Moin,
mal meine Meinung zu den Themen:
Prinzipiell stimme ich einigen meiner Vorredner zu das Freifunk politisch aber überparteilich ist.
Freifunk selbst sehe ich als ehrenamtliche Arbeit an. Natürlich kann es auch hier wie bei anderer Freier oder Open Source Software Geschäftsmodelle geben die darauf basieren. Die müssen meiner Meinung nach aber entweder abgestimmt sein oder entsprechend deutlichen machen wie ihr Verhältnis zu Freifunk ist.
Es gibt (ganz offensichtlich) Strukturen. Jede Community vor Ort hat eigene. Es gibt aber keine hierarchische Struktur die von oben „förderverein freie netze e.V.“ nach unten alles vorgibt. Im Gegenteil der Förderverein hat zwar teilweise die Funktion eines Dachvereins will diese, afaik aber nicht haben. Generell entscheiden immer die Leute vor Ort was sie wie machen, aber natürlich geben diese sich eine Struktur (und sei es eine anarchische…).
Müssen nicht, aber es wäre wünschenswert, jedenfalls wenn die Leute den Knoten selbst betreiben. Die Anforderungen sehe ich dabei aber (bei gluon) recht niedrig. Wie hoch dieser Anspruch ist unterscheidet sich aber in den einzelnen Communitys. Imho (und sehr vereinfacht) setzen gluon basierte Communitys dieses Wissen relativ niedrig an, in den älteren und nicht auf gluon basierenden Communitys scheint die Schranke (aus der ferne betrachtet) höher zu sein. Aber wie hoch die Schranke ist und wen man anspricht hängt wieder von den lokalen => Strukturen ab.
Ich denke es gibt Leute die das so sehen, aber auch da werden sich die Meinung einzelner Leute und Communitys unterscheiden. Trotzdem werden sicher alle Leute, Personen die auch die Idee unterstützen, vorziehen. Persönlich kann ich gut mit solchen Leuten leben solange sie Freifunk unterstützen, warum jemand Freifunk unterstützt interessiert mich nicht so sehr wie DAS er es tut.
Meshing an sich sehe ich als relativ Zentrale Komponente des Freifunk Gedanken an. Leute die nur ihren Internet Anschluss teilen wollen und Meshing eher als Nebenprodukt ansehen, laufen dem aber nicht grundsätzlich entgegen.
Solange alle respektvoll und friedlich miteinander umgehen sehe ich persönlich keine großen Probleme, aber auch das hängt sicher von der Community und den Personen sowie den Strukturen vor Ort ab.
Ich denke http://freifunk.net/worum-geht-es/vision/ fasst es ganz gut zusammen:
- öffentlich und anonym zugänglich
- nicht kommerziell und unzensiert
- im Besitz einer Gemeinschaft und dezentral organisiert
Außerdem natürlich immer wieder:
- frei: freie software, freier zugang, frei aber auch im sinne von nutzbare ohne zahlen zu müssen (was nicht heißt das keine kosten entstehen)