Flüchtlingsheim in Roxel vernetzen

Hab heute eine Anfrage von einer Familie aus dem Flüchtlingsheim in der Straße „Zum Schultenhof“ bezüglich einer Internetverbindung bekommen.

Hintergrund: ich habe bei mir im Ort (Ascheberg) in einem Flüchtlingsheim einen Anschluss geschalten und baue gerade in meinem Ort den ersten Freifunk Knoten auf. Das hat sich wohl herumgesprochen.

Ich möchte dem Flüchtlingsheim in Roxel gerne helfen und habe auf der freifunk-karte.de den Freifunk Knoten „freifunk-roxel-01“ gefunden. Dieser liegt in ca. 1km Luftlinie entfernt.

Meine Idee ist es mit die Stadt Münster zu kontaktieren um die Genehmigung für die Installation eines Freifunk Routers mit Richtfunkantenne einzuholen.

Das macht aber erst Sinn wenn ich Kontakt zum Freifunk Knoten „freifunk-roxel-01“ bekomme.

Erste Frage: Wie bekomme ich Kontakt ohne erst persönlich hinfahren zu müssen? Könnte der Betreiber des Freifunkknoten evtl. mich kontaktieren per PN oder an kontakt@freifunk-ascheberg.de ?

Zweite Frage: Wie sieht es mit der eingesetzten Technik am Knoten aus?

Dritte Frage: Kostenverteilung. Ich würde den Router und die Richtfunkantenne beim Flüchtlingsheim finanzieren. Was müsste man am Knoten noch investieren damit dieser per Richtfunk erreichbar ist? (Bereitschaft vom Betreiber vorausgesetzt)

Ich hab schon im IRC mit kgbvax und Parad0x geschrieben. Es wurde mir mitgeteilt das es auch ein Pärchen für Richtfunk zum testen vorhanden wäre um die Machbarkeit zu prüfen.

Würd mich freuen wenn mich der ein oder andere mit unterstützen würde und freifunk-roxel-01 bereit ist mit zuspielen :slight_smile:

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Sehr gute Aktion!
FF Dortmund hat das in Dortmunder Einrichtungen gemacht, allerdings mehr im Nahbereich. Ein Heim wird von drei Nachbarn via TP-Link CPE Routern auf deren Fensterbänken versorgt, im Heim stehen 1041er, 841er und 3600er zum Verteilen. Antwort eines Nachbarn auf die Frage, ob er seinen DSL-Anschluss teilen würde: „Ja, natürlich mache ich das. Ich weiß noch, wie viel Geld ich für Telefonkarten ausgeben musste, als ich nach Deutschland gekommen bin.“
Was soll die Stadt Münster genehmigen? Ist sie der Betreiber der Einrichtung?

Viel Erfolg und Herzliche Grüße!
Christian

Von Dortmund mit dem Flüchtlingsheim weis ich vom CTDO. Hab dort jemand der auch im FF aktiv ist :smile:

Ich hab in meiner Gemeinde die Erfahrung gemacht, das besser ist, erst die Kommune zu kontaktieren und Erlaubnis einzuholen. Ob die Stadt oder die Kirche der Träger ist, weiß ich nicht. Aber wenn ich mich an die Stadt wende, können die mir zumindest sagen, welche die richtige Adresse ist an die ich mich wenden kann.

Wenn ich einfach ohne „Erlaubnis“ am Gebäude Antennen etc. installiere, reagieren die mit Gewissheit allergisch drauf. So kann ich mir nicht nur ein „OK“ einholen, sondern hab auch noch den Segen, vielleicht sogar Unterstützung aus Sicht des Betreibers des Flüchtlingsheims :slight_smile: So war es zumindest in meiner Gemeinde.

Also erstmal ist das natürlich ein ziemlich cooles Projekt und genau das richtige für Freifunk.

Allerdings muss ich sagen, dass man doch bestimmt eine bessere Möglichkeit findet als eine ca. 1,2 km lange Funkbrücke dorthin zu schlagen. Insbesondere wäre noch zu prüfen, ob das direkt überhaupt möglich ist oder ob man einen Kirchturm oder ähnliches zur Umleitung braucht.

Das liegt doch mitten in einem Wohngebiet, da gibt es doch bestimmt 2-3 Nachbarn, die bereit sind etwas zu teilen. Insbesondere mehrere wären als Backup gut.

Natürlich kann jeder überall Knoten aufstellen, finde es doch etwas seltsam, dass man sich da an dich aus Ascheberg wendet. Lade den Betreiber doch Mal zu uns in die Warpzone ein (Treffen Mittwochs 19 Uhr), dann kann man das bestimmt Mal direkt besprechen. Also vorallem, wenn du nicht da rüberpendeln möchtest.

Grüße
MPW

Wir hatten bereits im Januar Kontakt zu einer Initiative, die Flüchtende (Begriff „Flüchtling“ nutze ich nicht, ist zu verniedlichend) unterstützt. Dort wurde Freifunk bereits vorgestellt. Gegebenenfalls kommt darüber auch der Vorstoß.

Du willst die Geräte dort selbst finanzieren? Wie du geschrieben hast, versuche ersten Kontakt zur Stadt oder sonstigen Institutionen zu suchen. Evtl haben die verfügbare Geld Töpfe für dein vorhaben. Hier in Wickede organisieren sich lose Bürger über facebook o.ä. um Spenden für irgendwelche Bedarfe am Heim zu sammeln.

Wie im Ersten Beitrag geschrieben hatte eine Familie aufgrund meiner Aktion in Ascheberg kontakt zu mir aufgenommen. Diese hat meine Handynummer durch die Familie im Flüchtlingsheim Ascheberg erhalten. Denen war es in erster Linie egal ob DSL Vertrag (monatlich kündbar) oder Freifunk. Ich hab denen mitgeteilt das ich erst prüfen möchte ob sich die Kostenbalstung durch monatliche Gebühren in Ihrer Situation nicht vermeiden lassen. Zudem hätte dann das ganze Flüchtlingsheim und nicht nur diese eine Familie Internet wenn es über Freifunk klappt. Mir ist noch schleierhaft warum Flüchtlinge bei eigenen DSL Vertrag nicht mit den anderen Familien teilen wollen :confused:

Zuallererst möchte ich erst mal ein Freifahrtschein das die nix dagegen haben das ich da Hardware installieren möchte. Im Zuge der Kontaktaufnahme lies sich ja herausfinden ob es die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung gibt. Aber ja, sollte es keine Finanzielle Unterstützung geben würde ich das irgendwie finanzieren.

Die Idee die Nachbarn abzuklappern ist ganz gut, allerdings befürchte ich (wenn es so ist wie in meiner Gemeinde) das es bei den direkten Nachbarn eher Gegenwehr statt wohlwollen gegenüber den Flüchtenden geben wird. Hoffe aber das es nicht überall so intolerante Menschen gibt wie in meinem Ort. Die, die helfen wollen, wohnen leider weiter weg vom Flüchtlingsheim.

Ich kenne den Betreiber von freifunk-roxel-01 leider nicht. Habe gehofft über das Forum den Kontakt zu Ihm aufbauen zu können, ohne unverhofft an der Tür klingeln zu müssen.

Ich persönlich werde voraussichtlich nächsten Mittwoch in die Warpzone kommen.

Ich würde auch zuerst die Stadt kontaktieren. Wir haben hier auch zwei Flüchtlingsheime vernetzt. Durch die vorherige Absprache mit der Stadt(Betreiber) haben die dort extra DSL Leitungen schalten lassen und auch die Kosten für die Router übernommen. Wesentlich angenehmer und ich denke auch performater als über Richtfunk - Anbindung.

Performanter würde ich gar nicht sagen, eher stabiler. Aber das wird sich zeigen. Ich bezweifle auch, dass eine direkte Sichtverbindung möglich ist und man daher über Umwege arbeiten müsste.

Sicherlich ein höchst interessantes Projekt, aber nicht die einfachste Lösung.

In welcher Stadt war das und an welche Abteilung hast du dich gewendet welche dir kompetent Auskunft geben konnte? Stadt stelle ich mir komplizierter vor als meine kleine Gemeinde mit 3 Örtchen. Da ist das Familiär und somit einfacher.

genau das richtige für ff :wink:

In Straelen. Ist auch eher klein (< 20k Einwohner). Ich arbeite eng mit der Wirtschaftsförderung und der IT-Abteilung zusammen. Für die beiden Flüchtlingsheime hat die IT-Abteilung entschieden dort DSL-Anschlüsse zu legen.
Hier ist das auch ziemlich Familiär, alle sind per Du, da lässt es sich gut mit arbeiten.

Moin,

ich habe mit den Zuständigen für die Flüchtlingsheime in Münster (http://www.muenster.de/stadt/sozialamt/migration-fluechtlinge.html) schonmal Kontakt aufgenommen. Im Prinzip rennt man da offene Türen ein und eine Finanzierung von Routern und Internetzugängen konnte man sich bei der Behörde auch vorstellen.
Im Herbst 2014 wurde ich aber gebeten mich in 2-3 Monaten nochmal zu melden, weil die gerade Unterkünfte für die Menschen aus Syrien besorgen mussten und personell wohl dünn aufgestellt sind.
Danach habe ich es noch 3-4 mal versucht, aber habe auf Mails und Anrufe keine Antwort erhalten. Ggf können die auch nix selbst entscheiden, sondern warten auf die Entscheidung vom Rat der Stadt…

Dann sollten wir es jetzt nochmal versuchen. Ggf. ne Stelle erfragen an die man sich sonst noch wenden kann. Freut mich zu hören das es schon eine Kontaktaufnahme gegeben hat :smile:

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Ich versuche dann nochmal den Kollegen diese Woche zu erreichen.

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Leider habe ich von dem Ansprechpartner gerade die Info bekommen, dass die Citeq (IT Dienstleister der Stadt) dieses Projekt in Angriff genommen hat.

Dieser Quick-Win ist ein No-Brainer

(duck)

Das ist doch toll, wenn die CITEQ ein Uplink direkt vor Ort schafft!

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