Da Wahlen ins Haus stehen und es wohl auch Kandidaten geben wird, die entlastet/gewählt werden von den Mitgliederinnen und Mitgliedern:
Auf diesem Wege frage ich den Vorstand und interessierte Personen:
wie sind die aktuell laufenden Projekte des Vereins
was sind die kurzfristigen Planungen
wie sind die mittelfristigen Planungen
Welche langfristigen Perspektiven gibt
Soll sich die Rolle / Positionierung des Vereins ändern oder diese zukünftig anders herausgearbeitet werden.
welche Risiken können benannt werden
welche akuten Probleme müssen dringend gelöst werden
Die Frage mögen sich vielleicht kritischer lesen als sie gemeint sind, ich möchte jedoch schlicht klar fragen und mich nicht mit Allgemeinplätzen aufhalten.
Ziel für mich: Eine besseres Gefühl für Entscheidungen/Planungen.
Nicht Ziel der Frage ist NICHT „was ist schief gelaufen“ oder „wie hätte man x/y/z verhindern können“.
(Ich unterstelle, dass die meisten hier alt genug sind, um aus eigenen und Fehlern anderer lernen zu können ohne das öffentlich zu reflektieren.)
P.S. Teil der Fragen ist auch, auf diesem Wege einigen Gerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen, weil sie schlicht grundlos sind.
gerne möchte ich mich als Vorstandsmitglied zu den Fragen äußern. Ich werde allerdings nicht
auf jede konkrete Frage eine Antwort geben, sondern meine Vorstellungen zusammengefasst darstellen.
Der Verein hat sich in den letzten acht Monaten krass entwickelt.
Es gibt immer mehr Menschen die unsere Idee unterstützen, die Presse berichtet fast täglich über uns, wir sind Gesprächspartner für die Politik, andere Freifunkvereine wollen unser Unterstützung und immer mehr Communities schließen sich uns an.
Das hat aber auch zur Folge das der Vorstand es nicht mehr schafft Dinge zeitnah zu bearbeiten. Daher habe ich eine Satzungsänderung vorbereitet durch diese der Vorstand um zwei Beisitzer aufgestockt würde. Einer für den Technikbereich und einen für die Mitgliederverwaltung.
Zudem hat sich die Einnahmesituation auch nicht wie die Ausgabesituation entwickelt. Es ist nicht so das der Verein dies nicht mehr stemmen kann, aber wir müssen uns gemeinsam Lösungen überlegen wie wir die Communities stärker an den Kosten unserer Infrastruktur beteiligen. Denn Gratis WLan heisst ja nicht kostenlos. Eine weitere Maßnahme wäre eine
Fördermitgliedschaft. Über diese lassen wir auf der MV auch abstimmen.
Weiter haben sich auch die Anzahl der freiwilligen Helfer nicht im gleichen Masse entwickelt.
Wir müssen eine Lösung - mit der wir es schaffen das Menschen sich für den Verein aufopfern
und vielleicht sogar ihre private Situation in Gefahr bringen auffangen - finden. Nach meiner Meinung brauchen wir einfach mehr freiwillige Helfer die uns besonders im Bereich SuperNodes helfen um somit die „Arbeit“ auf mehrere Schultern zu verteilen.
Als größtes Risiko sehe ich zur Zeit die Neuordnung der Störerhaftung und die Vorratsdatenspeicherung. Hier müssen wir weiter auf die Entscheider Druck ausüben. Denn wir
werden von diesen als Experten wahrgenommen und dieses Pfund sollten wir in die Waagschale werfen. Zudem hat der Verein Kontakt zu Experten aufgenommen, die uns beraten sollen, ob eine
Verfassungsbeschwerde durch den Verein ein Option wäre. Wir haben auch noch ein wenig Zeit. Es wird nach Meinung der Experten noch ca.18 Monate dauern bis die VDS angewendet wird. Die Störerhaftung scheint keine Veränderung der derzeitigen Sachlage zu bringen. Aber man weiß ja nicht wie das Gesetz am Ende aussieht.
Hier muss ich leider mal quer von hinten reingrätschen. Es gibt alleine von uns aus Witten zwei Mitglieder, die sich mehrfach aktiv im Forum gemeldet haben um ihre Hilfe anzubieten; dann aber gänzlich ignoriert wurden. Mir kommt dieses ganze Gewusel mit den Supernotes quasi wie ein streng gehütetes Geheimnis vor, bei dem kein Fremder involviert werden soll. Das Wissen soll nicht geteilt werden, und „Aussenstehende“ dürfen in den Zirkel der Macht nicht mit rein.
Einfach irgendwo reinschreiben „Hey, ich möchte Supernodes betreiben“ bringt es nicht wirklich. Das ist aber mehr ein Kommunikationsproblem als irgendeine Geheimhaltungsstrategie.
Gecoacht werden kann man so wie ich das sehe im Moment am besten bei den Wupper-Admins oder bei den Aachenern. Die am besten mal direkt anschreiben. (Wupper vermutlich am besten per Forum, Aachen per E-Mail.)
Dann beantragt ihr Hardware beim Verein und bringt ihr erstmal alles experimentell zum laufen, danach dann kann man weitersehen bei den Internet-Exits.
Kann ich so auch absolut nicht bestätigen, wir hatten vor einigen Wochen ein Mumble bei dem uns durch Chris die Konfiguration von Supernodes gezeigt wurde und bei dem auch alle Fragen beantwortet wurden.
Die Finanzsituation interessiert mich wesentlich mehr als der KnowHow-Transfer und der Umgang mit mehrheitlich unerwünschten Personen.
(Letzere Punkte wurde schon mehrfach auch an anderer Stelle hier verhandelt und ist daher meines Erachtens schlicht redundant.)
Meiner Meinung nach fehlt es nicht nur an der Fördermitgliedschaft.
Ich halte auch den Vereinsbreitrag für tendenziell zu hoch (es geht mir dabei nicht um den Sozialtarif). Zumindest ist er evtl. abschreckend.
Darüber hinaus mutet mir „Mitgliedschaft nicht online“ zumindest nach meinem Verständnis insbesondere für einen „Digitalisierungsverein“ antiquiert an.
Ansonsten: Es steht im Raum, dass die Verhandlungen mit spendenwilligen Partnern mindestens verschleppt und so zum Scheitertn gebracht wurden.
Mag auch sein, dass man Spenden von bestimmten GeberInnen nicht annehmen mag aus nachvollziehbaren Erwägungen. Nur dann sollte das zumindest den vereinsinternen Anwerbern kommuniziert werden. Damit sie sich nicht beim nächsten „ähnlichen“ Betrieb wieder eine Abfuhr (mittels Nichtantwort) holen.
mir sind keine Spendenanfragen bekannt die der Vorstand abgelehnt hat. Nenne mir konkrete Anfragen die der Vorstand gesehen hat und dann abgelehnt hat.
Zu der „Online Mitgliedschaft“. Wen Du uns da was rechtssicheres programmierst wird dies sofort auf die Seite gesetzt.
Und zum Beitag Ich finde 5 Euro im Monat bzw. 1 Euro im Monat nicht zuviel. Ich finde es eher wenig.
Warum ich das finde? Weil hinter den Kulissen Gerüchte gestreut werden, die den Effekt haben, den „Verein blöd aussehen zu lassen“.
Gegen Gerüchte kann man schlecht ankämpfen, ausser durch intensive (häufige, ggf. auch redundante) Kommunikation.
Persönlich finde ich die Ausrichtung und Struktur des Vereins gut so wie er ist. Nur müsste das angestrebte Ziel mit mehr Leben (oder doch mehr Kommunikation über das Erreichte) gefüllt werden, getreut dem
Motto: „Nicht nur Gutes tun, sondern auch darüber reden!“
Kommunikation ist in der Tat eines der größten Probleme bei RL.
Bei der Gelegenheit wollte ich als Mitglied mal einen Zustand bemängeln. Ich finde es ziemlich schade, dass mir durch fehlendes Wahlrecht das Mitwirken erschwert wird. Wieso fehlendes Wahlrecht? Weil ich noch nicht 16 bin. Ich bitte an dieser Stelle einfach mal darum, da nochmal drüber nachzudenken.
ich habe die Satzung auch nicht immer auf dem Schirm. Aber in der Tat „Das aktiveStimmrecht besitzen Mitglieder mit Erreichen des 16. Lebensjahrs. Das passive Wahlrecht beginnt mit Erreichen des 18. Lebensjahrs.“. Das war mir so nicht bewusst.
Die nächste MV wird in einem Jahr stattfinden. Da kannst Du ja einen Satzungsänderungsantrag einreichen.
Ich vermute mal, dass die Übermittlung des Mitgliedsantrags die Hürde darstellt. Wenn Ihr die „Schriftform“ in der Satzung verlangt, dann bleibt nur Fax oder Brief. Wenn Ihr die „Textform“ vorgebt, dann würde eine E-Mail oder ein Scan des Antrags reichen.
Warum wird das denn überhaupt so „wasserdicht“ gebraucht? Auch die Formulierung mit Mahnung bei Verzug klingt schon recht hart. Wenn jemand nicht mehr Mitglied sein will dann lass ihn doch ziehen. Dann nützt es auch nichts, sich auf einen per Post zugegangenen Mitgliedsantrag zu berufen. Da musste ja dann eine Zivilklage folgen. Darauf hat bestimmt keiner Lust. Aber vielleicht gibt es ja auch andere überlegungen?
Freifunk lebt von der guten Idee und Menschen die sie umsetzen. Es gibt Menschen die gerne bereit sind wertvolle Ressourcen zu opfern, sei es ihre Zeit oder Geld oder einfach für die Ziele einzustehen und für dieses Projekt in ihrem Umfeld zu werben.
Wenn jemand also bereit ist hier zu helfen, dann ist das erst einmal ein Geschenk. Ganz unabhängig davon welchen Beitrag derjenige oder diejenige für die Ziele von Freifunk individuell beitragen kann und will, sollten wir diesen Mitstreitern wie ich finde einen warmen Empfang bereiten und unterstützend unter die Arme greifen. Offenbar braucht Freifunk solche Freiwilligen um die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen - siehe oben. Es besteht also ein echter Bedarf.
Ungünstig ist es dann wenn diese Neulinge in Unkenntnis der Codes und gelebten Vereinbarungen a) ein bekanntes und frequentiertes Medium wie dieses Forum nutzen und gar kein Feedback erhalten, wenn diese auf einen Aufruf zum Mitmachen hin dort direkt antworten. b) ebenfalls gar kein Feedback erhalten wenn diese weitere „Frequenzen“ wie Mail nutzen und auf mehrfache Anfragen keine Antwort erfolgt.
Beides habe ich selbst in meinem Fall so erlebt und kann die Aussage von Jan voll bestätigen. Details auf Anfrage.
Also noch einmal: Wir sind drei aktive Leute aus der Community Witten, angeschlossen an der Domäne Ruhrgebiet und möchten um die Arbeit zu verteilen sowie die Last im Netz zu senken, eine eigene Domäne mit dedizierten Supernodes betreiben und brauchen Unterstützung vom Verein und vor allem erst einmal einen responsiven Kontakt.
Hier ebenso: Ich würde gerne helfen beim Betreiben von Supernodes. Ich kann alles bis auf das interne Routing, d.h. DHCP, DNS, fastd, batman usw. kann ich konfigurieren und verstehe es. Von bird oder BGP versteh ich nix, das müsste mir jemand mal bei einer Mate erklären.
Allerdings macht es bei uns nur begrenzt Sinn. Einen eigenen Supernode werde ich nicht betreiben. Wenn dann kann ich @phip ein wenig Arbeit abnehmen z.B. im Bereich Karte.
SEPA ist ein Argument, wenn es um Lastschrift geht und da steht in den Bestimmungen irgendwo „Original“. Hab ich auch vor ein paar Jahren so auf Seminaren für die Programmtechnische Umsetzung von SEPA in OPTIGEM gelernt. Hatte ich aber nicht zwingend in Verbindung mit dem Mitgliedsantrag gesehen.
Über die Original Unterschrift wird sich in der Praxis aber zu geschätzten 99 % hinweg gesetzt. Meist auch von ganz großen Firmen :-). Und dann gibt es ja noch weitere Lastschriftvorgaben, die Vereine dann meist eh nicht mehr 100 % umsetzen (können). Aber jetzt bin ich nur noch mit „Gutem Willen“ beim Thema dieses Thread