Gibt es die möglichkeit, ein individuelles Captive Portal zu bauen?

ich glaube toleriert wird das nicht – man wird nach den bisherigen FFRL Regeln vom Freifunk Rheinland Backbone abgeklemmt.

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Wenn das toleriert wird, mach ich das auch und nehm da zu noch pro Minute 30 Cent.
Ich geb euch auch die Hälfte ab.

Geht bestimmt einfach per QR Code auf der Splash Page … und PayPal und MAC Adresse.
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Einen Verstoß gegen so etwas Freifunkexistenzielles wie die PPA zu tolerieren, halte ich für absolut falsch.

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Ich halte eine Splashpage für unerwünscht.
Jedoch kann ich das nicht aus dem PPA ableiten, da es beim Picopeeringagreement um Peering von Meshpartnern geht, nicht um AP-Clients.

Will sagen: Wenn Eure einzige Begrüundung für „Keine Splashpage“ lautet „darf nicht wegen PPA“.
Dann sage ich: Aus dem PPA kann ich das nicht ableiten, kann ich niemandem ernsthaft verbieten wollen Splashpages fahren.
(Es sei denn, es gäbe ein Schriftstück in dem steht „Keine Splashpages im ffrl. Ohne jede Begründung“. Aber so ist das eventuell ein „80 bei Nässe“-Schild… bei strahlendem Sonnenschein.)

ich schon. Das FFRL Backbone hat sich im Freifunk breit gemacht und dahin möchte ein Nutzer ohne Veränderung und Manipulation seiner Daten gelangen und d’rauf zugreifen. Ein Captive Portal kann man mit seinem eigenen Backbone fahren.

Wenn das die Ansage ist „ohne Rückgriff auf ‚wegen PPA‘“, sondern „Weil wir vom FFRL das so sagen“, dann ist das ja auch o.k. und sollte so umgesetzt werden. Wo steht das denn genau?

Punkt 1.2

Der Eigentümer bestätigt, die Daten, die seine freie Netzwerkinfrastruktur passieren, weder störend zu beeinträchtigen noch zu verändern.

Man bekommt vom Superknoten mittels DHCP eine IP mit einem GW. Das GW ist der FFRL Backbone. FFLR Backbone macht aber keinen Captive Portal, sonst wäre der viel knuffiger auf dem GW implementiert … in Farbe und bunt, statt von einem klapprigen Router serviert zu werden, der nicht genug RAM hat die Nutzer richtig zu verwalten. Ich schweife ab … die Daten, die ans GW gelangen sollen werden abgefangen und eine manipulierte Antwort wird an den Nutzer versendet. Punkt 1.2 trifft voll zu.

Mach einfach eine SSID „Informationen zum Freifunk und diesen Freifunkknoten“ und tob Dich da aus … in Farbe und bunt …

Ich will ja kein Captive Portal habe.

Mein Problem ist die Begründung „Kein CaptivePortal wegen PPA“.
Denn das PPA sagt:

Das PPA ist eine formalisierte Beschreibung der Verbindung zwischen zwei Netzwerk-Instanzen (peers).

Und genau das sehe als Problem: Router sind Netzwerkinfrastuktur. Clients sind Clients, keine Infrastruktur.
Weder im Wortsinn, noch im übertragenen Sinne.

Wenn also der ffrl sagen würde (und ich bitte darum!) „Keine Captive Portals, weil wir das so beschlossen haben“, dann wäre das gut. Würde ich begrüßen. Aber dann mit Quellenangabe, auf welchen Vorstandbeschluss man da verweisen könnte.

Nur wenn es heisst „Keine Captive Portals beim Freifunk Rheinland wegen PPA“, dann sage ich: Schlecht. Weil dann Captive Portals gegenüber Clients möglich.

Ich glaube, das ist falsch. Ein Client ist auch Netzwerkinfrastruktur. Wie kann dieser sonst am Netzwerk teil nehmen ohne eine Instanz dieses Netzwerks zu sein? Das kann aber bestimmt jemand vom Fach beantworten.

Die Daten werden ja nicht beim Client verändert, sondern eben in dieser freien Netzwerkinfrastruktur, welche nach PPA dies nicht tun darf. Veränderung in diesem Sinne: Ziel IP wird verbogen; das Paket landet „irgendwo“, nicht da wo es hin sollte. Von „irgendwo“ kommt auch eine gefälschte Antwort, die auch noch vorgibt das Ziel zu sein. Das „irgendwo“ ist aber auch unfähig z. B. bei HTTPS eine vernünftige Antwort zu generieren.

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Eigentlich finde ich die Begriffserklärungen des PPA schon eindeutig:

Begriffserklärungen

Eigentümer: Der Eigentümer verfügt über das Recht, seine Netzwerkinfrastruktur zu betreiben und einen Teil ihrer Funktionalität für das freie Netzwerk (FreeNetwork) bereitzustellen (zu stiften, zu spenden).

Transit: Transit ist der Austausch von Daten in ein Netzwerk hinein, heraus oder durch ein Netzwerk hindurch.

Freier Transit: Freier Transit bedeutet, dass der Eigentümer weder Gebühren für den Transit von Daten erhebt, noch die Daten verändert.

Freies Netzwerk: Das Freie Netzwerk ist die Summe der miteinander verbundenen Hard- und Software, dessen Anteil für den freien Transit vom Eigentümer dieser Ressourcen zu Verfügung gestellt wird.

Der Dienst: Der Dienst (Betrieb, Service) besteht aus freiem Transit und zusätzlichen Diensten.

Zusätzliche Dienste: Im Sinne des PPA ist ein Zusätzlicher Dienst alles war über freien Transit hinaus geht. Zum Beispiel die Bereitstellung eines DHCP-Servers, WEB-Servers oder Mail-Servers.

wow, da steht es ja. und ich schreibe mich wund …

Obwohl ich es selbst nicht gutheiße (jeglichen Art von Splash), bietet unsere Software die Option einen Custom-Splash einzurichten und trotzdem meshen die Router untereinander gemäß PPA, egal ob das Endgerät jeweils einen Splash hat oder nicht. Aber wir naten ja auch bis der Arzt kommt (aber es kommt keiner) und vergeben dezentrale IP-Adressen und sind in der Lage überall „Freien Transit ins Internet“ zu geben (und nicht nur über zentrale Server), verstößt bestimmt auch gegen das PPA, läuft aber (meistens).

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Wenn ihr schon dabei seid könnte man dann nicht gleich bei allen Aufrufen von Amazon den Boost Referrer Link anhängen?

duckundweg

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Ich würde alle 5 Minuten einfach Werbung reinmeshen…

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Ich für mich persönlich, würde als Nutzer eines FF-Knotens die Nutzungsbedingungen zustimmen (insbesondere soziale gepflogenheiten wie Ruhe nachts usw) als Abends kein FF Router in meiner Nähe zu finden weil der Betrieb dann eingeschränkt von jugendlichen oder ähnliches ist…

Gut, ob sie es lesen ist ne andere Sache

Oh ist das böse? Dann muss ich das morgen wieder aus der Firmenfirewall werfen. :slight_smile:

Eigentlich sollte ja auch jedem klar sein, dass man nachts keinen Lärm zu verursachen hat. Daher finde ich ein Captive Portal genauso sinnlos wie jeden beim Aufstehen einmal das deutsche Gesetz durchlesen zu lassen.

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Eigentlich und sollte sind zwei Wörter welche eigentlich nicht benutzt werden sollten.

:wink:

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[quote=„phip, post:47, topic:6960“]
Der Eigentümer bestätigt, die Daten, die seine freie Netzwerkinfrastruktur passieren, weder störend zu beeinträchtigen noch zu verändern.[/quote]

Nunja. Dann ist der FFRL-Backbone nicht nutzbar, denn am Exit muß ich ja auf die FFRL-IPv4-Adresse NATen, was definitiv mit Datenveränderung einhergeht (anderenfalls bräuchte FFRL keine v4-Adressen zuweisen).

[quote=„ReneSch, post:40, topic:6960“]
http://wiki.freifunk.net/Freifunk_freedom_fighter_box#.2Fetc.2Fnodogsplash.2Fhtdocs.2Fsplash.html

Wie siehts denn bezüglich diesem Eintrag im Wiki aus?[/quote]

Freifunk Berlin hängt nicht am FFRL-Backbone, deren Regeln sind für obigen Link also irrelevant. Jene Aktion lief (läuft?) denn auch über Schweden-VPNs und IIRC war da nix mit Mesh.

diese Datenveränderung ist vom Nutzer gewollt ein Bestandteil des Dienstes des Gateways – das ist der interne Dienst „Zugang zum Internet“.

Das ist eindeutig. Unsere Lesarten unterscheiden sich offensitchlich.

Danach sehe ich ein Client-Device, was weder „für den 'freien Transit zur Verfügung gestellt wird“,
noch „zusätzliche Dienste“ bereitstellt nicht als Bestandteil des „FreeNetwork“.
Und Transit des Netzwerk ist es auch nicht, weder hinein, noch hinaus.
Viellleicht fehlt auch schlicht eine Definition was ein „Netzwerk“ ist. (Definitiert wird lediglich „Freies Netzwerk“). Aber unter die obige „Eigentümer“-Definition fallen die EndgeräteeigentümerInnen nicht. (eben weil weil die Clientgeräte dem freien Netz nichts bereitstellen. Von im Gluon-Land exotischen Sonderfällen mal abgesehen.)