#freifunkbefreien | freifunk classic -> freifunk ng

Diese Aussage war nur bezogen auf den Begriff „Freifunk-NG“, oder „Freifunk 2.0“, oder was auch immer, der eben reklamiert, die Weisheit für sich gepachtet hat. Ich hab immer noch kein Gegenargument gehört, warum man diesen Begriff nicht fallen lässt. Redet doch einfach von Gluon, dann weiß jeder Techniker was gemeint ist, und Nicht-Technikern geht das sowieso an ihren vier Buchstaben vorbei.

Aber ich geh trotzdem mal drauf ein. Bei wem wird denn unser Ruf geschädigt? Presse? Neue Communities, die sich für den Wechsel auf Gluon interessieren?

Ich denke halt, außerhalb der Twitter Filterblase interessiert sich kein Mensch, der nicht sowieso schon mit beiden Beinen knietief im Freifunk drin steht, für die Inhalte der aktuellen Diskussion. Wenn die Presse überhaupt was aufgreift, dann, dass sich zwei Vereine gegenseitig bekämpfen, was wieder Misstrauen sät bei jedem der das liest. Der Patch dafür ist ganz einfach: Einfach nicht die Angriffe erwidern. Wenn dann jemand über den Streit schreiben sollte, dann nur noch so, dass man irgendwie einen Verein hat, der wie ein kleines Kind böse mit dem Fuß aufstampft, weil er seinen Willen nicht kriegt. Vermutlich noch nichtmal das. Denn kein Mensch liest sich Twitter-Replies oder privat unterschriebene Blogposts durch, bei denen rumgeätzt wird, wenn er über einen Verein recherchiert.

Und wenn die Berliner von einem überregionalen Format mal befragt werden: So what? Wenn die ihre Standpunkte darlegen und sonst nichts, ist am Ende alles ok. Sobald die aktiv im Interview auskeilen gegen einen der westlichen Vereine, wird zumindestens eine Anfrage rausgehen, wo die Gegenseite befragt wird. Außer natürlich, der Journalist googelt, und sieht bei Twitter schon gleich die Flamewars, dann ist für den doch gleich klar was Sache ist. Dann schreibt man natürlich einfach, dass sich da die Deutrschen Vereine im Piratenparteistil nur die Köppe einschlagen, und verschwendet seinen Nachmittag nicht auf der Gegenseite.

Oder hat man Angst davor, dass aufstrebende Communities davon abgehalten wird, zu Gluon zu wechseln? Man kann halt niemanden zwingen. Und die Entscheider in den Communities sind doch wohl alle intelligent genug, die Argumente beider Seite gegeneinander abwägen zu können. Wenn man dann ohne VPN arbeiten möchte, ist das doch ok.

Wie gesagt, meiner Meinung nach kein Grund sich unnötig aufzuregen. Das schadet uns. Ich hab keine Lust, dass wir zur nächsten Piratenpartei werden, nur weil hier niemand es schafft ein paar Querulanten zu ignorieren.

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Es ist schwierig, sich noch weiter mit seinem Projekt zu beschäftigen und nicht seine Mitmenschen und vor allem Freifunk-Genossen da mit hineinzuziehen. Denn diese öffentliche Missbilligung der eigenen Arbeit ist zutiefst verletzend. Ich sitze mit offenem Mund und pochendem Herz vor dem Bildschirm, wenn ich Blog-Posts wie diesen lese.

In meiner Wahrnehmung gehe ich seit Jaren die Extrameile für Freifunk. Ich bemühe mich um soziale Strukturen, technische Entwicklung und organisatorische Erneuerung. Ich versuche, alle Interessierten aufzunehmen und kompetente Mitstreiter zu gewinnen. Wir haben einen Traum vom Freien Netz, der uns eint.

Ohne die engagierten Knotenaufsteller wären wir nicht in den Straßen empfangbar. Ohne die Firmware-Entwickler kämen wir nicht weiter, das Netz stabiler zu machen. Und ohne die Server-Admins gäbe es keinen Anschluss ans Internet, der mehr als ein Nadelöhr nach Schweden ist.

Wir werden von allen Seiten beklatscht für unseren Sprung nach vorne, RIPE-Mitglied und ISP zu werden. Wir sind stolz, Flüchtlinge bedingungslos ins Internet zu lassen. Wir freuen uns über die rege Nutzung unserer Blumenkasten-Nodes durch unsere Nachbarn. Wir träumen von einem überall verfügbaren, unzensierten, neutralen Netzes. Denn wir glauben daran, dass Technik und vor allen Telekommunikation die Welt zum besseren verändern kann.

Also was zum fliegenden Kukuk soll das?

Ich bin ein Verfechter Freier Software, denn die Cloud basiert darauf und bringt so vielen Menschen so viel mehr Computing, als ihnen früher zugänglich gewesen wäre. Die Technik ist offen zur Einsicht und zur Entwicklung. Natürlich bleiben schwierige Informatik-Probleme nun einmal Fragen für Menschen, die sich der Wissenschaft widmen. Das ist nicht der Bäcker an der Straßenecke. Aber der hat die Chance, mit besserer Vernetzung und einfacherer Büroarbeit wieder sichtbar zu werden und nicht von einer der großen Ketten erdrückt zu werden.

Freifunk funktioniert für mich auch so. Das ist aber eine historische Neuerung, diesen Gedanken von Cloud-Infrastruktur auf die Freien Netze anzuwenden. Ja, es macht einen Unterschied zwischen Nutzern und Betreibern auf. Und das muss auch so sein. Es ist ein Rollenspiel und Du darfst Dir Deine Rolle aussuchen!

Es geht darum, Interessenkonflikte durch Rollenaufteilung zu lösen. Bessere Nutzbarkeit für die Nutzer und bessere Wartbarkeit für die Admins kommen dabei heraus. Ich will eine runde, tolle User Experience für alle Beteiligten. Und dazu gehören nun einmal auch die Leute, die mit ihrem Smartphone zufällig durch einen Standort laufen, so dass sie ein „Offenes WLAN verfügbar“ aufpoppen sehen.

Vor 15 Jahren gab es keine Smartphones oder Tablets mit WLAN-Modulen. Und Laptops waren etwas für die Spezis, die in der IT-Branche arbeiten. Das ist jetzt nicht mehr so. Die Privilegien verschieben sich, Freifunk wird zugänglicher. Ist das nicht toll?

Der 30C3 hat mir sehr viel gegeben. Es war eine fette Dosis Motivation. Ich habe eine tolle Zeit mit den Freifunkern gehabt und gerade @monic hat mir sehr geholfen. Ich danke dafür! Das war Ende vorletzten Jahres. Da kam Gloun gerade heraus und ich bin begeistert worden von dem Vorsprung der Lübecker. @tcatm hat mir einiges erklärt und mit seiner Arbeit uns allen viel möglich gemacht.

Wir wollen mit dem Freifunk Rheinland auch einen solchen Beitrag leisten. @takt und ich haben uns geschworen, dass wir es schaffen. Wir haben die Idee im Verein vermittelt und die Vorstands-Unterstützung durch @TschaeggyWasa und @eskorte erhalten.

Die Idee wirkte utopisch und wir kamen uns sehr lustig vor, zusammen mit @thomasDOTwtf zum Grillen der lokalen ISP-Menschen zu fahren. Aber wir haben es geschafft. Und nun wollen wir unser AS allen zugänglich machen. Wir arbeiten mit hoher Motivation immer noch jeden Tag daran. Wir haben neue Kontakte gefunden und neue Unterstützer. Wir haben erreicht, was wir uns vorgenommen haben.

Kann uns das nicht glücklich machen? Können wir das nicht feieren?

Der CCC feiert es. Vielleicht nicht faktisch ganz korrekt wiedergegeben. Aber hört euch einfach mal den Applaus an. Der gilt Euch!

Cheers!

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Danke!

PS: Das musste sein, einmal das :purple_heart: klicken hat nicht gereicht um meine Sympathie zu dem Beitrag auszudrücken :wink:

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Danke! Ich kann mich da JohnyB nur anschließen.
Das :heart: zu klicken reicht nicht.

@bjo @CyrusFox @CHRlS @Maltis @Plaete @wusel ack.
Ich kann diese Sichtweisen teilen.

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Schon was eingesendet? Ich würde sagen: Klar!

Broadcast:
Mal ehrlich Leute: Kommt runter.

Mir kommt es gerade ein wenig so vor als wollen beide Gruppen eigentlich zum gleichen Ziel, tun aber aus persönlichen Gründen so als gäbe es extreme Unterschiede im Weg.

Schade ist dass in der persönlichen Auseinandersetzung ein paar echt sinnvolle Argumente untergehen.
So müssen wir besser Kommunizieren dass es eben nicht notwendig ist einen Verein zu gründen und ISP zu sein. Ein Verein kann helfen, aber auch eine Menge Stress bedeuten. Wir sind uns vermutlich auch alle einig dass große Namen wie „Verbund freier Netzwerke NRW, Freifunk Rheinland oder gar Freifunk Nordwest“ Neueinsteigern nicht unbedingt Mut dazu gibt eine eigene kleine unabhängige lokale Gruppe z.b. in NRW zu gründen. Für Neulinge kann es eben schnell so aussehen als müsse man zu jenen Vereinen wenn man mitspielen möchte in der jeweiligen Gegend. Es liegt an den „großen Gruppen“ zu kommunizieren dass es durchaus ok & erwünscht ist etwas rein lokal zu machen. Deswegen kann man ja auch parallel für die „große Gruppe“ arbeiten.

Beim Namen war damals der Förderverein Freie Netzwerke e.V ziemlich vorsichtig und hat es unterlassen einen Namen zu wählen welcher Gebietsanspruch suggerieren könnte.

Wobei der Trend zu großen Namen (inkl Gebietsanspruch) meiner Ansicht nach auch wieder vorbei ist. Aktuell erkenne ich eher den Trend dass die Leute, welche bereits Strukturen haben, versuchen anderen zu helfen eben an diese zu kommen. Darin kann ich nichts negatives Erkennen. Der nächste Schritt wird dann dafür zu sorgen dass das Know-How und die Strukturen lokal verfügbar sind und wir so wenig wie möglich Zentral angreifbar sind. Wenn es allerdings drauf ankommt müssen wir überregional zusammenarbeiten und schlagkräftig sein! Nicht so ganz einfach aus einer XXL-Community einen Meta-Zusammenschluss zu machen mit lokalem Wissen, aber als Ziel lohnt sich das meiner Meinung nach! :blush:

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Bis vor zwei Wochen hätte habe ich von einer Freifunk-Community gesprochen; heute sehe ich es ähnlich wie @CHRlS, es gibt augenscheinlich Freifunk Legacy und Freifunk NG. Was das soll, erschließt sich mir nicht. Hilfreich für die (vormals gedacht: gemeinsame) Sache ist es nicht.

Es spricht nichts dagegen, das zu kommunizieren. Allerdings: wann wurde denn seitens des FFRL behauptet, man müsse, um Freifunk zu machen, ISP sein, daß man dies nun anders kommunizieren müsse?

Abgesehen davon stört man sich ja daran, daß auf dem ISP „Freifunk“ drauf steht. Das ist schwer wegzukommunizieren :smile:

Was die Namen angeht, bin ich weniger optimistisch. Mal abwarten, welchen Namen die Hannoveraner sich nun schlußendlich ausgedacht haben.

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Das würde ich nur tun, wenn ich etwas anbiete, was vielleicht dem kritischen Blick der Öffentlichkeit nicht so richtig standhält. Sei es dass da Leute mit der Gemavermutung bei meinem Webradio klopfen wollen.
Oder ich Produkte anbiete, die vielleicht nicht mit metrischen Maßen versehen sind… Und dann sind wir ziemlich schnell in der Ecke „Silkroad für Arme“…

Sprich: Ich gebe Dir recht, uneingeschränkt.
Wenn wir nichtmal unsere „internen“ Dienste (Forum, Maps, Registrierungsseiten, Mumble-Server, Mailinglistenserver) im eigentlichen Freifunknetz betreiben, sondern in Provider-Rechenzentren, dann zeigt das, dass es einfach keinen Sinn ergeben würde, Dienste zu bauen, die bewusst nicht öffentlich verfügbar sein sollen.

P.S: Das sage ich auch oftmals denjenigen, die mir erzählen „Ja, derzeit gibt es noch wenig interne Dienste, aber warte mal, bis die Wolke richtig groß ist. Dann können kleine Gewerbetreibende bei uns ihre Dienste lokal anbieten.“

Warum sollten sie das tun? Was möchte ich denn als Pizzabäcker, Schlüsseldienst, Friseur oder Fotostudio „lokal“ anbieten, was ich „anderen im Web“ vorenthalten wollte? Ich kann maximal überlegen, ob ich nicht ein „eigenkontrolliertes Hosting auf einem Rechner hinter meinem Freifunk-Plasterouter“ machen möchte.
Aber dann sage ich mal: Ja, vor 15 Jahren bestimmt ne lustige Kiste, weil man dann „Rootserver für Arme“ machen könnte.
Aber heute? Schaut Euch mal die Preise an für durchaus akzeptable VPS-Instanzen. (Und jeder normale Kleingewerbetreibende ist damit dann auch wieder überfordert, da geht’s eher um ein gut gewartetes CMS, am besten gleich mit Support-Package und regelmäßigem Overhaul durch einen Gestalter, der dafür sorgt, die schlimmsten Comic-Sans-Katastrophen zu beseitigen)

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Wie ich schon schrieb: „Was die weiter­gehen­den Mög­lich­keit­en angeht, ist das eher ein Henne-Ei-Problem: ohne in­ter­essan­te eigene Dienste ist der »Gate­way­dienst« ins große Inter­net die Haupt­attrak­tion. Im Jahr 2015 ist Web­space auch so günstig, daß es sich eigent­lich jede Bür­ger­ini­tia­tive leisten kann, zu 1Blu, 1&1 und wie sie alle heißen zu gehen und ein Word­press hos­ten zu las­sen — oder man geht zu tumblr.com, blogger.com oder word­press.com …“

Dank globalem IPv6 kann man das machen (das Hosting auf dem Banana Pi hinter dem Plasterouter). Ist jedenfalls billiger als AWS :wink: Verhindert ja auch niemand. Nur, die Zeiten haben sich eben geändert, der Bedarf ist vielleicht nicht mehr so da.

Wenn dann irgendwann mal das Internet unbenutzbar ist, kann übrigens die Wolke von Freifunk-NG-Routern immer noch so umgestellt werden, dass es dezentral in der Nachbarschaft klappt. Die Hürde, eine einmal stehende Installation zu tunen ist soviel kleiner als eine Installation erstmal zum stehen zu bringen.

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Wenn irgendwann mal das Internet unbenutzbar ist, dann werden wir ganz konkret ganz andere Probleme haben als uns einen Internet-Ersatz zu briegeln.
Entweder hat’s dann nämlich Naturkatastrophe, BürgerInnenkrieg, Pandemie, Staatsstreich oder Alien-Invasion.

Und nein, selbst bei einem Staatsstreich werden wir kaum ruhig daheim sitzen und offene Netze bauen, sondern ziemlich schnell uns um die Befriedigung von Grundbedürfnissen kümmern.

Der Umstand, dass es -meines Wissens- in keiner Freifunkwolke einen inn, uucico oder SAFT/F*EX gibt: bezeichnend.
Denn offensichtlich glauben nicht einmal die Steinzeit-Freifunker an die Wolkenkraft.

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Hallo,

[quote=„Maltis, post:6, topic:2122“]
Diese Art von Blogposts sind aber viel schädlicher für das gesamte Freifunk Projekt, als ein unglücklicher Artikel einer Provinzzeitung, der den Anschein erweckt, Freifunk sei nur ein kostenloser Hotspot Provider.

Ich frage mich daher auch, ob ich/wir auch die Möglichkeit bekommen, einen Blogpost auf Freifunk.net zu veröffentlichen um diese elenden Vorwürfe dort zu entkräften. [/quote]

+1 für die Gegendarstellung. Ich bin auch sehr, sehr unglücklich.

Der Artikel ist rhetorisch gut geschrieben, aber inhaltlichlich völliger Mumpitz. Die Argumentation zielt (rhetorisch gesehen) rein auf das Pathos - das sollten wir mit Argumenten (Logos) einfach entkräften können.

Wer macht mit?

Gruß, Jan

Oder die Telekom hat ihr Peering/Routing-Problem weiterhin nicht beachtet und ausufern lassen

Ich würde mich daran beteiligen.

Nö. Es gibt ne Menge Freifunker in DE die gerade denken dass die Rheinland-ISP-Crew sich nur deshalb „Freifunk“ genannt hat um das eh schon vorhandene Geld aus der Aktion Störerhaftung zu kommen und um damit ihr Technik-Spielzeug zu finanzieren.

Ist jetzt nicht unbedingt meine Meinung, aber ich kann die Gedanken durchaus nachvollziehen.

Für ein Freifunk-Netz in der ursprünglich Gedachten Form ist ein ISP-Status auch weiterhin nicht notwendig und sogar teilweise mehr Risiko als nützlich.
Ob diese Vorbehalte einiger dann auch wirklich zutreffen, sieht man sobald die Störerhaftung komplett fällt. Mit dem Grund „Öffentliche-IP-Ranges“ lässt sich danach eine Ripe-Mitgliedschaft nicht argumentieren und die betreffenden Leute müssten den ISP dann eigentlich aus dem Prinzip der „Dezentralität und schwer Angreifbarkeit“ abmelden.

jom

Sich irgendwas Abstruses einzubilden ist zum Glück bis zu einem gewissen Punkt noch ohne Befund.

Das wiederum ist eine Meinung und spiegelt eben nicht unweigerlich die Realität wieder. Zumal Du hier nur den Punkt FFRL e.V. als ISP aufgreifst und den Rest nicht bewertest.

Neben der Störerhaftung gibt es ebenfalls die Strafverfolgung, die fortlaufend im Raum steht - wobei ich eine Novelle der Störerhaftung, die im Ansatz unsere Meinung wiederspiegelt mittlerweile bezweifle.

Nehmen wir uns mal den gesicherten Einzelpunkt der Strafverfolgung vor:

Um fortlaufend den Betrieb freier Netze mit dem „Dienst“ Internet in der Masse zu befackeln muss einfach Rechtssicherheit und bis zu einem gewissen Maß unmittelbare Unangreifbarkeit für die Betreiber vorherrschen.

Rheinland tritt imho (wenn auch u.A.) genau hier in die Lücke, um die Privatpersonen vor unmittelbarer Strafverfolgung zu schützen, indem im Falle von entsprechenden Übergriffen der Verein als Mediator im Spiel ist und nicht sofort bei den entsprechenden Personen zuhause die Bude ausgeräumt wird.

Wer beruflich damit zu tun hat weiß, dass der Prozess einen ganz anderen Charakter hat, wenn man nicht als Täter sondern als ISP mit den entsprechenden Behörden zu tun hat, weil alles über die IP Kreise des ISP gelaufen ist.

Aber jeder ist seines Glückes Schmied und niemand wird gezwungen das Angebot des Rheinland e.V. in Anspruch zu nehmen.

Ist dann nur schade für die gutgläubigen Privatpersonen die Router in „ungeschützte“ Communities installieren, in denen ihnen mit ungesundem Halbwissen suggeriert wird das sie alles richtig machen und auf der sicheren Seite sind.

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Mit Verlaub dass ist genau die Panikmacherei wie sie die Contentmafia benutzt. Mit der Realität hat das nichts zu tun. Frag mal nach nach beim Stammtisch der Tor-Exit-Betreiber und versuche bitte nicht mit solchen Scheinargumenten den angeblichen Notwendigkeitsanspruch eines ISP-Vereines zu untermauern.

Man braucht keinen ISP Status um einen Server hinzustellen welcher diese Privatpersonen schützt. Mein Server ist auch Exit für unser Freifunk Netz. Es reicht wenn sich ein paar Leute auskennen mit den Regeln und Gepflogenheiten bei Abuse & Strafverfolgung.

Nein, ich halte nichts von dem „Ihr heißt nur Freifunk weil ihr an das Geld ranwolltet“ und ihr könnt diese Haftungsgeschichte auch gerne anders handhaben, aber bei der Realität sollten wir dennoch bleiben. Also bitte lass dieses Scheinargument mit der Strafverfolgung raus. Wenn ihr die Entsprechenden Formulare braucht dann hilft euch da Erdgeist oder die Zwiebelfreunde bestimmt gerne weiter!

Nach den ganzen Gerüchten und Angstmachereien noch ein paar nüchterne Links für alle die einen Freifunk-Exit betreiben wollen & keine Lust auf ISPsein + 2000 Dollar/Jahr Ripemitgliedschaft haben:

Tor FAQ des CCC Berlin
Tips for Running an Exit Node with Minimal Harassment

Natürlich sind wir als Freifunker DEUTLICH weniger unter Legal-Feuer als ein TOR-Exit Betreiber und wir haben auch eine bereits aktive Anwaltsvertretung + Finanzpolster (beim Förderverein Freie Netzwerke e.V.). Der CCC und die Wauland Stiftung haben bereits finanzielle Zusagen gemacht falls wir noch Geld für ein Gerichtsverfahren brauchen sollten (unwahrscheinlich). Das D64 Umfeld beobachtet ebenfalls mit sehr viel wohlwollen was wir tun und hat ebenfalls eine Kriegskasse (wurde mir gesagt).

Tor-Exits zu betreiben ist deutlich Stressanfälliger als Freifunk-Exits und die haben auch keinen so weichen Background in den Sie fallen können. Dennoch stellt sich da keiner hin und tut so als brauche man unbedingt einen ISP-Status um sich vor Strafverfolgung und Störerhaftung zu schützen.

Ein cooler ISP, welcher auch Ripe Mitglied ist, ist ne echt tolle Sache und ich finde den Einsatz der Rheinland ISP-Crew echt spitze. Dennoch muss man klarstellen dass man um lokale Häusernetze auf Wlanbasis zu bauen so etwas schlicht und einfach nicht unbedingt braucht. Daher hat MEINER Ansicht nach ein ISP im Freifunk Verein nichts verloren. Klar gibt es auch andere Vorteile aber dieses Hauptargument fällt weg.

jom

Nur mal so zur Info und etwas OT in den Raum gedroppt: Der Freifunk Rheinland e.V. hat das Finanzpolster des Förderverein Freie Netzwerke e.V. selbst mit 5.000 Euro aus der Operation Störerhaftung unterstützt.

Gleichwohl weiß ich nicht, wie der Betrieb von TOR-Exits hier in die Diskussion passt. Es wirkt ein bisschen konstruiert wenn ich ehrlich bin.

Hat auch nie jemand behauptet, dass es unbedingt nötig sei. Es ist aber ein möglicher Weg, wobei es noch andere gibt.

Nicht unbedingt, sagst du selbst ganz richtig. Kann aber kein muss. Voll supi! Trotz eines Freifunk ISP ist das Freifunk hier frei, dezentral und fest in der Hand der Community.

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Bei den meistens Communties ist es aktuell so dass ihre Freifunk-Exits den gleichen Zweck erfüllen wie TOR-Exits. Es geht darum Teilnehmer & User aus der Schusslinie der Justiz und Contentmafia zu nehmen. Du kannst dir gerne den Text von @CHRIS durchlesen dann erkennst auch du den Zusammenhang. Wenn allerdings von „Wer beruflich damit zu tun hat weiß“ gesprochen wird und dann Schauermärchen ohne Realitätsbezug kommen, dann verwundert mich das schon sehr und manchmal hilft ein Beispiel aus der Praxis. Von TOR-Exits gibt es in DE deutlich mehr als von Freifunk-Exits. Nur machen die nicht so gerne mimimi.

Ich habe mich als Spender sehr gefreut dass zumindest ein Teil davon für seinen eigentlichen Zweck ausgegeben wurde bzw wird. Top!

Zum Rest: Ack.
jom

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Da ich nicht von Dritten geredet habe, sondern selber beruflich damit zu tun habe, weiß ich sehr wohl wovon ich rede. Bei Dir habe ich jedoch immer mehr das Gefühl, dass Du nicht mehr so richtig weißt in welche Richtung Du Dich redest…

Klar kann man das auch selber für andere betreiben. Muss man sogar, wir bieten keine Gateways an. Es ging eigentlich viel mehr um die Märchenecke wir brauchen kein Gluon und zaubern das Internet lokal aus jedem Router raus!

Um die Server von Leuten wie Dir und anderen zu schützen hat der Rheinland e.V. den Backbone allen frei zur Nutzung angeboten und nicht nur den eigenen Freifunkern. Der grundlegende Ansatz war im Übrigen das wir Schwedentunnel und sonstige über das Ausland tunnelnde Lösungen nicht mögen und eine elegantere Alternative anbieten wollten.

Aber man kann Schweden Tunnel nutzen, sonstige VPN Anbieter, direkt auf dem eigenen Server abführen - da gibt es diverse Wahlmöglichkeiten. Ist eine zusätzliche Alternative - eventuell sogar bessere - tatsächlich eine negative Sache? Dem kann ich nach wie vor nicht so richtig folgen…

Meine Argumentation contra „lokal Internet aus jedem Router rauslassen“ nun in den Kontext der Gatewaybetreiber zu setzen, die durchaus wissen was sie da tun, und zentral den Traffic von vielen Routern abführen, ist schon eine sehr schräge Nummer.