Ich sehe hier auch ein großes Problem, das ganze heißt Freifunk und hat überhaupt nichts mit Frei zu tun sondern mit den Vorstellungen (meiner Ansicht nach) linksgerichteter Initiatoren aus Berlin, die ihre linke Gefolgsschaft bundesweit gefunden hat und nun Mühe hat, wo nun der Erfolg mit neuen Wegen und ohne linker Ideologie eintritt, diese gegenüber uns „normalen“ einfach nur technikbegeisterten Menschen (Achtung, das ist nicht erlaubt, einfach nur Technik machen zu wollen!) weiterhin durchzusetzen. Wir in Augsburg (u.a. Leute aus lokalem Hackerspace mit Chaostreff) hatten deswegen sogar schon sogenannte „Freifunkkriege“ hierzu, und wurden am Ende, nur weil wir eigene Strukturen aufbauen wollten, als nicht konform deklariert (siehe Link am Ende dieser Nachricht). Seitdem ist das Thema hier in Augsburg im Prinzip tot, es gibt eine wachsende Anzahl an Konten von Freifunk München und Freifunk Ulm… Mit den auf den in Augsburg auf dem Freifunknamen sitzenden Menschen hier will kaum einer seine Zeit verbringen.
Ähnlich lief es in München, da hatte eine vergleichbare Person „X“ den Namen für sich geblockt und erst nach über 100 Konten, den der Münchner CCC aufgebaut hat, hat sich der Bundesverband dazu durchgerungen muenchen.freifunk.net zu übertragen. In der ersten Abstimmung wollten die Münchern sich dann in der Gründung des Vereins dann sogar nicht mal mehr Freifunk nennen… Sondern Mehr Internet E.V. Der Vorschlag Freifunk München e.V. wurdes es dann auch in der zweiten Abstimmung auch nicht mehr, sondern es wurde Freie Netze e.V. um eben nicht auf den Namen Freifunk gebunden zu sein.
Die Mitausrichtung auf Internet an sich ist bereits für den Bundesverein eine fragliche Ausrichtung. Auf dem letzten CCC Kongress war ich auf dem Freifunk Techniktreffen, und da war die Unversöhntheit zwischen der alten Riege, die Gluon ablehnen, und den Pragmatikern und Endanwenderfreunde um Gluon schön zu sehen. Die Zahl der alten Riege bleibt konstant, es kommen aber immer mehr Leute die einfach ohne Ideologie WLAN machen wollen. In der Firmware haben wir bereits den Umbruch geschafft, da hat die alte Riege schon lange nichts mehr zu sagen. Zumindest in München und vielen anderen Communities. Die Frage ist jetzt nur noch wie lange wir uns noch einen solchen Bundesverein leisten wollen.
Leider bekommt man das ganze in seiner eigenen Umgebung erst mit, wenn man mal etwas bundesweites erreichen will oder sonst einen Grund hat mit der Bundesorganisation in Kontakt zu treten… Das ist das ganze perfide an der Geschichte.
Das Engagement von technikaffinen Menschen, die einfach nur WLAN und Internet machen wollen, wird politisch ausgeschlachtet. Ich bin schon lange der Ansicht man sollte das ändern oder eine neue Organisationsform wählen. Unter http://www.librefunk.net/ haben ich das ganze sogar einmal für Augsburg formuliert, allerdings angesichts des Aufwandes noch nicht weiter forciert.
Vieleicht wollen wir das weiter bringen und von diesem elendigen linksgerichteten Wertesystem a la Monic weg kommen?
Oder wollen wir wirklich weiterhin einer Organisation folgen, die Dinge wie [WLANnews] Hier beginnt ein endloser Ideologie-Thread über Freifunk-Grundsätze uns zumunten? Die sogenannte „Fairnesverpflichtung“ war auch nur eine Nebelkerze, von der seit dem nichts mehr zu hören oder zu lesen ist. Man brauchte halt etwas, damit es nicht so eindeutig willkürlich aussieht.
Librefunk soll - wenn überhaupt - kein Alternativprojekt zu Freifunk sondern ein ERGÄNZENDES, oder eine Erweiterende Idee. Denn es stellt meiner Ansicht nach dar, was die weit überwiegende Menge an Menschen unter Freifunk verstehen.