Man sollte so langsam eben auch mal den Mut haben, eine Stadtverwaltung auflaufen zu lassen.
Im Moment ist es immer noch so, dass wir sagen „Wow, die Stadt XY will mitmachen, da müssen wir voll entgegen kommen, um die ins Boot zu holen“.
Die lokale Community denkt sich halt (zu recht!), dass die Dachflächen die oftmals angeboten werden, so verlockend sind, und die Stadt denkt sich dann, dass z.B. durch dieses Angebot und die Anschaffung von Access Points ihre Pflicht schon abgegolten wäre.
Man sollte sich direkt bei der Eingangspräsentation hinstellen und sagen „So, Leute. Schaut mal, Freifunk kostet den Verein jede Menge Kohle, und dabei ist noch kein einziges Gehalt für Administratoren enthalten. Bei der Telekom zahlt ihr tausende Euro pro Jahr für die Hotspots, dann kann es nicht angehen, dass ihr beim Freifunk dann 60€ im Jahr locker macht, wenn überhaupt, und euch dann noch als Gönner aufspielt“ (Sinngemäß, das geht wesentlich diplomatischer )
Dazu wäre aber natürlich wichtig, dass (speziell auf den FFRL e.V. bezogen) dann jetzt bei der Mitgliederversammlung eine ordentliche Fördermitgliedschaft kommt… Einfach Geld geben, Fire-and-Forget, ohne Abstimmungsverpflichtungen (ja ist eigentlich gar keine, aber für die Städte sieht es so aus.)
(Dazu apropos: Bei der Mitgliedschaft sollte es direkt eine Empfehlung geben. Also z.B. „Für Kommunen empfehlen wir den Satz von 500€ im Jahr“ oder so. Alles andere führt nur dazu, dass es Fördermitglieder für den Mindestbetrag geben wird. Eben weil man als Stadt nicht so gut verantworten kann, mal eben „freiwillig“ mehr Steuergelder rauszuwerfen als absolut nötig.)
Admin-Kapazitäten für Freifunk bereitstellen halte ich auch erstmal für positiv, aber dann steigt uns die Anti-Kapitalistische Anti-Establishment Anarcho-Fraktion wieder aufs Dach, weil dann ja das Gallische Dorf Freifunk auf einmal in der Hand von Literally Big Brother liegt, wenn die Stadt sich da beteiligt. Das und die berechtigte Frage, wie man dann die Community beteiligt; root-Zugang in Systeme der Stadt-IT für Außenstehende ohne Arbeitsvertrag und Datenschutzerklärung und sonstwas wird sicher knifflig.