Standard "Funk-Turm" für FFMS

Hallo Leute,

ich mache mir Gedanken wie ich einen "Standard-Funk-Turm für den FF MS zusammen stellen kann.
Sich ist jede Situation individuell zu betrachten, dennoch gibt es viele Gemeinsamkeiten.
Einige Ideen kommen aus: Freifunk Rheinland e.V.

Vorteil:
So könnte man dann auch verschiedene Materialien definieren die man benötigt; Kabel in verschiedenen Längen, wasserdichte Boxen, Router, Antennen, Halterungen; so dass man letztendlich nur noch einen vorgefertigten Mast (mit bekanntem Material und Kostenaufwand) ggf. noch ein wenig Anpassen muss.

Kostengünstig und dennoch effizient soll es sein.
Wenig „Vor Ort“ arbeit machen und
die Kosten vorher grob kalkulierbar sein.

Nehmen wir also eine typisch Münsterländische Dachinstallation auf einem Einfamilienhaus bei einem schrägen Pfannenfach:
Hier benötigt man eine Halterung die man schnell unter eine Dachpfanne schraubt. Ich gehe davon aus, dass unter dem Dach kein Platz für großartige weitere Installationen ist und somit eine wasserdichte Box für alle weiteren Anschlüsse außer der Antenne sein muss.
Nur Strom, LAN und ein Potentialausgleich müsste somit vom „Mitfunker“ an diese Stelle gebracht werden.
Da die Antennen nicht am First angebracht werden soll um mögliche Indifferenzen zu umgehen und eine ggf. einseitige Abstrahlung andererseits zu ermöglich, gehe ich von 180 grad Abstrahlwinkel aus.

2x Loco M2 inkl. POE Adapter
4x 50cm Patch Kabel
1x Router (und hier ist die Frage: Welchen?!)

1x Rundrohr ca. 50 cm
1x Leiterhalterung

1x wasserdichte Anschlusskiste
1x kleine Anschlusskiste (Stromzusammenführung)
2x wasserdichte Anschluss"kappen" (LAN-Kabel, Stromeingang und Potentialausgleich)
1 Stück doppelseitiges Klebeband (um die Anschlusskiste in der Kiste anzubringen)
ggf. Schrumpfschlauch
Kabelbinder

Die Frage ist nun, welchen Router sollte man zum Zusammenschluss der Locos, sowie der „Nahversorgung“ nehmen?
Dabei ist zu beachten, dass der „Standardrouter“ auch ggf. vier Antennen aufnehmen können muss, wenn mal eine Rundumbestrahlung gebaut werden soll. Er muss also genug Rechenpower haben.

Danach entscheidet sich dann auch wie groß die wasserdichte Kiste sein muss. :wink:

Welchen Router würdet Ihr bevorzugen?

Zusatzfrage: Muss ich dann VPN-Mesh einschalten? Wo liegt der Vorteil von VPN-Meh ein oder aus?

Gruß dippydipp

1 „Gefällt mir“
  • Die Loco2 sind doch selber Router? Dann bräuchte es nur nen Switch, damit ein Kabel reicht?
  • Platz unter Dach (für Switch) ist doch eigentlich auf dem Dachboden massig gegeben. Nur muss auch hier auf Temperaturbereiche und eventuelle Insektendichtigkeit geachtet werden.

Danke @7880. Der Umstand dass die selbst Router sind war mir gar nicht so bewußt. Ich hab auch mal gelesen, dass man besser einen eigenen Router für den besseren Datendurchsatz macht und dann VPN-Mesh einstellt?!? Kann da jemdand was zu beitragen?!
Aber die 30 Euro kann man sich dann schnell mal sparen und besser einen weiteren Mast „verteilen“.

Das mit dem Platz unter dem Dach ist bei modernen Dächern so eine Sache. Meist befindet sich sofort eine Dämmung darunter und wenn man Pech hat sogar noch eine zusätzliche Folie direkt unter den Dachpfannen. Und wir wollen ja keinem das Dach abfackeln. :wink:
Gedacht ist das auch als „Standardlösung“. Wenn man dann etwas weglassen kann, weil doch Platz da ist, kann man das ja machen. :wink:

Auch bei Dämmung muss das Kabel ja eh irgendwie ins Dach rein.

Sofern die Loco2 noch nen LAN-Port haben, müsste man die auch darüber miteinander Verbinden können.
Wie das richtig geht und ob PoE dabei auf der Strecke bleibt, weiß ich aber nicht.

Korrekt. Das LAN-Kabel, ein Stromkabel und ggf. der Potentialausgleich müssen ins oder am Daach entlang.
Allerdings müsste man dann zwei Stromkabel und zwei Lankabel (bei zwei Antennen) „einführen“. Bei vier an einem Mast wirds dann ganz schön dicker Strang.

Dann gibt es außerdem mehrer Prbleme bei solch einem Strang.

  • Daten und Stromkabel liegen direkt nebeneinander in einem Dicken Strang. Evt. kommt es zu Störungen. Daher weniger ist da mehr.
  • Die stromführende LAN-Kabel müssen länger sein. Vom Stromadapter zur Antenne.
  • Die Dichtheit ist schwieriger wieder herzustellen.

Und dann hast Du unter dem Dach drei Kästen rumbaumeln die irgendwo zusammen geschlossen werden müssen.
Sauberer fände ich das in einer schönen Box.

Zudem könnte man sowas vorbereiten und „Aus dem Kofferraum aufs Dach bringen“ und fertig. Quasi. :wink:
Das spart einiges an Bastelarbeit auf dem Dach, hoffe ich.

Und die Kopplung der beiden Locos hätte zur Folge, dass man einen anderen PoE Adaper (mit 1A) benötigt, damit genug Strom da ist. Da aber bei jeder Antenne schon einer dabei ist, bau ich lieber die Kabel zusammen.

Wenn dann die PoE-Adapter auch draußen in der Kiste sind und ein Switch und am besten jeweils mit Netzteilen ergeben sich diverse Probleme.

  1. Stromkabel. Das Muss für Dauerdraußen geeignet sein. Es muss Hitze, Kälte, Regen, Eis, UV-Strahlung und so aushalten.
  2. Wärmeentwicklung. Im Winter vermutlich egal, im Sommer aber ein dickes Problem. Da wird wohl aktive Lüftung nötig sein. Aktive Lüftung ist aber Störanfällig (Abschaltung und Überwachung wäre nötig, die nochmal aufwändig ist) und die Insekten-Dichtheit wird auch schwer.

Für Mietswohnung kann ich übrigens diese Halterung in Kombination mit einem Außenrouter empfehlen. Lediglich die verringerte Lärmisolierung des Fensters nervt noch etwas, da ist noch was in der Planung.

Entdeckt übrigens von @FanLin und kostet knapp ~25 € inkl. Versand. Bei Interesse kann ich einen Verkaufslink posten. Das Ding kommt fertig montiert.

So ein komplettes Installationsset, weitestmöglich vormontiert: Hätte was.

Nur glaube ich: „Keine Zeit für Installation auf dem Dach“ oder „zu kompliziert“
Das geht am Problem vorbei.

Das Problem ist: Die Standorte fehlen. Wenn man die nicht hat helfen auch keine 5 installationsbereits Turm-Sets im Keller.

Diese Fensterhalterung, Installations-fertig vorbereitet und dann an höhere Stockwerke erscheint da viel einfacher.
Das geht schneller anzubauen, braucht weniger örtliche Vorbereitung und kann auch direkt vom Mieter gemacht werden.
Ist zwar die Frage, ob man es ohne Genehmigung des Eigentümers darf, zumindest kann man es einfacher und bekommt es zur Not auch schnell wieder weg.
Und evtl stimmt der Vermieter eher zu, da keine Große Änderung gemacht wird.
Und Fenster zu mindestens zwei Seiten hat man ja meistens.

Vielen Dank lieber Freifunker für die Beiträge und Ideen.
Bei jedem Eintrag lerne ich etwas mehr und hab wieder eigene Ideen.

Zunächst muss ich mich mal selbst korrigieren.

Wenn ich den Switch (oder alternativ einen Router) gesammelt in einen Box packe, dann bleiben nur noch die zwei oder vier LAN Kabel zum Mast. Denn darüber fließt der Strom.
Man kann also wenn möglich die Box untere Dach packen und den Deckel abmachen oder halt eben wenn es nicht geht an den Mast.

Und wenn die Box am Mast ist, hab ich die Wahl der Qual. Entweder absolut wasserdicht oder die Hitze kann weg. Also wäre meine Idee auf der Unterseite ein großes Loch zu machen. Zum Schutz vor Insekten ein sehr feines Gitter anschlussdicht verkleben.
Dann kann der Hitzestau nach unten abfließen und es ist maximal vor Wasser geschützt.
Was meint Ihr?

@adorfer Zu der Idee, dass erst mal ein Standort da sein muss und dann die Umsetzung erfolgen kann.
Da liegt sogar eigentlich die Idee.Die Fragen derjenigen die man „wirbt“ sind ja: Wer finanziert das? Wie teuer ist das? Was braucht es bei mir für Voraussetzungen? Und wenn das geklärt ist kommt noch: „Naja für die Technik hab ich zu wenig Ahnung. Das kann ich nicht“.
Wenn ich dann aber eine " fertigen" Mast oder andere Lösungen hab, bei dem die Kosten fest stehen und ich sagen kann: „Nur Strom und ein LAN Kabel brauchst Du am Dach!“ wird die Hürde vielleicht auch genommen
Zudem möchte ich das Rad nicht jedes Mal neu erfinden. Die Standorte kommen, wenn die Technik vorbereitet ist. :wink:

@MPW
Sehr schön. Das wäre die Alternative bei dem die Dachantenne keinen Option ist. Quasi ein Set2.
Schick mal. Danke.

@ M7880
Bei uns im ländlichen istbes eher so, dass wir es mit Eigentümer und nicht mit Mietern zu tun haben. Zudem gibt es hier kaum hohe Gebäude oder obere Geschosse, sondern eher „normale“ Häuser. Somit ganz andere Anforderungen. :wink:

Habt Ihr noch mehr Ideen?

@dippydipp: http://www.wlan-shop24.de/Montagehalterung-Fenstermontage-15cm-x-15cm

Eine andere Bezugsquelle hab ich noch nicht finden können. Evtl. mal nach UMTS-Antennenhalterung oder so suchen.

Seit ich die Unterschiede zwischen einem drinnen aufgestellen WR841N und einem Außenrouter getestet habe, denke ich auch, dass man versuchen sollte mehr Leute dazu zu motivieren, solche Außenlösungen zu installieren.

1 „Gefällt mir“

Zumindest sollte die Technik dann mal mindestens ein Jahr getestet werden, bevor es in Masse verteilt wird.
Temperatur-Bereiche für die Eigentlich-Indoor-Geräte sollte man vorher raussuchen und über das Jahr die Temperatur auch protokollieren.
Bzw zumindest die Extreme in Sommer und Winter messen.
Wegen Feuchte und Frost könnte es auch Probleme geben, wenn im Winter nicht genug Wärme entsteht.

Für Fernsehantennen/Sat-Schüsseln gibt es auch Mastdurchführungen, die einen Ziegel ersetzen.
Der Mast wird dabei an einem Querbalken gestützt.
Zum genauen Vorgehen und wie das mit der Dämmung und Dichtheit läuft sollte man sich vorab informieren

Definitiv.

Wie waren jetzt eigenltich die Unterschiede zwischen einer normkonform abgeregelnten Nanostation (oder Picostation) und einem 841er?

Ich möchte zu Ostern einen Bastelworkshop anbieten in Düsseldorf „wir bauen uns gemeinsam jeder 1-2 Frischhaltedosen-841er zur Außenmontage“. Mit Sammelbestellung für die Teile und gemeinsamem Basteln, damit jedeR hinterherher mit funktionsfähigen/m Gerät(en) nach Hause gehen kann.

Lohnt meines erachtens nicht.
BTW: Nellar2 funkt immer noch,
„Vorn“ und „ObeND“ auch.

Wenn du mehr Lärm hörst, dann wird das Fenster wohl auch in seiner Isolations Wirkung beeinträchtigt, oder? Ziehts jetzt an der Stelle wo der Halter montiert ist?

Noch nicht wieder getestet. Ich bin der Meinung, dass txpower=8 zu stark runterregelt, weil die Leistung dann deutlich unter der einer Standard Fritz!Box ist. Ich komm da irgendwie nicht richtig weiter.

Die beiden Router gehören mir auch nicht, müsste ich mir dann vllt. nochmal leihen. Und dann brauche ich auch ein Konzept um mehr als Stichproben zu machen.

Nicht wirklich mehr als sonst auch bei diesen Fenstern. Minimal vllt. Aber mir wurde vorgeschlagen, dass es da noch so extra Isolierstreifen gibt, die man reinmachen kann. Das werde ich nochmal probieren.

Wirst du auch nicht, weil der Eintrag bei txpower eben NICHTS über die wirkliche Leistung aussagt.
Das ist irgend ein 5bit-Wert, der in irgendeinem Register des WLAN-Chip hinterlegt wird.
Was das an effektiver Leistung an der Antennenbuchse bedeutet weis wohl nur der Hersteller selbst.
Die angezeigten Werte in dbm sind irgendwelche Versuche, die Register-Werte realen Werten zuzuordnern.
Eine Änderung im Platinen-Layout reicht bereits, damit das nicht mehr stimmt.

Es bringt einfach gar nichts, auf diesen theoretischen Werten herumzureiten, wenn man nicht in der Lage ist, die auch zu verifizieren (zu messen)

Harry

p.s. einer meiner Router (WR841) hat sich heute ganz ohne Basteleien mit einem ca. 700m entfernten WR841 verbunden.
Das funktioniert, weil beide an einem ziemlich optimalen Standort platziert sind.

Merke: der Standort hat mehr Einfluß auf die Reichweite als die Frage, ob man mit 20 oder 60dbm sendet :wink:

1 „Gefällt mir“

Hi,

du kannst Dir unsere Standorte in Arnsberg mal anschauen.
Die haben wir hier im Wiki dokumentiert: http://wiki.freifunk.net/Arnsberg

Bilder dazu findest Du im Mediagobblin:

viele Grüße
Thomas