Fortsetzung der Diskussion von Erfahrungen mit Babel:
Hmm; gefühlt ist IPv6 nach wie vor das Nischenprotokoll, wenn etwas funktionieren muß, ist es IPv4.
Naja, wenn das die normale Linux-Routingtabelle ist und wir von einem Freifunk-Mesh reden, wie groß ist dann die „full routing table“? Bei 2k Clients erwarte ich etwas mehr als 2000 Routen, Platzbedarf ist dem Vernehmen nach linear, dann sollten 2k Routen ca. 0,256 MB verbrauchen (basierend auf [1] brauchen 2 Millionen Routen 256 MB RAM). Bei vier Alternativwegen (VPN, 3 Peers per WLAN) also vielleicht 1 MB.
Arbeitet eigentlich auch jemand an einer BMX6/BMX7-Integration in Gluon? libremesh.org setzt BMX ja für die Einzelknoten ein und Batman nur für Gegenden, wo Roaming auch stattfinden könnte/sollte (ein solches Setup setzt aber, anders als Gluon, Planung/Koordination beim Netzaufbau voraus).
Generell die Frage doch eher, was man will: Plug-n-Play-Netzerweiterung, dann bleibt nur ein L2-Gewurschtel wie mit Batman oder L3-Gewurschtel mit Babel/BMX. Jeder kann sich einen Knoten flashen, ins Netz hängen, tut. Nachteil: die Koordination wird „ins Netz“ verlagert, IP-Vergabe (v4 und v6) erfolgt eher zentral. Vorteil: funktioniert (im Rahmen vorzugsweise nur zweistelliger Knotenzahlen) einfach, solange die Gateways tun.
Oder, @ChrisD hat es angesprochen, man plant den Netzausbau, dann muß ein Knotenaufsteller zumindest minimale Informationen haben, wie er den konfigurieren soll. Allerdings: da kommen Gluon/batman-Communities sowieso hin, wenn sie „das Netz“ in „Hoods“, „Domänen“, sprich: kleinere Meshes, splitten. Siehe Multidomain-Ansatz in v2018.x: der Aufsteller muß die „korrekte“ Konfiguration auswählen. Aber: das wiederum könnte teilautomatisiert werden, indem ein Defaultmesh betrieben wird und nach Erstinstallation der Knoten im Netz nach seiner Konfiguration fragt (z. B. auf Basis Geolokation per WLAN oder bei der Erstinstallation abgefragter Koordinaten) — auch derlei Ansätze gibt es AFAIK schon.
Ich finde den Ansatz in den meisten Gluon-Netzen, daß man einen Knoten einfach aufstellen kann, deutlich angenehmer als den z. B. der Berliner Firmware, daß man sich erst Konfigurationsdaten holen muß, bevor man den Knoten konfigurieren kann. (Stand 2016, Dinge mögen sich geändert haben?)