Neue US- und EU-Regeln könnten freie Firmwares gefährden

„Dank“ der VerfechterInnen des fairen Wettbewerbs wird es dann keine Gewerbetreibende geben, die es wagen werden, nicht konforme Ware anzubieten.
Allein um keine Abmahnungen von angeblichen Mitbewerbern und deren verbundenen Sozietäten zu erhalten.

das dürfte nicht passieren, Wettbewerbsrecht dürfte da nicht anwendbar sein.

Kann man nicht Freifunk Router ohne Wlan nutzen und dahinter ein UniFi AP oder ähnliches Gerät für das Wlan?

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Ich denke spekulieren was, wie eintrifft bringt nicht viel. Der Freifunk sollte dazu mal einen Anwalt befragen, was dieser EU Beschluss konkret für Freifunk in der jetzigen Form bedeutet.

Je nach Ergebnis muss dann abgewogen werden: Konzept ändern oder offensiv dagegen vorgehen.

Im schlimmsten Fall Medienbombe platzen lassen… Dann muß halt öffentlich angeprangert werden EU tötet Freifunk und wer weiß was noch (freie WLAN Treiber, Hotsplots, alternative Smartphone firmware, Arduino Yun, etc.)

Wird es Bestandsschutz für Altgeräte geben? Werden die alten Router zu verbotenen Gegenständen? Wie positionieren sich die Hardware Hersteller, TP-Link dürfte das ja nicht kalt lassen?

Die Liste der Fragezeichen könnte ich noch beliebig verlängern, aber um konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten verstehe ich diesen ?Gesetzes?text zu wenig, also muss das mal Jemand™ für normalos übersetzen.

Und für den schlimmsten Fall muss man sich einen Hack suchen, z.B.:
Freifunk wird Routerhersteller auf open hardware Basis und Firmware signieren dürfen nur Freifunk Mitglieder… Das wäre eine geschlossene Benutzergruppe*…

*Keine Ahnung ob das überhaupt so klappt, will damit nur die Richtung klar machen in die das gehen muss.

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Bitte nicht.
So eine Kampagne hat das Risiko uns wieder auf die Füße zu fallen wie die gegen Störerhaftung und die neue VdS „Freifunk wird nächstes Jahr verboten“
Aufmunitioniert durch irgendwelche Lobbyisten werden dann KommunalpolitikerInnen sich gegen Freifunk aussprechen, angeblich weil die Freifunkenden doch selbst behaupten, wegen der neuen Rechtslage „nächstes Jahr“ mit dem Freifunk aufhören zu müssen…

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Okay Aber dieses „Gesetz“ noch ist es ja keins, bedroht fast alles was mit Linux funkt… Meine Heimautomatisierung z.B. da muss was passieren =(

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Eben, ist ist kein Gesetz, sondenr eine Regulierung, die ähnlich den frühren Amtsblattverfügungen (mit allen Effekten, es ist wie in den späten 1980 mit dem Bundespostminsterium) sich der demokratischen Kontrolle (zumindest der direkten) entzieht.

Da hilft leider alles Protestieren nicht. Wirklich nicht.
Wie schon auf der ML geschrieben wurde:
Wir als Freifunkende sollten nicht den Eindruck erwecken, Teil dieses Problems zu sein.

(Abgsehen davon habe ich erstnhafte Bauchschmerzen, für ein von DD-WRT verursachtes Problem in irgendeine Schlacht zu reiten. Aber das ist vermutlich ein Problem „zu viel Background-Wissen“.)

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Wird schwierig, aber es sollte nichts unversucht bleiben.

Zuerstmal bleiben ja immer noch die Altgeräte und ggf. China-Importe (legalität?)
Dann sollte sich mal dringenst unsere „Lobby“ dagegen „auflehnen“:
z.B.

  • FSFE (freie Software)
  • Freifunk Rheinland e. V.
  • Förderverein Freie Netze e. V.
  • CCC
  • Petitionen
  • (vlt. die Linux-Foundation?)
    wenn dies koordiniert laufen würde, denke ich schon an einen Erfolg:
    Linux-Klausel – Wikipedia

wo hat den DD-WRT ein Problem verursacht?
Weil DD-WRT freie Software einstetzt? - dass ist kein Problem sondern eine Lösung! Wie bitte willst Du denn ein Closed-Source-System so anpassen wie es *WRT macht, damit man daraus einen Freifunk-Router bauen kann?

Netter Witz… Eigentlich wären die immer gute Briefempfänger für Harald Welte gewesen.

Aber das ist halt wie mit CyanogenMod: Wenn man wirtschaftliche Interessen hat, dann geht’s um das Ergebnis.
Ob man jetzt das Rühren von Blob-Cocktails als „Pakt mit dem Teufel“ sieht, oder erst das Verbundeln von bestimmter Software auf Distributionen:
Aus Sicht eines FOSS-Enthusiasten oder auch eines Aluhutes würde ich in keinem Fall für einen halbseidenen Laden wie DD-WRT in die Schlacht reiten.

Nein. DD-WRT ist keine Lösung. DD-WRT hat den Mist eingebrockt mit ihrer Marketing-Strategie. Natürlich lassen die sich genauso wenig drauf festnageln wie ein Kim Schmitz, er habe von Warez-Kiddies profitiert oder dieses Business gar hinter den Kulissen angeheizt. Blöd ist man da ja auch nicht.

Das heutige Interview bei Heise betrachte ich als Journalisten Tiefschlaf oder aber Praktikanten-Unfall. Ich verstehe nicht, wie man so blauäugig interviewen kann.

Gibt es irgendwo eine Aufstellung der Änderungen/Folgen der beiden normativen Texte? Ich sehe hier überall nur Schnipsel, mich nervt immer noch, dass der Thread nicht geteilt wurde.

afaik nicht „frei“.
Ich gehe davon aus, dass man sich ihm Rahmen der WTO geeinigt hat, keinen US- oder EU-Alleingang zu machen. Und dass die Initiative hier von den USA ausgegangen ist, weil die mit ihren Langstreckenfunkern an den Getreidesilos dank DD-WRT dem Vernehmen nach wirklich echte 5GHz-Probleme haben.

BTW: RED (2014/53/EU) bezieht sich nur auf RF-communication und RF-detection and randing devices.
Nicht aber auf medizinische RF-Geräte und RF-Öfen…

Dann lasst uns unsere Geräte als Wärmegeräte deklarieren… Wobei wir dann natürlich die Leckraten dafür einhalten müssen.

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Tim Pritlove und Linus Neumann haben in ihrem Podcast [Logbuch:Netzpolitik][1] ([Folge 152, ab Minute 42][2]/für etwa 30 Minuten) die beschlossene EU-Richtlinie und die geplante FFC-Regelung besprochen. Sehr interessant, empfehle ich euch wärmstens!
[1]: http://logbuch-netzpolitik.de
[2]: http://logbuch-netzpolitik.de/lnp152-wahlhelfer-in-deiner-naehe-wollen-kumulieren-und-panaschieren/

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Update: Artikel bei Golem Golem.de: IT-News für Profis

Die Freifunk-Community vermutet eine große Gefahr durch die neue EU-Funkanlagenrichtlinie. Künftig kann man auf Routern kein OpenWRT mehr installieren, so die Befürchtung. Wir sind dem nachgegangen - in Berlin, Bonn und Brüssel.

Fazit: Nix neues seit fast einem Jahr.
Diskussion dreht sich im Kreis, ich lese da zwischen den Zeilen.

Selbstverständlich will niemand Freifunk und andere alternativen Betriebsysteme verhindern.
Aber was die Hersteller daraus machen, wenn man ihnen auferlegt, die Konformität ihrer Geräte sicherzustellen und darüber Nachweis zu führen, ja das können wir ihnen erst sagen, wenn das Kind bereits im Brunnen liegen wird und es nur noch verrammelte Geräte auf dem Markt gibt.
Und dass Sie als Freifunkende weder das Geld für Zertifizierungen, noch die rechtliche Entität, noch den Willen wegen FOSS-Regeln haben: Ja da sind sie selbst schuld! Sie verhalten sich halt nicht so wie übliche Hersteller am Markt, denen es nur ums Verkaufen und möglichst wenig Umsatz für den Mitbewerber ankommt.
Das ist dann Ihr Problem, wenn sie so komische Ziele verfolgen.

P.S. Golem hätte durchaus erwähnen können, dass das ganze auf EU-Ebene lediglich eine Umsetzung einer ETSI-Recommendation ist, der die EU (und auch nicht-EU-Länder in Europa) traditionell folgen. Merke: ETSI is bigger than EU. Da hängt auch der komplette Mittelmeerraum und der ehemalige Ostblock dran. Was im Prinzip auch gut ist, denn sonst hätte sich GSM nie durchgesetzt gegenüber PCS…

Nur ist der Ansatzpunkt daher auch nicht Bundesregierung oder EU, sondern schlicht die ETSI (vormals CCITT), also diejenigen, die aus der Zeiten der National-Post die Regeln für den internationalen Austausch beschließen was Post- und Fernmeldewesen anbelangt.
Und ja, die ETSI ist ein Gremium in dem Leute sitzen, die jemand dorthin deligiert. Auch aus Deutschland.

Eine große Gefahr für Freifunk ist übrigens die drohende „Funkabschottung“ (Radio Lockdown) durch die EU-Richtlinie 2014/53/EU:

Informiert eure Communities darüber und nutzt eure Kontakte zur Politik!

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A) das ist hier offtopic
B) Als ich das vor bald 18 Monate sagte wurde ich für blöd erklärt, so explizit auf genau diese EU-Regel zu verweisen, alle wollten nur auf die FCC in den USA schimpfen. Egal, bitte dort diskutieren.

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7 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Mitgliedschaft in der EU

Die Frage ist doch, was können wir und andere, konkret gegen dieses Problem jetzt tun?
Es scheint so als hätten wir das übliche „Mensch-Problem“, wo Probleme eben nur interessieren, wenn sie direkt vor den eigenen Füßen liegen, so ca. 30cm-1m bei Router flashen, oder 100m bei WLAN.