denn der ist nunmal eher schwammig als scharf umrissen.

Wenn die Mehrheit der Nutzenden heute mit ihren Mitmenschen über diverse Cloud-Platformen kommuniziert (Facebook, Twitter, Whatsapp), dann ist das etwas, was weder Freifunk noch ich persönlich ändern kann. (Da hilft es auch nicht, wenn ich selbst (ernsthaft!) bei keiner dieser Platformen ein Login besitze. Für >95% der Freifunknutzenden wird das anders sein. Wenn für diese Menschen ihre lokale Internetanbindung „weg“ ist, dann sind sie von der Kommunikation abgeschnitten. Einfach weil es keine anderen Wege gibt.

Und das werde ich nicht ändern. Freifunk auch nicht. (Ja, ich habe uucp (und auch den inn) Ostern dieses Jahres abgestellt. Es gibt schlicht keine NutzerInnen mehr, denen man solche Technik noch sinnvoll vermitteln kann. Wir waren in den letzten 15 Jahren damit ziemlich erfolglos.

I disagree there. For me it’s very clear.

Those are Internet services. You access them via the Internet. If you have no Internet access, that’s your problem. Freifunk never promised Internet access, with good reason (but some communities seem to want to do so). You also do not send letters via telephone. It is another network. That some people might bridge the divide on their own is a different thing.

Freifunk is about local communication. It’s a local network. Why are you trying to enforce access to services outside the network?

Also, if I see a community that says „every mesh node must have uplink to the Internet“ and refuses a mesh node that doesn’t meet that criteria, I do not think they are doing Freifunk.

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Anscheinend kannst du Deutsch verstehen, also auch meine Antwort in Deutsch.

Von einem rein lokalem Netzwerk ohne weitere Außenanbindung hat wenn dann nur für einen ganz kleinen Teil von Menschen einen Nutzen. Ein ganz wichtiger Ansatz von freien Netzwerken ist für mich auch, das ich Menschen Zugang zum Internet gewähren kann, ohne für die Taten der Nutzer Haftbar gemacht zu werden.

Ich denke das es keine Community bis jetzt gibt die vorschreibt das ein Knoten Internet Zugang gewähren muss und deswegen ausgeschlossen wird vom Netzwerk.

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Yes I can. Sorry about not writing in German, but no one would like to read it…

There are no Communities enforcing that, but there are single users who would like to disconnect nodes that have no access to the Gateway:

And that starts getting tricky. What if it was not one node, but a mesh-cloud of 10 nodes without any access to the gateway? What if they were offering local services useful to the people around them?

For you perhaps. You are taking part in a Freifunk project. The definition of „free network“ in Freifunk nowhere mentions Internet access (free or not from legal consequences)… I know it’s something amazing to provide, but why do we insist it’s necessary?

I guess this is why the MoU appeared. We all have different ideas and expectations of Freifunk. Some of them deviate from the original idea. That’s why we are discussing it.

Do we want to reformulate the guidelines of Freifunk to enforce Internet access from each mesh-cloud? I see a few problems in that…

Moment, wo passiert denn sowas?

Zumindest bei Gluon ist es technisch doch gar nicht möglich, einzelne Knoten vom Meshnetz auszuschließen. Wenn man irgendwen blacklistet, dann im fastd. Man kann sich vielleicht mit ebtables was zusammenmurksen, aber dafür habe ich bis jetzt nichtmal Anleitungen gesehen, und mir ist auch nicht bekannt, dass es jemand mit Ankündigung macht. Es gibt zwar sicherlich irgendwann irgendwo nen faulen Apfel der das tut, aber ich denke, wir sind uns alle recht einig, dass man das nicht tun sollte, und geben dann auch keine Anleitungen dafür.

(Was ich jedoch gesehen habe, war Blacklisting von Usern die „zuviel“ Bandbreite verbrauchen. Das finde ich auch nicht gut, aber das ist ja sowieso ein anderes Problem und hat nichts mit der Frage „Internet, ja oder nein?“ zu tun).

Insbesondere kann man Knoten ohne jeglichen Internetzugriff doch sowieso nicht zentral sperren, weil man die gar nicht sieht.

I guess this is why the MoU appeared. We all have different ideas and expectations of Freifunk. Some of them deviate from the original idea. That’s why we are discussing it.

Also ich habe bis jetzt zum Geiste des MoU nur Zustimmung gesehen, evtl bis auf ganz kleine Kleinigkeiten. Das Problem, das ich und so wie ich das sehe auch einige andere haben, ist eher auf einer Meta-Ebene. Das MoU hat meiner Überzeugung nach Potential, eher Streit anzuheizen als zu schlichten, was genau das Gegenteil der Absicht des MoU ist. Ich fürchte, dass wir in Zukunft mit sehr viel nerviger Textexegese zu tun haben werden. In etwa so wie die Vereinigten Staaten seit hunderten von Jahren über den Satzbau des 2nd amendment diskutieren :wink:

Ich wäre viel eher einverstanden, wenn eine klare „Judikative“ vorgesehen wäre, die das letzte Wort bei Streitigkeiten zum „Gesetzestext MoU“ hat. Dann kann man nämlich einen Streit vor irgendeiner Instanz abschließend lösen, anstatt dass ein Konflikt schwelt, weil es zwei verschiedene Interpretationen des MoU gibt, und niemand der beiden Seiten einsehen möchte, dass der andere vielleicht eher Recht hat.

Aber sowas möchte man vermutlich nicht haben (so ein Richter hätte natürlich enorm viel Macht, die schwer zu kontrollieren ist, was irgendwie nicht zum Freifunk passt)

Alternativ kann man vielleicht eine große Whitelist („Freifunk MUSS XY tun“) und Blacklist („Freifunk DARF NICHT XY tun“) machen, wo man über die einzelnen Punkte nicht mehr diskutieren kann. Und man kann eindeutig sagen, sobald ein Punkt der Whitelist nicht erfüllt ist, hat man kein Freifunknetz mehr, oder sobald einer der Punkte der Blacklist erfüllt ist, hat man ebenfalls kein Freifunknetz mehr. Aber ich glaube, so etwas möchte man auch nicht, weil man dann eben quasi unendlich viele „weiße Flecken“ hat, zu denen das MoU keine Aussage macht. Und das möchte man vermutlich auch nicht.

Daher war mein Fazit, dass ich nicht wirklich den Sinn des MoU sehe. Ich habe bereits gesehen, wie in Diskussionen auf das MoU gepocht wird, oft auch unsachlich (in etwa „Lies doch bitte mal das MoU durch, dann siehst du selber, dass das was du vorhast nicht okay ist“). Daher halte ich vom MoU eben nicht viel, und da kommen auch weitergehende abstrakte Kritikpunkte der fehlenden Legitimation und so her. Ich lehne das aber nicht wegen der Aussagen da drin ab, die sind im großen und ganzen okay.

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Bei mir ist es genau andersherum. Kann Englisch lesen aber schlecht schreiben oder sprechen. :wink:

Es gibt verschiedene Ansätze um das zu machen. Im Gespräch sind dann SSID Umbenennungen in „Freifunk_NoInternet“ als Beispiel.

Ich verstehe dein Anliegen. Doch ist das Thema lokale Dienste in den meisten Communitys nicht existent. Wir haben bei uns einen Jabber Server laufen. Wird nie benutzt. 5 User sind angemeldet. Der „Dienst“ Internet ist halt der meist benutzte und geforderte des Freifunk Mesh Netzwerkes bei uns.

Ich denke nicht das jemand möchte das Freifunk nur Freifunk ist wenn es Internet bereit stellt und dieses irgendwo festgeschrieben wird. Jedoch ist die Präferenz der meisten Menschen ganz klar im Freifunk auch Internet anzubieten. Client zu Client Kommunikation innerhalb des Freifunk Netzes wird kaum gemacht. Und den meisten Menschen die Freifunk benutzen ist egal wie die Technik abläuft solange sie eine Nachricht von A nach B senden können. Ob diese Nachricht nun innerhalb einer Mesh Wolke von A nach B transportiert wird, oder über Server im Internet transportiert werden ist denen vollkommen egal. Funktionieren muss es.

Ich sehe nicht, dass die derzeit irgendo im Gespräch sind.
(Wer den Thread so liest, der soll ihn bitte nochmal durchgehen. Es geht darum, zwei SSIDs zu haben, die beide auf brclient bridgen. Eine auf „ff-irgendwas“ und eine auf „Freifunk“. Und nur letztere wird umbenannt auf „ff_“, wenn kein batman-gateway (<>kein Internet) sichtbar ist. Erstere soll bleiben, eben für die Leute, die lokale services nutzen.)

Ich halte es für schlecht, einen „spirit of Freifunk“ heranzuziehen, denn es zeigt sich dass den jeder anders versteht. Genau das beklage ich hier: Eine formal einflussreiche Minderheit versucht einen solchen Spirit einseitig zu gestalten. Eine „Diskussion“ auf Augenhöhe ist nicht möglich.

Um auf die Aussagen der Webseite zurückzukommen:

„Wir verstehen frei als öffentlich zugänglich, nicht kommerziell, im Besitz der Gemeinschaft und unzensiert.“ Im Besitz der Gemeinschaft heißt für mich nicht, dass sich der Förderverein ausdenkt was den Kern von Freifunk ausmacht und das verbindlich für alle vorgibt.

Was die Kommunikation ohne Internet angeht: Realistisch wird die überwiegende Mehrheit der Menschen mit denen ich täglich kommuniziere nie am Mesh teilnehmen. Und ich kenne niemanden dem es anders geht.

Die überwältigende Mehrheit der Freifunker nutzen Freifunk bis zu Schicht 3. auf Applikationsebene kommen für die Kommunikation weltweit erreichbare Standarddienste zum Einsatz. Auch meine Community hat irgendwo einen Mumbleserver, soweit ich weiß. Aber den benutzen Freifunkadmins um mit Freifunkadmins über Freifunk zu reden. Kommunikation enthält sehr viel mehr.

Wer glaubt, dass Freifunk einmal die Größe hat dass sich deutschlandweit oder weltweit alle über Freifunk begegnen, hat keine realistische Vision. Und wer glaubt dass man das Wachstum durch eine solche Ideologie erzwingen kann, handelt ähnlich wie Bill Gates Anfang der 90er Jahre. Der hat es Mitte der 90er verstanden und später zugegeben dass seine Vision von MSN die Firma fast ruinierte.

Dorian

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I didn’t say that somebody would exclude other nodes. I meant something more like turning off one’s node because it has no uplink.

Agreed. In the 1st version there were some formulations that I (and many others) found quite unfortunate. Also, the text was a bit repetitive and confusing in some spots. After the WCW I proposed this reformulation. You can also find the German translation there, but there is one entire section missing, about the goals of Freifunk (whoever is reading this, if you have time, I kindly ask you to help translate it). The feedback so far says it covers the same points more concisely, without being moralizing or aggravating.

Well, abstract criticism doesn’t help, but I guess with an „abstract“ MoU like the original one we can hardly refer to it in a useful way. I understand why people are against using it as a reference to any discussion. I am not trying to sell my version because it’s my version, but I think it is a better basis for introducing the idea(l)s behind Freifunk to new people and also as a guideline for what we do.

We already have something similar to help with inter-community disputes. However, I do not think it’s meant to decide aspects such as those you mentioned. I mean, in the end each community decides for itself. But if they stray too much from the rest, the others might not like to call it Freifunk. I do not think we have reached such a point yet, though.

Agreed. But if we keep on marketing it prominently, the situation will never change. I have used the local mumble quite a few times, if I can I use map.ffda instead of map.darmstadt.freifunk.net, I play nethack only on nethack.ffda, etc. But most users do not know we have those services. I would actually like to see more of them. E.g. an older user here wanted to set up a „meet local singles“ platform… That would be great!

To sum it up, for me Freifunk is about building a local network. I would rather have a fully-connected city-wide mesh without Internet access than a few scattered nodes with Internet access (which does not mean I do not appreciate the service). We came up with an amazing construct (the gateways) that kills two birds with one stone but this was never a prerequisite for Freifunk.

This is one of those topics that the MoU came to clarify. We are not a service provider. We are not here to serve hundreds or thousands of happy users to whom the technology does not matter. The (mesh) technology does matter. Education about it and about privacy does matter.

We have been selling Freifunk as free Internet for so long, that no one even remembers that we were here in the first place to educate about privacy and local communications and to experiment and design new mesh techniques.

I hope you do not feel attacked by my words. I am trying to represent the view that I feel is missing from the discussion so far.