Gut, das Thema »Freifunk« ist für Dich durch, was ich durchaus nachvollziehen kann (anders als manche anderen Beiträge diesbezüglich). »Freifunk« ist halt eine Philosophie, die eine Gruppe stärker, die andere schwächer »der reinen Lehre« nach interpretiert. Basis ist das »Pico Peering Agreement«, und da steht nix von »Du mußt meshen«. Hindert natürlich niemanden dran, das als Voraussetzung zu sehen.
Aber nunja, Du bist gebunden an die Regeln der Freifunk-Community, deren Software Du einsetzt; Euskirchen ist für Dich augenscheinlich eher vierte Wahl …
Wichtig: es gibt keinen »Gebietsschutz« oder so. Freifunk bedeutet auch, daß jeder die Firmware einsetzen kann, die er/sie/es präferiert. (Oder auch gar keine vorgefertigte Firmware.) Ein Münchner Knoten mit Hamburger Firmware? Macht nicht wirklich Sinn (weil er mit andere Knoten in München nicht wird meshen können), aber ist definitiv nicht verboten.
Ich jedenfalls kann die hysterischen »das ist kein Freifunk!!!11!!!ef!!»-Schreie hier nicht nachvollziehen. Nach meinem Verständnis wurde versucht, das Freifunk-Netz aus dem Keller zu Flüchtlingen im 2. OG zu bringen, hierzu wurde das FF-Netz bis in das 2. OG gezogen und dort über normale APs verteilt. Was mir etwas unklar ist: was heißt „arbeite ich mit einem Hausnetz“? Unkritisch sehe ich es, wenn die APs an den gelben Ports des Freifunk-Routers hängen und eine, vorzugsweise die lokale Freifunk-, SSID unverschlüsselt ausstrahlen. Durch Platzierung und gg. Leistungsreduktion der APs diesen Zugang nur auf die Zielgruppe »Flüchtlinge« einzuschränken, weil es aus $Gründen nicht anders geht, halte ich für legitim.
Allerdings ist der DIR da einfach über; das FF-Netz durch eine weitere NAT-Ebene zu verschleiern ist weder technisch notwendig noch, IMHO, opportun.
Über den DIR & die APs ein verschlüsseltes WLAN aufzuziehen, wie hier unterstellt, aber nicht bestätigt(?) wurde, hmm. »Freifunk« ist auch eine politische Bewegung, und was die meisten eint, ist ein recht bedinungsloses »Stirb, Störerhaftung, stiiiieerbbb!!« sowie die Ablehnung der (Zwangs-) Verschlüsselung von Access Points. Das »Freifunk-Signal« also in ein WPA2-Korsett zu zwängen, wird Dir hier eher wenig Sympathie bringen 
Sprich: aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, aufgrund lokaler $Gründe, Freifunk nur sehr pointiert zu verteilen. Dabei darf aber keinesfalls der grundlegende Character (u. a.: unverschlüsselter Zugriff für alle in Funkreichweite) verändert werden.
[quote=„Georg, post:1, topic:9438“]
Jetzt wollte ich den Flüchtlingen was Gutes tun und habe einen Unitymedia-Anschluss Start 60 bestellt, und den TL-WR841ND an den Unitymedia-Router gehangen. Jetzt gibt es permanent Abbrüche.[/quote]
Je nach Domain/Gegend macht UM mal mehr, mal weniger Probleme. Im Kreis Gütersloh sind keine Probleme bekannt, obwohl wir mit einer MTU von 1426, die für UM-v6 viel zu groß ist (sein soll?), arbeiten. Für die Region Müritz haben wir 1406 eingestellt, allerdings ist dort die Kabel-TV-Abdeckung eher gering und der Anbieter wenn, auch ein anderer …
[quote=„Georg, post:21, topic:9438“]
ich möchte mit Euch die Regeln nicht diskutieren, die für Freifunk gelten. Wenn man Freifunk nutzen will, muss man diese Regeln akzeptieren, das ist mir völlig klar.[/quote]
Naja, die Regeln »für Freifunk« sind das eine, die sind imho eher sehr basic, s. o. Je nach Community/Firmware kommt da ggf. noch ein Bündel oder zwei oben drauf, und manches findet generelle Ablehnung, manches nur überwiegende, manches gar nur punktuelle … Wenn man von »dem Freifunk« spricht, ist imho die Basis das PPA (s. o.) sowie die Übereinkunft, daß mal ein unverschlüsseltes WLAN-Signal ausstrahlt.
Nein. Wir kennen weder Georgs Gründe, dort kein offenes WLAN hinzupusten, noch ist Freifunk dafür da, Institutionen, die dieses »Geschenk« explizit nicht wünschen, zwangsweise damit zu beglücken.
Natürlich ist es weltfremd, wenn eine Schule Freifunk nicht haben möchte, weil $Jugendschutz. Ab mind. Klasse 7 sind Smartphones die Regel, und ein Smartphone ohne Flatrate bezahlt auch Dagobert Duck nur max. 1 Monat — schon aus Geiz. Falls die Abdeckung der Schule durch dichtes Knotennetz erfolgt: tja, dumm gelaufen. Aber gezielt die Schule anstrahlen? Das ist verdammt schlechter Stil; IMHO, YMMV.
[quote=„Georg, post:24, topic:9438“]
Für genau dieses Probleme suchen wir eine Lösung.
Freifunk ist’s leider nicht[/quote]
Das sehe ich deutlich anders, auch wenn es monatsweise kündbare Anschlüsse gibt (habe selbst so einen an meinem Arbeitsort Berlin — congstar hat da recht gute Konditionen (nicht so prohibitiv wie 1&1), aber Service und congstar gibt es in diesem Universum meiner subjektiven Erfahrung nach nicht zusammen auf einem Planeten; you get what you pay for, in a way).
Ja, der 841 ist da wirklich schmalbrüstig. Die Berliner Freifunker machen allerdings OpenVPN + WebIF auf einem 841er, gehen tut das also prinzipiell (Gluon hingegen liefert ja bestenfalls nackte HTTP-Seiten aus).
Als VPN-Empfehlung: Mullvad. Schade, Dich für Freifunk ›verloren‹ zu haben, aber auch klar nachvollziehbar.