Funkregulierung: Folgen für Freifunk auf TP-Link Hardware

Keine. Es ist längst beschlossen von der ITU. Soetwas winkt auch die EU nur noch durch. Ist also keine Frage von „Berlin“ oder „Brüssel“.
Siehe:

Also sieht’s sehr düster aus für Billighardware.
OpenHardware dürfte deutlich teurer werden und die Einstiegshürde ebenso deutlich erhöhen.

Und da fragt sich „Mutti“ wirklich noch, warum manche die EU nicht mehr cool finden. Unfassbar eigentlich.

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Hat jemand schon die Firmware mit der die „Funktion“ eingeführt wird und kann testen?

Es wird durch Wiederholung nicht wahrer:
Die RED ist keine Erfindung der EU, es ist die Umsetzung einer ITU-Richtline.
(auch wenn’s kaum einer glauben mag, die ITU ist territorial größer als die EU. Und noch weniger transparent. Deutschland und viele andere Länder haben vor 50 Jahren mal beschlossen, die CCITT-Beschlüsse umzusetzen. Dass man da jetzt die EU als Proxy dazwischen hat, das ist nur Blendwerk. )

Also bitte nicht auf Brüssel schimpfen, sondern auf Genf

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Danke für die Aufklärung. So weit war ich tatsächlich nicht fortgeschritten in meinen Recherchen.

Aber im Grunde ist es egal, welche Union ich jetzt gedanklich anrotzen möchte. Die richtige sollte es natürlich schon sein.

Da werden so ziemlich alle Mesh Netzwerke dann betroffen sein :frowning:

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Das hört sich jetzt schon sehr düster an.
Ich hoffe, dass die Situation am Ende doch etwas besser sein wird als befürchtet.

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Du hast leider Recht, in der EU sind sich 2.4Ghz Geräte betroffen.

Am Ende wird es für die TP-Link-Router Jailbreak/Rootkit etc geben so wie jedes andere Lockdown-Gerät „mit hinreichend Anreizfaktor“.

Das Router-Umflashen wird dann nicht mehr so easy sein wie bisher für Einsteigende.

Umgekehrt wird es aber dann ein Nimbus des Verbotenen geben. Das wird uns vermutlich sogar viele Neu-Interessenten bringen. Die dann OpenWRT (und ein Teil eben Freifunk) machen werden, weil sie ja auch aus Prinzip ihr Mobiltelefon gerootet haben und dann CM oder halb dubiose xda-developers-Mods fahren.

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Nur leider die Städte und Gemeinden mit denen wir gerne zusammenarbeiten kritisch stimmen.

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Ich stamme aus einer Zeit in der die Amtsblattverfügungen des Bundespostministers Gesetzeskraft hatten.

Dort konnte ein Minister Ausführungsbestimmungen erlassen, nach denen sich die Linie zwischen „Recht“ und „Straftat“ definierte. „Gesetz zur Verhinderung des Missbrauchs von Sendeanlagen“
Es ist gar nicht so lang her.
Damals gab es auch noch den ehrenvollen Titel der Funkpiraterie.
Darum ranken sich ganze Radiomoderatoren-Legenden und es war Teil der trivialen Popkultur.

also flott weiter arbeiten und so viel ins Netz bringen wie eben möglich… Fakten schaffen… :wink:

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Mein Lötkloben ist schon ganz verstaubt, der freut sich auf Futter.

:smile:

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Der Import von CCC-gelabelten „FAST“-Geräten wird damit attraktiv werden.

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Da es sicher wieder Ausnahmen für Großabnehmer (Provider) geben wird, ist es dann Zeit sich Gedanken über eine FF-Firmware für „alle“ zu machen, in der dann nur noch ein paar Einstellungen (regional) verändert werden, und den FFRL als Provider vor zu schieben und über den FFRL „gebrandete“ FF-Router anzubieten (wie Vodafone, 1&1, etc. das auch heute schon tun). Dann ist die Auswahl zwar eingeschränkt (sagen wir mal 3 indoor Modelle und 2 outdoor), aber die völlig unbedarften können weiterhin teilnehmen und sich dann dort eindecken mit Geräten, während die „Nerds“ sich ihre Geräte rooten und flashen.

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Ich finde auch, es wäre vielleicht eine Lösung mit einer Firma z.B. TP-Link zusammen Router heraus zu bringen, auf der die Freifunkfirmware zertifiziert läuft, dann entsprechen die Geräte den Vorgaben und wir sind fein raus, lässt halt wenig für freie Gestaltungsspielräume offen

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Die haben wir uns ja nun mehrfach gemacht, um festzustellen: Geht nicht.
Sofern nicht jemand eine Firma gründet, um da eine komplette Operator-Emulation mit allen Requirements (inkl. EAR, WEEE, GRS, RoHS&REACH ) zu fahren.
Freiwillige vor… Aber ich wüsste nicht, wer so wahnsinnig sein möchte.

Bitte nicht vergessen, dass es pro Produkt nur noch eine DoC geben darf ab RED 2014/53EU.

Damit ist das physikalische Produkt gemeint in seinem „Konsumenten-Vertriebsgebinde“.
Diesen Hut muss ich jemand aufsetzen (wollen). Ich würde das nicht tun wollen, zumal für einen ganzen Strauß von verschiedenen ODM-Linien.
Hint: Da hat man dann auch 2014/35/EU, 2014/30/EU mit drin. Um das nicht zum haftungsrechtlichen Fiasko werden zu lassen steht man da mit Dokumentations- ud Prüfungspflichten da für die man vermutlich mehrere Juristen und QS-Leute in Vollzeit beschäftigen können wird.

So kleine Unterschiede wie das Mesh Protokoll oder das Tunnel Protokoll?

Das würde die große Stärke des dezentralen Aufbaus und der Vielfältigkeit weitgehend zunichte machen.

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Ich sehe die größte Gefahr auch beim Thema Image.
Da ist man ganz schnell in einer „Grauzonen-Hackerdingsbums“-Ecke und kein Mensch wird mehr kooperieren wollen.

Die Sperre ansich ist sicher weniger schlimm als der Imageschaden, den wir erleiden werden.

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Sehe das auch wie patrickk, man wird jetzt durch solche Maßnahmen wieder in eine Grauzone gedrängt weil man zwangsläufig irgendwelche Schutzmaßnahmen umgehen muss um die Geräte mit FF auszustatten.

Und das wird dann auch wieder Wasser auf die Mühlen der Kommunalen „Nein“- Sager sein, welche auch in Gelsenkirchen ne starke Lobby haben.

Im OpenWRT Forum ist die Nachricht auch schon angekommen: OpenWrt Forum Archive
Gibt bloss noch nicht allzu viel Feedback dazu.

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