Die Diskussion hat einen sinnhaften Kern und einen sinnlosen.
Sinnhaft ist der Punkt, dass Freifunk keine demokratisch durchstrukturierte Veranstaltung ist. Es gibt keinen Bundesverband, von dem aus in Landes- und Ortsverbänden gearbeitet wird. Es gibt auch keinen Bundesvorstand, der in einem entsprechenden Verfahren legitimiert ist. Es gibt lokale Gruppen, die irgendwie kollaborieren oder eben auch nicht.
Dadurch, dass der Förderverein Freie Netzwerke e.V. in Berlin sitzt, sich einer der Vorstände den Namen Freifunk ausgedacht hat und auch die Wortmarke beantragt hat, bevor sich andere etwas schützen lassen, konzentriert sich dort einiges ein Einfluss.
Wo es schon um Spiderman geht - mit großer Macht kommt große Verantwortung. Bisher haben die Leute da es ganz gut gemacht. Ich fände es auch schöner, wenn sich der FFN Mitgliedern öffnen würde, so wie mein Heimatverein, der FFRL. Darüber kann man diskutieren. Bisher haben sie allerdings nichts so verkackt, dass ich häufig über ihre Arbeit nachdenke. Scheinen ihr Ding ganz gut zu machen. Für mich spielt die Musik vor Ort, bei der Community.
Der sinnlose Teil beginnt dort, wo es um irgendwelche finsteren Vorgänge gehen soll, die vertuscht werden und Leute, die aus dem Freifunk herausgemobt werden. Wenn die Augsburg-Geschichte irgendwie öffentlich kommuniziert werden soll, dann schicke sie an eure Medien vor euch.
Du hast immerhin geschafft, dass ich mich mit einer Community beschäftige, die 600km von mir entfernt ist. Technisch ist mir die Lösung vor Ort fremd, das scheint für Neueinsteiger relativ arkan zu sein mit Nutzer- und IP-Registrierung. Hättest du parallel noch eine Gluon-Community am Start, würde ich das noch verstehen. Die restlichen Beschwerden sind mir zu wage, um damit irgendwas anfangen zu können.
Darum geht es aber nicht, es geht um eine abstrakte Grundatzdiskussion, die für die meisten Basis-Freifunker und Community-Organisierer absolut realitätsfern ist. Die auch noch ziemlich nach beleidigter Leberwurst aussieht.