Performance Thread Ruhrgebiet

Erschwerend kommt hinzu, dass Freifunk ein komplexes Gebilde ist, bei dem eine größere Anzahl von Diensten/Servern zusammenwirken, die alle irgendwie unterschiedlich Katastrophal (oder ärgerlich) sind bei Ausfall
Ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit:

  • FastD-Server
  • DHCP-Server
  • IPv4 Routing
  • IPv6 outbound
  • IPv6 inbound
  • DNS-Server
  • Alfred-Master
  • Mapserver backend
  • Mapserver frontend
  • NTP-Server
  • Updateserver
  • Forum
  • Wiki
  • Blog

Von den Fastd-Nodes und den IPv6-Routern gibt es mehrere (Dutzend…)

Wenn jeder von denen 99% verfügbar wäre (was ein ein katastrophaler Wert wäre), würde er 3,5Tage im Jahr ausfallen.

Bei den Diensten, die SinglePointofFailure sind kann man dann über automatisches Umschalten (gibt’s viele Konzepte) nachdenken. Erhöht die Kosten.
Und dann versagt der Loadbalancer…

Will sagen: Die Chance, das „irgendwas“ aus der langen Liste gerade nicht sauber läuft ist faktische inzwischen bei 1…

Hinzu kommt, dass die Domäne Ruhrgebiet mittlerweile eine Größe erreicht hat, die für solche Mesh-Netz-Konstrukte nicht üblich ist. Man kann also nicht mal eben googeln und gucken was XY in einem ähnlichen Fall gemacht hat oder was im Wiki steht, das gibt es einfach bis jetzt noch nicht.

Wobei ich @Enrique ja recht geben muss. Den Smartphonenutzer auf der Straße interessiert nicht warum Freifunk nicht läuft. Er sieht nur, dass Freifunk nicht läuft und behält das im Hinterkopf.

Kurz und gut - nach wie vor wäre die Aufgabe

  1. gesteuertes Wachstum
  2. verlässliche Einnahmen
  3. mehr Automatisierung

Aber weil das ja alles aus verschiedenen Gründen nicht geht, werden die Admins sich tot malochen, die Freifunk Enthusiasten eine Metamorphose zu Freifunk Ablehnern durchlaufen.

1 „Gefällt mir“

Zustimmung: der Nutzer stellt nur fest, dass Freifunk nicht oder nur schlecht funktioniert und schon gar nicht als Ersatz für einen eigenen Internetanschluss dienen kann. Warum das so ist, interessiert ihn mitunter wenig. Insofern fällt es mir schwer – obwohl durchaus Möglichkeiten bestünden – Freifunk hier in Dortmund an weitere Frauen und Männer zu bringen. Sauerbier eben.

Konsequenz: Domäne Freifunk-Ruhrgebiet aufteilen…? Dafür stehen vermutlich zu wenige freiwillige Admins bereit…

Frage: was kann der gemeine, technisch nicht ganz unbeleckte Node-Betreiber tun, um die Performanz und Zuverlässigkeit von Freifunk zu erhöhen bzw. nicht weiter zu beschädigen?

1 „Gefällt mir“

Ich möchte mal beiläufig erwähnen das alles vollautomatisiert ist, deshalb wird es maximal langsam (wie gehabt), sonst wäre es dunkel!

Wie bei Amazon Server-Container von Robotern ins „Rack“ schieben lassen, um ausgefallene Systeme automatisch zu ersetzen ist zwar technisch ebenfalls möglich, für uns jedoch nicht wirklich machbar.

Die instabilen Anbieter sind nun komplett abgeschaltet (IN-Berlin und Tilaa), die Backbone Tunnel werden nun noch besser verteilt (nur noch 1 Tunnel pro Server, bei gleicher Menge Tunnel). Netcup muss auch noch ersetzt werden. Da dies aber ebenfalls 7 Server sind konnte ich das nicht parallel machen. Wenn alles fertig ist sind immerhin 13 neue Supernodes installiert, konfiguriert, getestet, etc. pp. das erledigt sich halt nicht von alleine.

Die Sub-Domänen melden bereits wieder gute Werte, obwohl ich noch nicht ganz fertig bin…

5 „Gefällt mir“

@Chris trotzdem grüßt das Murmeltier täglich.
Da muss ernsthaft über eine grundsätzliche Änderung nachgedacht werden dürfen.

Nö, was soll das für einen Sinn haben, während längst das Splitten läuft?

Aber damit ist es ja auch nicht ausgestanden, dann sind die Fehlerquellen nur zerstreuter. Wenn also in GE dann nix mehr geht ist niemand anders davon betroffen als GE und das lokale Admin Team muss sich kümmern. Ein Allheilmittel ist das dennoch nicht.

In Anbetracht der Tatsache welche Netzgröße wir mit welchem Budget betreiben und das dann im direkten Vergleich zu kommerziellen Dienste- und Access-Providern, stehen wir aus meiner Sicht eigentlich sehr gut da.

z.B. könnte es sein, dass demnächst eine größere Gruppe in GE Freifunk nutzen will. Niemand kann garantieren, dass die sich an den Kosten beteiligen werden.

Und dann? Soll ich das alles zahlen?
Ist nur ein Beispiel.

Mein Stand nach passiert das gerade im Hintergrund.

Ja, deswegen halte ich im Moment auch den Ball flach und habe das Werben so gut wie eingestellt.

Sie wollen es nutzen, aber nicht bauen? Meinst du da was spezielles?

Die grundsätzliche Änderung wäre, die Vorleistung („Betrieb Freifunk-Infrastruktur“) an einen fernöstlichen Dienstleister wie Huawei outzusourcen, so wie O2-Telefonica und Vodafone das seit ein paar Jahren tun.

Wo kriegt man da ein Angebot? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Im Grunde seit ihr im Rheinland ja grundsätzlich etwas spezieller als die übrigen Communitys was das Wachstum betrifft und der Organisation der Infrastruktur. Wir dagegen, als einzelne Stadt/Landkreis Community, haben zum einen unsere eigenen Admins und eigene Infrastruktur seit dem Knoten Nr. 1 gehabt. Bei euch war das Umgekehrt. Leute, mit teilweise null bis wenig Ahnung von der Technik, gründeten Freifunk Communitys, weil man ja ganz einfach ne Firmware hinterher geschmissen bekommen hat, und haben wie wild Knoten aufgestellt. Wir selber, derzeit mit gut 125 Knoten am start, sind noch an keiner Kapazitätsgrenze angelangt und wir können sowohl zeitlich als auch finanziell geruhsam Nachsteuern wenn es notwendig ist. Und der Lernprozess war auch nicht so schlimm. Erstmal Zugeschaut bei anderen und dank Hilfe von Freifunk Münster und Gütersloh langsam unser Netz hochgezogen.

Nachdem man im Rheinland jetzt sieht das das nicht funktioniert bzw. skaliert, wird jetzt im Nachhinein gesplittet und verkleinert. Meiner Meinung nach sollte der Freifunk Rheinland e.V. sich auf die Infrastruktur der Exit Server und des Backbones konzentrieren und die einzelnen Communitys selbst ihre Supernodes und Firmware bauen lassen, so wie es woanders auch üblich ist.

Doof ist nur das das jetzt Zeit braucht und in dieser Zeit die Nutzererfahrung von Freifunk leidet.

1 „Gefällt mir“

Das ist ein vollkommen üblicher Wachstumsprozess, der im Grunde von mir auch genau so geplant war.

Es ist keine rühmliche Leistung nicht stark gewachsen zu sein, da hast Du anscheinend eine merkwürdige Sicht der Dinge.

Übrigens wird nicht verkleinert, sondern in eine Baumstruktur verästelt, um die Kollsionsdomänen klein zu halten und alles dennoch in einer zentralen Struktur zu haben.

Ehm, schön dass Du ne Meinung zu unseren Tätigkeiten hast…ich denke unser Erfolg gibt uns recht, entsprechend wüsste ich nicht warum wir uns nun dazu entscheiden sollten plötzlich nicht mehr erfolgreich arbeiten zu wollen…aber Meinungen sind glücklicherweise frei…

Hallo CHRIS

Ich will auf keinen Fall eure Leistungen schlecht reden. Nur ihr seht doch jetzt selbst das ihr Opfer eures eigenen Erfolges seit. Die Problematik die ja auch andere hier sehen ist jetzt, das Freifunk als „geht eh nicht“ ein Geschmäckle bei den User hinterlässt. Diese Scharte eventuell wieder auszuwetzen ist immer schwerer als von Anfang an das Wachstum sinnvoll zu steuern. Mag sein das wir da unterschiedliche Meinungen haben. Finde es aber wichtig das man darüber spricht.

Ich weiß nicht wie Du auf das schmale Brett kommst, das unser Netz nicht läuft?

Ich hänge fortlaufend jeden Tag mit meinem Handy nur noch im Freifunk und habe da auch selten mal Probleme mit.

Je schneller wir wachsen, desto schneller muss jedoch nachgeschoben werden und desto mehr leidet eben auch die Performance durch die Grundlast - nur das ist der Grund warum wir aussplitten, weil batman eben nicht für Netze in der Dimension gemacht ist.

Also Lügen alle anderen die Performance Probleme hier sehen und öffentlich machen?

Vielleicht solltest Du, wenn Du anderen Freifunkern schon in die Suppe spucken möchtest, dann zumindest auch Backlog lesen. Wir hatten Performance-Probleme durch mehrere Serverausfälle bei Anbietern von denen nun auch bereits 2 von 3 (mit insgesamt 6 Servern) ausgetauscht wurden. Innerhalb von 3 Tagen, schafft ihr das auch?

Darüber hinaus funktionieren kleine Anbindungen < 6.000er DSL nicht mehr vernünftig, da die Grundlast mittlerweile zu hoch ist - ein batman Problem.

Dann gibt es noch, immer mal zwischendrin, andere Dinge wie zum Beispiel zu wenig Performance auf den Forward DNS Servern, mal ein hängender DHCP der dafür sorgt dass der Layer2 Weg länger und langsamer wird oder sonstiges. Alles vollkommen normale Dinge bei einem Netz mit 22 Gateway Servern.

Was hat das mit Lügen zu tun? Hat keiner unserer Freifunker nötig sich einen in die Tasche zu lügen, deshalb gibt es hier einen öffentlich lesbaren Performance Thread…

1 „Gefällt mir“

Ich denke ein etwas längerer Verbindungsaufbau aber danach ~7,5MBit/s ist noch weit von „geht eh nicht“ entfernt. Von daher sollte man die Kirche auch mal im Dorf lassen.

Seit ich gestern an der Struktur von FF Niersufer arbeite, hänge ich mit meinem Arbeits-PC selber ausschließlich im Freifunk (via LAN-Port eines 841) und es fühlt sich nicht schlechter oder langsamer als die native Verbindungung über Unitymedia an, obwohl die das 20fache an Bandbreite liefert.

Ich muss dazu sagen, dass mein PC auch IPv4 priorisiert.
Ich kann nach wie vor gewisse Probleme (beispielsweise mit der Facebook-App auf dem Handy) nachvollziehen, wenn IPv6 mit im Spiel ist. Auf dem älteren Smartphone von meinem Sohn, welches noch kein IPv6 kann, läuft auch alles schnell und flüssig.

1 „Gefällt mir“

Erstmal ein großes DANKE an die Administratoren für ihre unermüdliche Arbeit. Gerade Chris sticht hier im Forum mit seinem Engagement heraus.

Trotzdem meine über OOKLA gemessenen Werte:

Down: 0.22 Up:0.69

Der Note ist über UnityMedia an einer 50000 Leitung im Internet. Will nicht quengeln. Ist nur ein Statusbericht.

3 „Gefällt mir“

Es sah nur so aus als ob die Sorgen einiger hier als unwahr versucht darzustellen. Wenn mich meine Beobachtung in dieser Hinsicht getäuscht haben, dann bitte ich um Entschuldigung.

1 „Gefällt mir“