Neuregelung Telemediengesetz §8 und die potentiellen Folgen für Freifunk mit VPN Umleitung

Lieber @MPW,

wir drehen uns im Kreis. :frowning: Du antwortest immer wieder auf Dinge, die ich gar nicht geschrieben habe.

Der Alternativ-Antrag von Linken und Grünen wäre ziemlich genau das und wenn selbst so unwahrscheinliche Verbündete wie der DIHK den aktuellen Entwurf in unserem Sinne kritisieren, würde ich da nicht so schwarz sehen.

Ja, darüber haben wir doch auch schon seit gefühlt zwanzig Postings Einigkeit. …, wenn man „wir“ als „wir Knoten-Betreiber“ liest.

Ob es den Verein betreffen würde, wenn das so beschlossen wird, bin ich mir immer noch unsicher und würde eher zu „Ja“ tendieren. Kannst Du egal finden oder: „Die werden schon wissen, was sie tun.“

Wenn ich das richtig verstanden habe, gab es Freifunk lange bevor Leute mit dem Ausleiten über VPN angefangen haben, und es gibt durchaus einige Puristen, denen es um das Aufbauen von unabhängiger Mesh-Netzwerk-Infrastruktur geht und für die zentrale VPN-Architekturen eher ein Schritt weg vom Freifunk sind als ein integraler Bestandteil. Insofern kann, wenn dies nicht mehr notwendig ist, auch ein „Back to the Roots“ statt ein „Sprengen“ gesehen werden.

Völlig unabhängig davon: Ich persönlich fände eine VPN-Lösung auch noch attraktiv, wenn ich rechtlich eindeutig nichts zu befürchten hätte, schon, um mir den Ärger zu sparen, bis eventuelle Abmahnungen (und ähnliches, geht ja nicht nur und ausschließlich um Urheberrecht) geklärt sind.

Grüße
HeptaSean

Ja, machen wir eine Petition, unterschreibe ich sofort. Wird aber am Ende an der Zusammensetzungs des Bundestags nichts ändern. Die hat dafür andere Vorteile und ich breche hier Mal ganz schnell ab, bevor das eine politische Diskussion wird :smiley:.

Schön jedenfalls, dass wir das mit dem Gesetzesentwurf jetzt geklärt haben.

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Infoservice: Heute Vormittag soll der Entwurf im Bundeskabinett beschlossen werden. o_O

Braucht man nur wenn man Haftungsprivileg bei Ausleitung am Knoten will (was wir wollen). Bestehender Workaround sollte nicht betroffen sein (IMHO, IANAL)

So, wie es aussieht, wurde genau der Rotz verabschiedet, den wir hier alle so fürchten. Zumindest liest sich das so in den ersten Einschlägen der hiesigen Presse. :frowning:

Ja, nur wie tangiert uns das jetzt? Bzw. mich als Knoten Betreiber? Brauche ich eine landing page oder ein Schild an der Haustür um den potentiellen Nutzern mitzuteilen das sie im Freien wlan nix illegales machen dürfen? Ich denke nicht weil: ich habe zwar ein wlan das offen ist (freifunk) doch das gibt ja gar keinen Zugang zum Internet! Das stellt nur eine Verbindung zu anderen freifunk Knoten her, via mash (sofern ein anderer Knoten in Reichweite ist) oder via VPN über einen supernode. Was kann ich dafür wenn da irgendwer ™ ein Backbone im Freifunknetz betreibt :stuck_out_tongue:
Der Backbone wird ganz korrekt von einem ISP betrieben welcher das Providerprivileg besitzt und nicht haftbar ist. Solange die VDS nicht kommt bereitet mir das alles keine schlaflosen Nächte.

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Bleibt (leider) alles, wie es ist.

Neues Gesetz, neue Rechtsunsicherheiten. Ob alles so bleiben kann, wie es ist, wage ich nicht zu beurteilen.

Captive Portal sehe ich eher als Changse,
Https ist kein Problem mit einer splash auf http zum Bestätigen.

Ich bin gerade auf Malle, Bierkönig und Co als Sponsor von mallorcawifi punkt com haben den gesamten Stand ausgestattet mit Outdoor Wlan und Captive Portal als Werbung für den Laden. Selbst in Palma ist teilweise deren Netz im 5 GHZ Band zu finden. Nicht nur B 1-14. So war es halt möglich ein gesamten Strand mit Wlan zu finanzieren. Das Netz läuft auch gut, wenn man überlegt das 5000+ gleichzeitig auf den Cisco Geräten verbunden sind.

Das ist so nicht ganz richtig. Schau dir mal den HSTS Standard an. Damit wird verhindert, dass Seiten über HTTP aufgerufen werden können. Stattdessen merkt sich der Browser „immer https“ und schon wirft er hässliche Fehlermeldungen. Bei aktivem HSTS und einem ungültigen Zertifikat lässt dich Firefox nicht mal mehr eine Exception eintragen und wenn jetzt noch HPKP dazu kommt, wird es richtig hässlich.

Captive Portal ist IMMER Mist.

In den Endgeräten Software ist eine http Adresse eingebaut, damit die splash das Web öffnet.
Android, IOS und Win.

HTTPS würde ein gültiges Zertifikat benötigen.Einige Apps geben Fehlermeldung, ja weiss ich, ich hatte das der Regierung auch schon vor etlichen Monaten im Forum BMWI mitgeteilt. Die Edit wurde leider nicht mehr freigeschaltet. Irgendwo war mir danach klar, das kompetente Lösungen nicht wirklich gefragt sind. Jetzt geht es um Lösungen die wir brauchen, damit es läuft.