Flugplatz Oeventrop: Auslastung mit TL-WR841N

Hallo,

wir betreiben seit Herbst letzten Jahres Freifunk am Flugplatz, derzeit mit nur einem Router in der Werkstatt. Während der Wintermonate kamen durchweg positive Rückmeldungen von unseren Mitgliedern, die so während der Arbeit Internet per Freifunk nutzen konnten.

Über Fronleichnam fand an unserem Flugplatz der Sauerlandwettbewerb statt. Hier wurde die Werkstatt in eine Briefing-Halle umfunktioniert. Allen Teilnehmehmern stand auch während dieser Zeit Freifunk zur Verfügung.

Da wir derzeit leider nur über DSL 6000 verfügen war klar, dass die Möglichkeiten hier recht begrenzt sind. Teilweise hatten wir dennoch den Eindruck, dass auch nur wenigen Personen das Internet recht „träge“ wurde.

Wie kann ich erkennen, wo der limitierende Faktor liegt? Also ich würde in einem solchen Fall gerne nachsehen, ob tatsächlich die Internet-Leitung ausgelastet ist oder ob der Router an seine Grenzen kommt.
… häufig waren zwar ~25 Personen oder so angemeldet, viele hatten das Telefon aber in der Tasche. Macht allein die Anzahl von Clients auch etwas aus?

Vielen Dank für eure Antworten und viele Grüße
Daniel

P.S.: Ich plane Freifunk am Flugplatz weiter auszubauen. Dazu werde ich einen separaten Thread schreiben.

Wenn es eine Fritzbox als DSL-Router ist, dann einfach dort unter „Online-Monitor“ die Auslastung der DSL-Leistung anschauen.

Ich verwede für den schnellen Blick gerne die Kombination aus den Android Apps Juice ssh und Performance Monitor.

Dazu benötigst du ssh Zugriff auf den Knoten, der am direkt am Internet hängt.

Dann kannst du dir die Auslastung sehr einfach auf das Handy holen.

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.sonelli.juicessh.performancemonitor

PS:

Schau mal in den T-DSL Verfügbarkeitscheck. Vielleicht bekommst du dort Magenta Hybrid / Deutschland LAN Hybrid, dann kannst du ggf. auf 50/10MBits aufstocken.

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Hi,

wenn du per SSH auf den Router kommst, kannst du dir mit

vnstat -l -i br-wan

den aktuellen Durchsatz Richtung Internet anzeigen lassen. Das benötigte Paket wird mit

opkg update && opkg install vnstat

installiert.

Grüße
Matthias

Hallo Daniel,
schön dass Du Freifunk voranbringst!
Es kann sein, dass bei DSL 6000 der Upstream (in der Regel 512 kBit, wenn nicht Annex-J geschaltet ist) zu ist. Dann wird das gesamte Surfverhalten zäh, weil auch Quittungspakete verspätet eintreffen.
Je nach Router kannst Du Dir wie schon geschrieben die Auslastung anzeigen lassen (bei Fritz getrennt nach Up- und Downstream). Ansonsten mit den beschriebenen Maßnahmen per ssh-Zugriff auf den Router, der den VPN-Tunnel herstellt.
Weißt Du, was Möhne für ein VPN nutzt? fastd oder L2TP? Ersteres bringt auf einem 841er rein von der CPU-Leistung nicht mehr als 8-9 MBit - ob das sich an einem 6000er Anschluss schon als Bremse erweist weiss ich nicht.
Es kann auch sein, dass bei 25 Clients und aktiviertem Autoupdate auf den Clients sich einiges an Hintergrundtraffic tut, da die Smartphones sich ja im unbeschränkten WLAN sehen und nicht im Mobilfunk. Da könnten dann diverse App-Updates laufen, was einen gewissen Grundtraffic auslösen kann.
Auch dafür hilft ein Blick auf die Nutzung der DSL-Leitung.

Grüße
Jörg

Das sollte eine FritzBox eigentlich zu verhindern wissen. Falls es doch daran liegt, den Freifunkrouter etwa 50-100 Kbit/s unter die Synchronisationsrate des Modems drosseln. Dann wird das deutlich besser.

Kriegt die das im VPN-Tunnel mit, was Quittungspakete sind oder mache ich hier einen Denkfehler?

Die Frage ist, wieviel Backgroundtraffic die lokale Domäne verursacht.

Möhne wird doch von @Lars betreut und ist sehr fein aufgeteilt. Da dürfte das Grundrauschen kein Problem sein. Wie man das Grundrauschen genau misst, weiß ich nicht. Bisher haben wir es uns immer nur an einem ungenutzten Router angeschaut.

Ich tippe eher auf den Effekt, dass auf der DSL-Strecke die Latenz in die Höhe schnellt. Man muss DSL-Leitungen knapp unter der Synchronisierungsbandbreite drosseln, damit die Latenz im Rahmen bleibt. Die geht sonst bis auf über eine Sekunde hoch, wenn man die Leitung wirklich komplett dicht macht.

Das sollte ein moderner Router wie eine FritzBox eigentlich können. Ansonsten wie gesagt mal die Bandbreite in der FritzBox auslesen und die Drosselung im Freifunkrouter auf 50-100 Kbit/s darunter einstellen. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

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Ich kenne eure topographischen Gegebenheiten zwar nicht, aber ist es nicht vielleich möglich, eine Richtfunkstrecke einzurichten?
Die Mehrkosten hättet ihr ja dann recht schnell über die gesparte Grundgebühr wieder drin :slight_smile:
Da findet sich doch bestimmt jemand in der Community, der das gerne projektiert :wink:

Hallo Daniel,

Ihr müsstet doch genug Nachbarn habne, wo man ggf per schnellerer Leitung und Schnellem Uploader was machen kann.
So machen wir das in Freienohl im Ohl.

Als Tip würde ich allerdings versuchen mich daabei nicht von einem alleine abhängig zu machen.

Gruss ins Nachbardorf

Nico

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Was die Performance-Untersuchungen betrifft, werde ich mir mal die genannten Tools ansehen. JuiceSSH habe ich bereits installiert, das Plugin kenne ich noch nicht. Sieht ganz nett aus, um einen schnellen Blick zu werfen. Ansonsten werde ich auf jeden Fall auch mal vnstatt ausprobieren! Ich denke, dass man mit diesen Daten dann schon abschätzen kann, was der limitierende Faktor ist. Ggf. können wir dann den Tipp mit der Drosselung versuchen. Der Router ist keine FritzBox, sondern irgendein (älteres) Telekom-Gerät. Da ich darauf keinen direkten Zugriff habe, muss ich mich erstmal auf den Freifunk-Router beschränken.

Unser DSL-Vertrag steht auch noch auf meiner Prüfliste. Dieser ist (vermutlich) sehr alt, so dass ich hoffe bei gleichen Kosten eine deutlich bessere Bandbreite zu bekommen. (Laut Verfügbarkeits-Prüfung sind 25 MBit „normal“ und 50 MBit mit Hybrid bei der Telekom drin.)

Verzichten werden wir auf einen solchen Vertrag nicht. Zusätzlich wäre aber natürlich eine weitere Anbindung per Richtfunk o.ä. denkbar, da sind dann allerdings zuerst andere Dinge, die wichtiger sind. Ich habe das aber im Hinterkopf und werde ggf. den einen oder anderen diesbezüglich ansprechen :wink:

Nochmal zurück zum Thema Auslastung: es ist absehbar, dass bei Veranstaltungen wie z.B. beim Flugplatzfest so viele Gäste vor Ort sind, dass (nach meiner Einschätzung) Freifunk nicht sinnvoll angeboten werden kann. Beim Flugplatzfest sind - wenn es gut läuft - mehr als 1.000 Gäste auf dem Gelände.

Gibt es die Möglichkeit auf einem Freifunk-Router zusätzlich ein privates WLan zu betreiben? Beim Flugplatzfest würde ich dann z.B. gerne den Freifunkzugang deaktivieren, so dass zumindest unsere Piloten über das private WLan ihre Flugvorbereitung etc. durchführen können. Wie seht ihr das?

Viele Grüße
Daniel

Lass dir einfach das Passwort des Router geben. Du kannst über Portweiterleitung per SSH von Zuhause auf das Webinterface des DSL-Routers zugreifen.

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Hallo,

hast Du mal den Internetzugang bzw das lokale Netz getestet? Was da durchgeht?
Besonders da Du nebenan dlan auf einer Strecke genannt hast. Meine Erfahrung ist da ehr negativ.

Du kannst von Freifunk Router auch ein privates WLAN propagieren lassen. 1000 Leute wirst Du so einfach nicht eingebunden bekommen. Wir hatten hier 120 Leute an einem 841 mit x86-Uploader per Funkverbunden. Das Netzwerk war noch nutzbar, wenn auch deutlich langsamer. Ich denke das war schon Maximum an VDSL 50, x86 Uploader und per WLANMesh angebundenem WR841.
Wenn Du dann ggf Freifunk abschaltest solltest Du allerdings nicht einfach den Uploader trennen sondern alles umkonfigurieren, das die SSID nciht mehr sichtbar ist. Sonst heisst es wieder „Freifunk“ funktioniert ja nie. Wobei Freifunk da nix zu kann.

Wenn möglich solltest du rein auf MeshOnLAN setzten (Ja ich weiss wird nciht gern gesehen, aber bringt dir halt Airtime.)

Nico

Ob nun „dlan“ oder Powerlan von einem anderen Hersteller: Das gibt sich nichts. Wenn das Zeug von Develo nicht läuft, dann auch die Adapter von TP-Link, Zyxel oder Trendnet nicht. Da sind in der Regel die gleichen Atheros-Chipsätze drin. Einen Wechsel auf einen anderen Anbieter kann man sich also sparen.

@MPW: Passwort/Schlüssel von dem Freifunk-Router habe ich. Gibt es irgendwo eine Anleitung, wie ich mich remote dahin verbinden kann? (bisher habe ich das nur aus dem Freifunk-Netz vor Ort gemacht).

@santalaus, @adorfer: die dlan/Powerlan-Verbindung ist gut. Ich weiß gar nicht mehr genau, von welchem Hersteller die Geräte sind, aber der Durchsatz war um ein vielfaches höher als die 6000er DSL-Leitung. Per Speedtest konnte ich auch die 6000 (mehr oder weniger) vollständig in der Praxis erreichen.

120 Leute an einem 841 - dann sollte bei uns auf keinen Fall der Router an seine Grenzen gekommen sein! Was ist den ein x86-Uploader? MeshOnLan wäre für uns am Flugplatz doch die naheliegende Wahl oder? Also Das die Router „untereinander“ das Kabel nutzen und per WLan Freifunk anbieten?! Was bedeutet „Airtime“?

wusel@ysabell:~$ ssh root@2a03:2260:10:20:62e3:27ff:febd:9630
The authenticity of host '2a03:2260:10:20:62e3:27ff:febd:9630 (2a03:2260:10:20:62e3:27ff:febd:9630)' can't be established.
RSA key fingerprint is SHA256:B4JrOU8EKdyDaW3ZBL+AJOmxJkpNeapj6cuZ6xGZq28.
Are you sure you want to continue connecting (yes/no)? no
Host key verification failed.

==> Die Public-v6-Adresse steht auf der Karte (Freifunk Winterberg - loading...), von jedem IPv6-Anschluß solltest Du per SSH-Protokoll Dich verbinden können (unter Windows tut putty i. d. R. gut).

Was @MPW allerdings meinte: »Laß’ dir das Passwort des **Telekom-**Routers geben.« Dann kannst Du, im Prinzip jedenfalls, per SSH-Portforwarding auf dem Freifunkrouter auf das Web-Interface des Telekom-Routers zugreifen. In etwa so:

ssh -L 8080:192.168.2.1:80 root@2a03:2260:10:20:62e3:27ff:febd:9630

Sofern Du Dich dann einloggst, und der Telekom-Router auf 192.168.2.1 sitzt, solltest Du unter http://127.0.0.1:8080 die Webseite des Telekom-Routers bekommen. (Unter Windows/putty trägt man das irgendwo im UI ein, glaube ich.)

Das ist dann das sogenannte Portforwarding, der Freifunk-Router agiert dabei quasi als Relay …

Das ist eine gute Idee!

Allerdings komme ich leider nicht auf den Freifunk-Router. Ein Versuch mit Putty schlägt fehl:

Die Fehlermeldung lautet „Network error: Network is unreachable“

Mein LAN-Adapter in Windows 7 hat ipv6 aktiviert. Muss ich noch was anderes beachten, z.B. in der FrixBox?

Serverfault sagt, die Adressen müßten bei putty in eckige Klammern. Ich nutze Windows nur für Lync (»Skype for Business«) und MS Office und lasse es sich sonst alle 17 Minuten upaten und rebooten, kann Dir da also nicht weiterhelfen.

Wenn es ein „dlan“ ist, dann ist des von devolo, denn die haben da ein Warenzeichen auf diese Bezeichnung. Das ist wie mit „Tesafilm“ und „Tempotaschentüchern“:
Wenn’s tut: Um so besser.
Aber immer im Auge behalten. Das kann von einem Tag auf den anderen schlecht werden und niemand kann mehr genau sagen, ob es an neuen Energiespar-LED-Lampen oder an (zu) preiswerten USB-Ladegeräten in einer Nachbarsteckdose liegt.

Mehr als 20 clients an einem Router machen wirklich kaum noch Spass. Und selbst dann sollte man überlappsfreie Kanäle wählen, also nur die 3 möglichen/sinnvollen: 1/5/9
Ist leider so.
Wenn die sich gegenseitig zu sehr stören (also es bereiche gibt, in denen ein Wifi-Analyser mehr als einen AP auf der gleichen Frequenz meldet (und beide besser als -75dB), dann: TXpower herunter(!)drehen!