Temporäres Freifunk via LTE / Möglichst wenig Hintergrundtraffic?

Hallo Techniker_innen.

Mich beschäftigt gerade eine temporär geplante LTE-Freifunk-Installation, die für einen kurzen, überschaubaren Zeitraum von etwa 2 Wochen (max. 3 Wochen) Freifunk via LTE (Data comfort free mit max. 5 GB Traffic in max. 30 Tagen) verfügbar machen soll.

Mein Freifunkrouter zuhause z.B. erzeugt schon in 24h einen Trafficverbrauch von etwa 250-300 MB, und da hängt nicht ein einziger Client und nicht ein einziger weiterer Freifunk-Router via (W)LAN-Mesh mit dran. Also viel BATMAN/ALFRED-Traffic fü „nix“.

Die technische Frage: Wie kann man - via config? - den Hintergrundtraffic wesentlich reduzieren oder gar eleminieren für diese temporäre Freifunk-LTE-Installation, damit mehr Nutzer von den 5 GB Transfervolumen profitieren können? Meshen muss der Router da auch gar nicht, ist dort nicht geplant und notwendig.

Geht das überhaupt?

Herzliche Grüße
Jörg

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Kurz und knackig, nicht so wie die Frage formuliert ist, nein.

Was Du machen kannst ist eine abgesetzte Supernode zu bauen, die eine eigene Kollisionsdomäne lokal aufzieht und entweder nen Tunnelanbieter für den Abwurf nutzt, oder z.B. nen GRE Tunnel in Dein „FF Heimatnetz“.

Um das „Grundrauschen“ zu eliminieren darfst Du Dich da hinter dem LTE Router ausschließlich per IP anbinden, keine Layer2/batman…

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Für ne temporäre Installation die nur der „Lieferung“ von Internet dient würde ich einen AP mit SSID „Freifunk“ ganz ohne Mesh und mit VPN-Anbindung via Schweden o.ä. durchaus für akzeptabel halten. Wenn es eine Dauersache wird, dann wird es natürlich ohne Mesh ziemlich blöd.

Dann hab noch ein Auge drauf ob was in der Nähe aufplöppt, dann könntest du ja anfangen zu meshen und eventuell den Traffic drüber abwerfen.

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Hm, was ist denn ein „GRE Tunnel“?

Bei 8 Stunden pro Tag, 5 Tage die Woche und 2 Wochen sind es bei 5 GB nur 62 MB pro Stunde. Was willst du da versorgen?

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Gre geht nicht durch nat gegen eine dynamische ip

[quote=„ffksBeteiligter, post:1, topic:6813“]
Die technische Frage: Wie kann man - via config? - den Hintergrundtraffic wesentlich reduzieren oder gar eleminieren für diese temporäre Freifunk-LTE-Installation, damit mehr Nutzer von den 5 GB Transfervolumen profitieren können? Meshen muss der Router da auch gar nicht, ist dort nicht geplant und notwendig.

Geht das überhaupt?[/quote]

Bedingt; wie @CHRlS schon schrieb, im Grunde willst Du eine »eigene Domäne« (FFRL-Sprech) mit eigenen »Supernodes« (1 reicht wohl) für diesen 1 Downlink-Knoten aufbauen, inkl. sauberer Vernetzung in Deine eigentliche lokale Wolke (interne Dienste!).

Je nach dem, was Du zeigen/erreichen willst, ist der Aufwand überschaubar bis unendlich. Der einfachste Aufbau aus meiner SIcht wäre eine FB 7270 mit LTE-Stick „für Internet“ (WLAN aus oder nur für Service), dahinter ein OpenWRT-Router mit lokaler Freifunk-SSID mit OpenVPN-Tunnel z. B. zu Mullvad wg. Störerhaftung. Damit simulierst Du den klassischen Public-WiFi-Anbieter im Freifunk-Gewand. Vorteil: keinerlei sonstiges Setup/Koordination nötig. Nachteil: wenn jemand dann http://start.ffpb (vgl. https://twitter.com/FreifunkPB/status/627747066954031105) eingibt, tut das nicht, der Freifunk-Fake wäre entlarvt.
Mit ICVPN-Verbindung wird’s dann schon aufwendiger, Du brauchst dann noch was, was ICVPN-Namen auflöst und gen ICVPN routet, und wahrscheinlich entsprechende (temporäre) Einträge dort. Plus einem (Linux-) Rechner, der dann tincd & bird spricht … Aber auch dann wirst Du es schwer haben, dem geneigten Passanten das geile Meshing zu zeigen.
Für ein trafficarmes, full-blown-Setup kommst Du dann leider nicht um eine »Supernode« und entsprechend angepaßte Firmware umhin. Deine »Event-X-2015«-Firmware darf sich eben nur an jene »Supernode« verbinden, oder meschend an jede andere …

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Hier geht es um eine kurzfristige Übergangslösung für Flüchtlingsaufnahme in Kassel Calden (Zeltlager). Derzeit laufen Anfragen beim RP Gießen wg. vernünftigem Internetanschluß am „alten“ Flughafen Kassel Calden, um dort „richtiges“ Freifunk - wie auch in Marburg beim Auffanglager (Zelte) geschehen - zu installieren.

Würde bei einer temporären LTE-Freifunklösung das auch vom Durchsatz her begrenzen und dort auch offen kommunizieren. Für Whatsapp/E-Mails (und ähnliches) geht das, für Videochats halt nicht. Aber besser als gar nichts.

Wollen wir hoffen, dass wir via RP Gießen schnell erfolgreich sind.

Ich zwänge dir mal meine Meinung ab und sage dir mach es für den Anfang nicht unter dem Freifunk Gewand.

Es wird sich niemand an die Bitte nicht zu Skypen halten und das Volumen verpufft am ersten Tag.

Nenne das Netz für die Zeit in der es über LTE läuft anders und sperre alles außer http/https und gut.

Auch sollte man überlegen Dienste wie Windows Update oder die Google/Apple Server für die Lte Zeit zu sperren. Sonst schmeißen einige Ihre Notebooks und Smartphones an, laden Updates und nach 2,3 Std sind die 5GB weg, vor allem jetzt wo gerade Windows 10 ausgerollt wird.

Sobald dann alle Grundsteine gelegt wurden kommt dann ein freies und hoffentlich schnelles Freifunk Netz wie wir es kennen.

Alternativ suchst du für den Übergang ein paar Internet Spender und lässt die LTE Lösung.

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Moin Gemeinde.
Wenn ich mich hier mal einklinken darf?

Ich stehe vor einer sehr ähnlich gelagerten Problematik.
Ausgangslage ist:

  • sehr ländlicher Raum
  • I-Net Spender LTE-DSL mit Volumen
  • WLAN (LTE-Router) kann in der Unterkunft der Schutzsuchenden empfangen werden.

Bisher habe ich die Versorgung in solchen Situationen immer mit 2 841`ern gelöst, was auch gut funktioniert.
Hier ist jedoch der Volumentarif zu berücksichtigen.
Meine Überlegungen gehen dahin das Meshen zu deaktivieren um das „Grundrauschen“ zu unterbinden. Aber, verbinden sich die beiden Router dann überhaupt?

Welche möglichkeiten habe ich noch um die Unterkunft ohne Störerhaftung mit Internet zu versorgen?

Gruß

Freifunk über Mobilfunk mit Volumenbegrenzung ist für ein paar Minuten eine Lösung, aber nicht für einen Tag … wenn da noch Dienste gefiltert werden, dann ist es auch kein Freifunk mehr …

Wie sieht es eigentlich aus in so einem Fall über Akku/Solar betriebene Freifunkknoten das Internet von irgendwoher anzuliefern? So, wie es in Entwicklungsländern praktiziert wird. (Wir sind ja auf dem Gebiet „freies WLAN“ auch ein Entwicklungsland.) Mit Stadt/Landkreis/Grundstückbesitzern reden, Bäume/Masten nutzen oder selbst aufstellen, um d’ran Knoten zu befestigen. Oder direkt selbst Glasfaser verlegen. Das alles ist günstiger, als eine LTE-„Flatrate“ auf Dauer.

Niemandem wird beim Nutzen von WLAN-Hotspots oder Freifunk auffallen, dass es sich um Mobilfunk handelt und dementsprechend wird auch niemand mit dem Traffic sorgsam umgehen. Ein Verleihgerät mit 5 GiB Datenvolumen reicht für längere Zeit als ein Freifunkknoten oder WLAN-Hotspot.

Für Events z.B. einem Wochenende ist eine Akku Router Lösung handhabbar. Für Solar/Windenergie Betrieb sind im Vergleich zum eigentlichen Knoten hohe Investitionen nötig. Ich möchte jedoch niemanden vom Basteln abhalten. Als Hobby Projekt ist so ein Setup durchaus machbar, wenn man nicht unbedingt aufs Geld schauen muss. Im Gegensatz zu einem Router welcher sich noch relativ Gut verstecken lässt, ist bei Solar und Wind Energie Zufuhr merklich mehr Technik zu sehen. Hier muss man dann schon Diebstahl Schutz und eventuell auch Vandalismus Schutz in Betracht ziehen. Nicht zu unterschätzen ist auch das dem einen oder anderem so was vom Aussehen her nicht gefällt.

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Ganz genau so … :slight_smile:

Bräuchte man das wirklich in Gluon oder würde es nicht reichen wenn das macht wie unter

beschrieben also ein Gerät was die Verbindung aufbaut und dann einen Knoten der den Rest tut? Ich glaube das stand auch Irgendwo im Freifunk Wiki den Artikel finde ich aber grade nicht mehr.

Um den Hintergrund Traffic zu minimieren wäre es sicher Irgendwie möglich zu einem Gateway/Supernode Betreiber direkt eine Fastd Verbindung aufzubauen. ( Hängt natürlich von der Community ab)