Vielen Dank für die ganzen Infos!
Ok, kann man jetzt so nicht erkenne 
Ich bin für die IT eines mittelständischen Unternehmen in der Region zuständig. Ich bin also Kummer, Leid und Elend gewohnt 
In der Region um Tönisvorst ist Freifunk mäßig nicht viel los.
Schaut man auf die Freifunk Seiten der Regionen und klickt auf Mitmachen, liegt der Fokus darauf einen Router zu flashen und auf die Fensterbank zu stellen. Das mag in vereinzelten Regionen so gut funktionieren, hier leider nicht.
Nun versucht man Anschluss zu finden und findet sich darin wieder, das man am besten (überspitzt gesagt) „Provider“ wird und eigene Server aufstellt, einen Verein mit regelmäßige Treffen organisiert und Öffentlichkeitsarbeit macht. Ich stell mir jetzt gerade mal meinen direkten Nachbar vor, der nicht dumm ist, aber wenig mit IT zu tun hat. Der würde mich anschauen wie ein Kaninchen und fragen ob ich etwas schwieriges Geraucht habe 
Da kann ich mir schon vorstellen, dass ein normaler User überhaupt kein Interesse an der Sache entwickelt.
Ich würde das tun, weil ich individualistische Motive habe und mich für die Sache interessiere. Der durchschnittliche Routerbetreiber fragt sich doch als erstes: „Was hab ich davon?“ Und da wird heute meiner Meinung nach die Luft dünn. Mit Wegfall der Störerhaftung und freies Netz für alle lockt man keinen mehr hinterm offen hervor.
Ein eigenes Freifunk Netz vom User zum Internet Auslass zu haben geht wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen. Bis ich aus Tönisvorst ein WLAN Mesh bis zum Auslass herbeigeführt habe, hat selbst in Russland zweimal die Regierung gewechselt. Hier ist man nach wie vor auf die üblichen verdächtigen Provider angewiesen.
Das war vor Jahren Interessant als die Provider noch nicht mal flächendeckend DSL Anschlüsse zu Verfügung stellen können. Was bleibt also? Wir fallen da Hilfsprojekte ein, für Menschen die sich keinen Internet Zugang leisten können oder keine Möglichkeit dazu haben. Evtl. noch Campingplätze, Jugend- und Nothäuser, sowie Menschen die ganz weit draußen wohnen, wo die üblichen Provider auf Jahre kein Interesse haben einen Bagger ranzuschaffen der einen Leitungsschacht gräbt.
Ich glaube, dass man die Freifunk Communities vom Radius her grösser gestalten sollte. Es macht doch keinen Sinn, das jedes Kaff einen Supernode aufstellt und morgen keine Admins mehr hat, weil die was besseres vorhaben. Wird ja offenbar auch schon so praktiziert.
Die Community aus Düsseldorf ist mir aufgefallen, da es hier noch öffentlich dokumentierte Aktivitäten gibt. Dort haben ich Kontakt aufgenommen (per Chat) und wir werden uns mal kurzfristig treffen um uns mal auszutauschen.
Ich habe nun zwei Freifunk Router mit Düsseldorfer Image konfiguriert um mal die Nase an die Sache zu bekommen. Funktioniert soweit erstmal super. Die zu erwartende Userzahlen auf meinen Hotspot werden keine fünf User erreichen, deswegen wird hier kein grosser Aufwand entstehen. Dennoch möchte ich nichts geschenkt und werde schauen, ob ich für irgendwelche Gegenleistungen geduldet werde.
Ich bin also gespannt ob ich helfen kann. Interessiert bin ich an Hilfsaktionen wo man aktiv Hilfe leisten kann. Ich kann u.U. auch Server in einem Rechenzentrum zur Verfügung stellen.
Auf diesem Wege könnte ich etwas beisteuern.
Jetzt schon eine eigene Community aus dem Hut zu zaubern, finde ich nicht zielführend. Alleine will ich das auch nicht machen.