VPN-Tunnel als Hack gegen die Störerhaftung zeugt von Häsinnen- und Hasenfüßigkeit. „Freifunk statt Angst“ muss es heißen, um die privaten Exits ggf. gemeinsam vor Gericht anerkennen zu lassen.
Vor der Störerhaftung habe ich keine Angst, eher das das SEK mir 5 Uhr morgens die Tür eintritt, weil jemand über meinen Anschluss den 3. 11. September plante.
Auf dieses Argument habe ich vor kurzem in einem offiziellen Strategie-Mubmle aus Berlin vernommen, die etwas lautete: „Soetwas hat dann politische Dimension und muss auch politisch durchgekämpft werden. Es ist faktisch dann kostenlose PR für den Freifunk.“
Für Freifunk mag das PR sein, aber wenn man selbst betroffener wäre geht das nicht ganz so gut aus. Alleine schon das Gerede danach, wenn man erstmal abgeführt wird wegen Terror Verdacht. Ganz ehrlich, muss ich nicht haben sowas.
Dann bist du ja genauso zimperlich wie ich.
Wobei ich mir bei „Terror“ noch weniger Gedanken machen würde als bei KiPo oder BTM.
Kommt aber wohl auf die Nachbarschaft an…
Nein, ich mag da nicht für andere das Opferlamm spielen. Andere scheinen drauf zu stehen.
(Früher habe ich ja auch einen TOR-Exitnode betrieben…)
Seit ich diese Diskussion verfolge, denke ich, dass ich zu naiv an Freifunk dran gehen.
Für mich ist ausschlaggebend „ein Netz von BürgerInnen für BürgerInnen“ aufzubauen. Dabei stehen soziale Aspkekte, (menschliche) Vernetzung, Kommunikation ganz oben. Mag sein, das das schon eine politiche Position ist.
Freifunk ist an Geld gekoppelt. Nur würde ich die Zusammenarbeit mit einem Geldgeber ablehnen, wenn über Pressemitteilung, Aufkleber oder Webauftritt hinausgehende Werbung als Gegenleistung erwartet wird. Das Gleiche gilt, wenn eine politische Vereinigung oder Werbegemeinschaft sich Freifunk zu offensichtlich zur Eigenwerbung auf die Fahnen schreibt. Wir „unterstützen“ oder „fördern“ Freifunk ja, ab nicht: wir Partei XYZ oder Werbegemeinschaft ABC stellen Freifunk zur Verfügung.
Natürlich muss es Strukturen geben. Strukturen bilden sich automatisch, wenn Menschen an einem Projekt arbeiten.
Ich finde es prima, wenn sich ein Knotenbetreiber für die Technik von Freifunk interessiert, ist aber keine Voraussetzung für irgendwas.
Also manchmal glaube ich, dass ich mich hier abmelden kann, da @Lutz mir ohnehin aus der Seele „schreibt“.
Ausserdem dieses hier:
Letzteres aber mit einer Einschränkung: Ich habe grundsätzlich nichts gegen Gegeninitiativen in einigen Regionen. Das ist halt auch ein Aspekt von Freiheit. Man selber ist frei etwas zutun, aber dann muss man dieses Recht auch anderen zugestehen. Dazu gehört selbstverständlich auch einen neuen Verein zu gründen, eine neue Infrastruktur aufzubauen und was auch immer. Ich finde da sollte man sich dann eher fragen: Warum macht das jemand? Also warum baut sich jemand eine eigene Infrastruktur auf, wenn er es auch einfacher haben könnte? Der Grund ist meiner Meinung nach die Unzufriedenheit mit bestehenden Strukturen. Statt zu meckern dass jemand was anderes aufbaut sollte man sich eher fragen was kann man selbst besser machen um diese Leute zu halten?
Also ich habe keine Blocker für mich gesehen. So weit wie ich das sehe, wurden die Thesen, die ich oben genannt habe, und mit denen ich mich in der extremen Ausprägung so gar nicht identifizieren kann, ja von den hier schreibenden entweder zurückgewiesen oder zumindest nicht als integralen Teil des „Freifunkgedankens“ gesehen.
Insbesondere war halt wichtig für mich, dass auch Leute, die keine Ahnung haben und nicht haben wollen, sowie Leute, die wirklich den Freifunkknoten vorrangig des Hotspots wegen wollen, teilnehmen dürfen.
Ich will am Ende doch nur, dass für alle von uns Platz unter dem Schirm „Freifunk“ ist
das Pico-Peering-Agreement (PPA) ist ein guter gemeinsamer Nenner. Für mich ist Freifunk ein soziales Mitmach-Projekt, dass das PPA mithilfe von WLAN-Technik umsetzt. Nicht mehr - nicht weniger.
Ich möchte niemanden vorschreiben, welche Motivation legitim ist, wie er vom Mitmachen profitieren darf oder welche Technik die Wahrhaftige ist.
Ich finde es schön, hier auf Formulierungen wie „bunter Haufen“ und „für alle Platz unter dem Schirm“ zu treffen.
In einer großen Bewegung gibt es zwangsläufig verschiedene Ansichten und Strömungen. Ich finde, das ist überhaupt kein Problem, so lange sie in der Praxis kompatibel sind.
Ich fände es schön, wenn diese Vielfalt anerkannt und (symbolisch) geschützt wird, sprich: Die Toleranz verschiedener Menschen und Ziele innerhalb der FF-Bewegung sollte einer der offiziellen Grundsätze sein.
@tjanson: @fnord: Wenn ich mir die „gefällt mir“ klicke anschaue, dann scheinen da nicht wirklich viele eurer Meinung zu sein… Oder habe ich das falsch interpretiert? @all: Bitte überzeugt mich vom Gegenteil.
Dann kann ich nur für meine lokale, noch relativ neue Community sprechen, die viele verschiedene Ansätze vereint. Der eine sieht eine politische Aufgabe, der andere mag eher das Gespräch mit Unternehmen, der dritte funkt so still für sich alleine vor sich hin.
Ich finde das realtiv schwierig im Namen von Freifunk irgendwas zu fordern, weil niemand so wirklich Freifunk ist. Deswegen bin ich auch unbeeindruckt von Leuten, der den Lauten machen. Das eine ist ihr Freifunk, das andere meiner.
Zusammenfassung: Ich würde gerne in Augsburg in unserem Hackerspace mit Chaostreff eine Community aufbauen. Da es schon zwei Leute gibt, die hier in Augsburg ohne nennenswerte Gefolgschaft etwas machen, wäre es eine parallele Commuity in der gleichen Stadt. Ich sehe allerdings keine andere Lösung, da die beiden sagen kein Internet, ungern Gluon, zentralisierte Strukturen machen(ausser wenn jemand anders etwas aufbauen möchte, dann ist es böse), usw. Monic aus Berlin hat einfach mal pauschal beschlossen, dass wir uns unterordnen MÜSSEN und nicht kompatibel mit Freifunk sind und somit auch keine Domain oder ähnliches bekommen können.