Danke für Lob & Tadel -
das Tierheim ist in mehrfacher Hinsicht eine anspruchsvolle Umgebung und deshalb immer eine Güterabwägung zwischen dem (technisch) „machbaren“ und dem (menschlich) „optimalen“ wert. SenorKaffee hat nebenbei bemerkt, das richtige Händchen mit seiner den Menschen zugewandten Art, um da die Mitte zu finden.
Zu den Hinweisen:
ein Mitarbeiter des Tierheims will die Router so platzieren, dass sie in Fensternähe halbwegs fest an der Wand hängen und nicht so schnell auf Wanderschaft gehen, vom Strom getrennt werden und was es sonst noch für No-Go Dinge gibt.
Ich gehe davon aus, dass auch die Netzteile kühler zu stehen kommen.
Falls das in einem angemessenenm Zeitraum nicht umgesetzt ist, kümmere ich mich selber darum.
Warum ein Außen-Netzteil:
ein Uplink-Router (der übrigens zur Zeit stillgelegt werden musste) wäre per Kabel nur über einige Meter Luftline vom Mast zum nächsten Gebäude erreichbar gewesen.
Der zweite (und zur Zeit nun einzige) uplink Router, wäre über 2 Dächer und ein paar Meter Freiraum per Kabel erreichbar. Es waren mir zu viele Unwägbarkeiten - Lichtbeständigkeit der Flachkabel - Durchführung durchs Fenster und die sicherlich höhere mechanische Beanspruchung vor Ort, Enge und kreatives Chaos und und und.
Ob die Nano-Station überhaupt einen Mehrwert hat, muss sich eh noch zeigen.
Konstruktion der Verteilerbox:
Wie erwähnt, soll am Montag ein etwas längeres Stromkabel zwischengeschaltet und die Box angedübelt werden. Ich vermute einfach mal vertrauensvoll, dass sie dann auch horizontal statt vertikal positioniert wird.
Die Box ist eine handelsübliche Außen/Feuchtraum Verteilerbox mit entsprechenden selbstdichtenden Gummidurchführungen und Kabel-Schraubquetschen.
Diese habe ich zusätzlich innnerhalb der Box mit Silikon verstärkend abgedichtet.
Schwachpunkt ist tatsächlich die Seite, an der das LAN Kabel durchgeführt wurde. Wegen des größeren Querschnittes kann hier keine Quetschung ohne zusätzliche Hilfskonstruktionen Wasserdichtigkeit garantieren.
Ich habe deshalb den Querschnitt des Kabels mit GafferTape vergrößert, die Verbindung mit Acryl verstärkt und mit Silikon zusätzlich abgedichtet.
Heute gab es zufällig mehrere Stunden Schlagregen punktgenau auf die Box - bis zur Erstellung dieses Textes lief die Nano Station einwandfrei.
Unschöne Leitungsführung:
Montiert hatte ich das bei starken Windböen und leichtem Regen auf einem mit Blättern übersähten rutschigen Blech-Profil Dach. Geschätze Höhe 4 Meter - empfundene Fallhöhe 7 Meter.
Eine elegante und ästhetische Leitungsführung wären mir auch eine herzensangelegenheit, allein - mir fällt nichts ein, wie man es anders (besser) machen könnte,
Flatternde Kabel / Sollbruchstellen:
Ich habe das LAN Kabel an der Verbindung zur Nano Station mit Gaffertape so verstärkt, dass es keine Scherbewegungen geben kann. Der Verschluss der Station quetscht das Kabel fest, über das Kabel habe ich ein Versteifungsspiralkabel gewunden - das sollte gegen Flatterbewegungen ausreichend helfen.
Falls erwünscht stelle ich ein, zwei Fotos des Doseninnenlebens hier ein,
Nicht zur Sprache gekommenes:
Die Station „Hundeplatz“ steckt in einer selbstgebauten „Tupperdose“ und sieht wirklich extrem hässlich aus. Sie hat mehrere Stunden Starkregen und Windböen überstanden.
Nächste Woche werden zwei Nanostationen an einem anderen Ort an einem schwingendem Seilkabel mit genau der gleichen Außenbox-Konstruktion aufgehängt werden. Zusätzliche Herausforderung: die Boxen neben der Wasserbeständigkeit auch fest zu verankern, ohne dass Kabel oder Box durchscheuern. Ich bin gespannt.
Es ist nach wie vor für mich ein großes Problem, dass es kein funktionierendes Monitoring-System gibt. Ich kann leider nicht mal vor Ort feststellen, warum die Verbindung mal flott läuft und mal nur theoretisch existent ist.
Die Leute vor Ort wiesen darauf hin, dass Freifunk nicht so zuverlässig wäre, wie sie es eigentlich erhofften.
Mehrwert jenseits von Freifunk für mich:
z.B. durfte ich heute indirekt die Abgründe der Menschen schauen. Eine Zwinger-Reihe ist reserviert für Hunde, die bei Kampfhund-Wettkämpfen missbraucht wurden und deshalb nie mehr ohne Spezial-Trainer und ohne Leine oder Maulkorb aus dem Zwinger kommen. Killer-Hunde menschengemacht.