Freifunk macht Unitymedia kaputt

Wer soll hier denn bitteschön vertrauenswürdiger sein als ich :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Ich hatte hier inzwischen mehrere Fälle, sie im Detail zu beleuchten halte ich nicht für sinnvoll.

Generell habe ich jedoch festgestellt, dass Techniker der telkos nicht gerne mit Informationen über die Uptime ihrer Anschlüsse konfrontiert werden.
Die typische Reaktion ist: Die Geräte stören sich gegenseitig.

Leider war ich dabei noch nie live vor Ort, durfte aber im Nachhinein die Freifunk Geräte wieder aufstellen. Bzw das Kabel das auf (vermutlich falsch verstandener) Anweisung einer Hotline von Port 1 in Port 4 des Provider Routers ging entfernen und anschließend die Zugangsdaten ins zurück gesetzte Gerät eintragen. Danach durfte dann auch hier natürlich das Freifunk Gerät wieder abgeschlossen werden.

In solchen Fällen sollte man aber stets zur Sicherheit prüfen ob nicht jemand Mesh on Wan aktiviert hat. Auch das deaktivieren von ipv6 auf der WAN Schnittstelle der Freifunk Router rate ich in solchen Fällen inzwischen zur Sicherheit an.

Ich hab ein schlechtes Gewissen allen gegenüber die sich hier ernsthaft einen Kopf gemacht haben.
Ich wollte da eher ironisch meinen Frust loswerden.

Was ist passiert wegen Freifunk? Gar nichts!

Der Privatrouter von Unitymedia wurde gegen den geschäftlichen getauscht, weil der irgendeinen Anschluss hatte (oder was weiss ich).
Der geschäftliche lief privat. der private lief nicht im Geschäft.
Neuen Geschäftsrouter hingestellt und dann kam diese Aussage vom Unitymedia Techniker.
Und deer muss es ja wissen … woll! :wink:

Da läuft kein IP-TV oder Mesh on Wan oder was auch immer.

Leider ist der Anschluss wichtig, da er der einzige ist dort, der Unitymedia hat.

Naja schaunmer mal .

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Weil ein Provider ein Monopol hat, ist der Anschluss wichtig?!

Nö, weil er schnell ist und dort dann Freifunk eher nervt, als Spaß macht :slight_smile:

Gilt das nur für die Fritzboxen oder auch für die Technicolor-Kisten und Horizons?

Habe die letzten Router eigentlich immer mit „Mesh on WAN“ rausgestellt, dachte wäre eine gute Idee falls man später eine Kiste dazustellt…

Werde dann beim nächsten vor-Ort besuch „zurückrudern“

mesh on lan du brauchst luke!

Hi, bin neu hier im Forum und auch im Thema Freifunk. Hab 2 Router zum Testen geflasht und eingerichtet nach der Anleitung Freifunk Ruhrgebiet. Hier steht explizit

Mesh-VPN aktivieren:
Hiermit erlaubst Du deinem Freifunk-Router über deinen
Internetanschluss eine verschlüsselte Verbindung zu den Supernodes
Deiner Community herzustellen. Wenn du diese Option deaktivierst, kann
der Router nur mit den Routern kommunizieren, die er direkt oder
indirekt per WLAN oder über andere Router mit aktivierter Option
erreicht. Der Zugang zum Internet ist dann nur möglich, wenn mindestens
bei einem der erreichbaren Router die Option aktiviert ist. Auch hier:
Wir empfehlen diese Option in jedem Fall zu aktivieren, möglicherweise
möchtest Du den Router bei Gelegenheit dann doch mit eigenem
Internetzugang benutzen. Wenn kein Netzwerkkabel an ihm angeschlossen
wird, dann hat er einfach keinen Internetzugang, die Funktion
beeinträchtigt dies nicht!

Versteh ich den Beitrag hier jetzt richtig, Mesh on WAN lieber doch nicht zu aktivieren, oder denk ich grad komplett schief?

Ja! Zur Erklärung: Es gibt 4 MESH Typen:

  1. MESH VPN:
    Der Freifunkrouter ist per LAN Kabel an den heimischen Router (z.B. Fritzbox oder Speedport Router) angeschlossen und baut eine eigene VPN Verbindung zur Freifunk Infrastruktur auf. Dies sollte IMMER eingeschaltet sein, wenn es der erste Freifunkrouter im Netz ist!

  2. MESH on LAN (Sender / Host):
    MESH on LAN muss auf dem Freifunkrouter aktiviert werden, der einen anderen Freifunkrouter via LAN Verbindung mit Internet versorgen soll.

  3. MESH on WAN (Empfänger / Client):
    Der Freifunkrouter ist mit einem anderen Freifunkrouter per LAN Kabel verbunden und soll seine Internetverbindung von ihm beziehen. Dieser 2. Router baut dann keine eigene VPN Verbindung auf, sondern nutzt die des 1. Freifunkrouters welcher wiederum mit dem heimischen Router verbunden ist.

  4. MESH on WLAN:
    Dies beudeutet dass ein Frefunkrouter sich mit einem anderen in Reichweite befindlichen Freifunkrouter via WLAN Adhoc Netzwerk verbinden kann.

Um deine Frage zu beantworten, du musst nur dann MESH on WAN aktivieren wenn dieser Router durch einen anderen Freifunkrouter via LAN Kabel mit Internet versorgt werden soll. Sonst nicht.

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Danke für die prompte Antwort, dies ist mal ne klare und eindeutige Erklärung. ich denk, jetzt hab ichs… :wink:
Hatte Mesh VPN und Mesh on WAN in einen Topf geschmissen, hätte mir dann vielleicht auch die Unitymedia Fritzbox gehimmelt… :sweat:
Vielen Dank

Gehimmelt vielleicht nicht direkt, aber häufige Abstürze selbiger verursacht.

Die Strategie des VorOrt-Technikers ist nachvollziehbar und auch nicht falsch.
Auch wenn einige Anwesende das hier anders sehen und in den Bereich des Lächerliche zu ziehen versuchen.

  • Wenn es Zweifel an Störungsursachen gibt und Technikereinsätze (Steuerungs-Overhead, ggf. Urlaubstag für den Kunden) teuer sind, Geräte aus dem Refurbishment vergleichsweise preiswert (wenn nicht sogar vom Lieferanten im Kontingent): Gerät tauschen!

  • Gegenüber Kunden -auch und gerade solchen mit begrenztem Informationsbedarf- muss klar kommuniziert werden.

Eine Aussage „ich weiss nicht was es ist, es schaut alles normal aus, aber ich komme gern in 14 Tage nochmal, wenn es doch die Hardware sein sollte. Nein morgen geht nicht, wie haben so viel Vorlauf“: Nicht gut.

Eine Aussage „Ich sehe nur, dass der Router regelmäßig einfriert. Das kann alles Mögliche sein, ich tausche den jetzt mal aus. Ich diskutiere jetzt gleich mit ihnen, warum das die beste Stratgie ist“: Schlecht

Eine Aussage: „Der Router ist überlastet, ich tausche den aus gegen ein Modell mit einer anderem HW-Revisionsstand mit mehr RAM für NAT-Tabellen“ Wie lange dauert es wohl bis im xy-Forum zu lesen ist „Denkt Euch etwa folgende Fehlermeldung aus, dann kommt ein Techniker, der Euch die refresh-HW hinstellt“

Die Liste lässt sich noch beliebig fortsetzen.

Es gab kein Freifunk Problem.
Es gab ein „Der Kunde hat Privat- und Geschäftsrouter getauscht und der Geschäftsrouter wollte nicht mehr“ Problem.

Die Kernaussage, die beim Kunden angekommen ist: „Freifunk kann Probleme bereuten“
Und das ist leider völlig korrekt erkannt.

Nein, die Kernaussage, die beim Kunden ankam war, Freifunk macht deinen Router kaputt.
Das ist etwas völlig anderes.

Und wesentlich „bedrohlicher“, als Deine Aussage.

Wenn Freifunk einen Router kaputt macht, ist er immer noch kaputt, wenn man den Freifunk Router entfernt.
Wenn Freifunk vielleicht Probleme bereitet, entfernt man den Router und alles ist wieder gut.

Wenn einem Laien ersteres gesagt wird, schliesst er halt keinen Freifunk Router mehr an.
Wird ihm letzteres vermittelt, hat er immer noch den Ausweg, den Freifunk Router einfach abzuklemmen.