Stadtverwaltung trollt uns: Musterkommunen gesucht?! TMG und Störerhaftung als Ausrede

3 Experten, 4 Meinungen.
Aber ein klarer Fall davon, wie das „egal was passiert, es müssen Schuldige präsentiert werden hinterher“ dazu führt, dass in Verwaltungen der einfachste Wege etwas zu blockieren ist, sich auf eine angebliche problematische Haftungslage zu berufen.

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In anderen Worten: Wie viele Deutsche braucht man um einen Stecker in die Wand zu stecken? Vier, drei, die die Versicherungen prüfen und einer der den Stecker reinsteckt oder wie?

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Das wird leicht off topic, will ich aber nicht vorenthalten:
Ich arbeite hauptberuflich in der Veranstaltungstechnik, hier ist es inzwischen üblich, dass neue Geräte ohne montierten Stecker geliefert werden, der liegt aber dem Produkt bei.
Warum? Stichworte „Produktsicherheitsgesetz“ und „Inverkehrbringer“
Ohne Stecker ist das Produkt nicht endmontiert und funktionsfähig, der Hersteller bzw. Lieferant ist damit fein raus und nicht der Inverkehrbringer…

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Sieht ganz danach aus, dass sie dort lieber einem kommerziellen Anbieter den Zuschlag geben wollen. Dem würden ja sonst Einnahmen verloren gehen. Den „Amateur“-Freifunk sieht der wohl als lästige Konkurrenz an, die es zu beseitigen gilt. Der hat vielleicht noch einen guten Freund in der Stadtverwaltung, der etwas Einfluss üben kann…
Willkommen in der Vetternwirtschaft!

Ich weiß, alles nur Verschwörungstheorie, aber der Gedanke liegt nahe.
Gruß Matze

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Wer nicht will der hat. Wer nicht frisst ist satt.

Steckt eure Energie in andere Projekte die mehr Aussicht auf Erfolg haben.

Ich versuche her auch keinen mehr zu überzeugen. Ich stelle die Möglichkeit vor und lasse sie dann selbst machen. Wenn sie dabei Unterstützung brauchen helfe ich gerne.
Ich habe heute erst wieder 2 CPE210 fertig gemacht. Eine kleine Sitze dazu wie sie anzuschließen sind. Anbauen können die Leute das selbst. Dann brauche ich auch keine Nachweise was ich alles können soll.

Viel Erfolg!

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Warum soll auch ein Verein drauf drängen, gratis Leistungen anzubieten?

Wenn sie nicht wollen werden sie Ihre Gründe haben. Gerade in Städten sägt auch schnell jemand am Stuhl, wenn nicht alle Normen bei einer Auftragsvergabe eingehalten werden. Dazu kommt das noch teilweise was von der EU kommen kann, je nach Erfüllung der Auflagen.

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Mal wieder Zeit, aus aktuellem Anlass, den Faden aus der Versenkung zu holen.

Zu Weihnachten, gibt es ein lustigen Zwischen Bericht, den habe ich bis dahin übersehen. http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=10447&voselect=4936
Freifunk wurde also solage ignoriert, bis eine komerzielle Lösung zum Freifunkbeschluss gefunden wurde.

Praktischerweise ist die Stadt # Dresden seit Anfang 2017 im Besitz des Anforderungskatalogs vom # Freifunk Dresden e. V.

Jener Anforderungskalog mit genauen Standortumsetzungswünschen, war dann später in der Stadtverwaltung Dresden nicht mehr auffindbar, bzw. es wurde behauptet, jenen nie erhalten zu haben.

Komischerweise, ja Zufälle gibt es, wurden die meisten unser Standortwünsche jetzt umgesetzt, mit privaten Dienstleistern für 1 Mio. (?) Euro im Jahr. # FFDD So geht Dresden. Aber mit uns wollten sie über die Stromkosten streiten, lol und uns die vollständige Haftung auferlegen.

Funfact:

Was die Stadt uns 2017 und 2018 sagte:„Haftungs- und Prozessrisiken sind bei Freifunk nicht auszuschließen.“

Was die Stadt Bürgern/Presse heute 2019 sagt: „Die Risiken sind beherrschbar. Deshalb bieten wir sehr schnell diesen Service in unseren Häusern.“

Leider wieder ein Internethema im Internet hinter einer Paywall: Dresden will jetzt endlich funken | Sächsische.de

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Vor einigen Jahren durfte ich auch mal Freifunk („Von Bürgern für Bürger“,„Ressourcen teilen“ etc.) in einer öffentlichen Sitzung eines Stadtteilbeirates vorstellen.

Die Vorsitzende (Partei A) verlautbarte, das sei hier ja keine Verkaufsveranstaltung.

Kurz darauf wurde die der Stadt Kassel nahestehende GmbH mit öffentlichem WLAN beauftragt. Da war übrigens Partei A noch die dominierende Kraft der hiesigen Stadt.

Kurz: Freifunk hatte nie eine Chance, da kommerzielle/politische Interessen tangiert würden.
Vergiss es. Mach im kleinen weiter und baue Stück für Stück gute Locations auf.
Ich zum Beispiel habe direkt am Kasseler Rathaus einen sehr gut funktionierenden ffks-Knoten stehen, der immer sehr gut genutzt wird. Vermutlich wird der mehr genutzt, als der öffentliche AP der hiesigen stadtnahen Firma :wink:

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Da könnte man mal ein Informationsauskunftsersuchen nach Statistiken starten und das ein wenig in die Presse streuen um es denen auf’s Brot zu schmieren.

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Wenn die Drittanbieter AP so gut laufen wie bei uns, dann hat mein Smartphone ohne Datenvolume mehr Durchsatz…

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Das ist nicht nur in KS / bei euch so.
Auch in WOH wurden einige meiner „Plan-Standorte“ jetzt mit kommerziellen WLAN ausgestattet, was der Stadt richtig Geld kostet.hat.
Grund: „Ansprechpartner bei event. Ausfällen wären nicht immer Zeitnah verfügbar; Performance Sicherheit und Vermeidung von Missbrauch durch logging“

wir haben hier ne samtgemeinde, die hat hotspots eines kommerziellen. die zahlen 60!!! euronen monatlich pro hotspot… der betreiber kommt aus oldenburg und fängt mit e an. die fliegen da nu raus, wir können die dafür angemieteten inet anschlüsse in den gemeindliegenschaften nutzen und auch die dafür geschaffene verkabelung da die gemeinde diese selber finanziert hat. :wink: es geht also auch anders!

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Update aus DD.
Die SPD (es sind bald Landtagswahlen) hat kürzlich wieder medienwirksam einen eigenen Antrag gestellt, für ein „einheitliches freies* WLAN“ (*sie meinen damit kostenlos nutzbares WLAN ) in der Landeshauptstadt.

Bei uns wurde wie immer nicht nachgefragt, obwohl einige SPD Büros auch mit Freifunk ausgestattet sind, nein; unser Antrag von „vor Jahren“, wurde SPDseitig vollständig ignoriert und Google ist bei der SPD Dresden scheinbar auch kaputt…

Man kann ja auch mal gute Beispiele bringen.
Gartenparte in Pirna möchte WLAN, VorVorSitzender kommt zu unserem Stammtisch, ehrenamltliche Experten planen und unterstützen Gartenverein beim fashen.
Freifunk bauen Richtfunkstrecken mit 5Ghz über 2 und 5km… Gartensparte ist redundant versorgt und hat Freifunk und Internet (besser als die hiesigen Mobilfunkbetreiber es bieten könnte und besser als DSL, weil die Telekom ihre eigene Leitung für VDSL nicht mehr findet) und hat selbst ganz toll mit angepackt beim Aufbau. Läuft. Gebiet versorgt

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Gute Idee, sind aber vermutlich eher Dinge aus dem Kleinen und nicht dem Großen & Ganzen. Dazu ist das Feld für wirtschaftliche Interessenten mit seinen oftmals verflochtenen Politiker_innen zum „Kohle abgreifen“ einfach zu lukrativ.

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Ehrlich geschrieben, nach den auf ganzer Linie enttäuschenden und unproduktiven Erlebnissen mit der Stadtver*altung Dresden und dem mysteriösen Rechtsausschuss (der seine Dokumente gern geheim hält), hält sich meine persönliche Lust am „Großen und Ganzen“ gerade arg in Grenzen. Sollen sie doch ein paar Millionen an Firmen, in innerstädtischen Betrieben oder in TochterTochterTochter-Firmen versenken.

Wer Freifunk von uns möchte, der bekommt es auch. :smiley:

Wer nach Ausreden sucht es nicht zu bekommen zu müssen, der darf gerne Geld in die Hand nehmen und nach Alternativen schauen. Schade das die Steuerzahler das wieder berappen müssen, aber so läuft halt unser System eben.

So ein Erfolgserlebniss im kleinem Rahmen gefällt mir wesentlich besser.

Wenn das dann soweit feststeht, kann man durchaus auch mal ein Pressegespräch führen :wink:

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Man könnte ja auch anbieten, dass eine Firma zwischengeschaltet wird, die dann für 2/3 des Geldes Freifunk installiert.

Ansprechpartner ist eine Sache, aber mit Zwischenschaltung eines Dritten als Anrufaufnehmer wird ja nichts besser: die 4ma hätte doch i. d. R. keinen Zugriff auf die restlichen Systeme, auch, damit sie gerade den Punkt „Versuch der Vermeidung von Mißbrauch durch Androhung von Logging“ nicht umsetzen kann.

Davon ab: jedes der Argumente kann man entkräften, aber die Entscheider (d/f/m) haben es leichter, ausgetretenen Pfaden zu folgen (Einkauf einer Leistung gegen budgetiertes Geld bei den üblichen Partnern) – „niemand wurde jemals gefeuert, weil er IBM einkaufte“ –, als die Verantwortung für neue Wege zu übernehmen.

Ich sehe da die Zukunft drin. Die Betreuung der ganzen Installationen in der Freizeit ist einfach kaum noch möglich oder beschränkt das Wachstum immens.

Das mit dem Logging habe ich nicht ganz verstanden. Wieso sollte der IT-Installateur irgendetwas loggen wollen? Ob der jetzt Windows auf die Arbeitsplatzrechner installiert oder Gluon auf die Router ist doch völlig egal. Der tut, was man ihm sagt.

Bei Linux ist es doch auch so. Der eigentliche Kernel ist frei und kostenlos. Aber die ganze Entwicklung drum herum passiert inzwischen größtenteils durch Firmen.