TP-Link CPE210 - keine schnell Verbindung möglich

Hallo,

ich will mittels CPE210 die Internetverbindung zuhause mit einem Schrebergarten teilen, welcher ca. 80m entfernt ist. Ich habe beide Antennen aufgebaut, angeschlossen und jeweils als AP und Client eingerichtet. Die Verbindung selbst ist da, aber die Geschwindigkeit lässt sehr zu wünschen übrig.

Der interne Speedtest landet bei 50-80 MBit/s und ein direkter Speedtest im Internet bei 25-30 MBit/s, was bei einem 200 MBit/s-Anschluss sehr dürftig ist. Kann mir jemand helfen dem Problem auf den Grund zu gehen? Poste auch gern Konfiguration u.ä. wenn nötig.

Laufen die CPE’s mit Freifunk Firmware…oder originaler Firmware? Ist die CPE Zuhause direkt am privaten Router abgeschlossen…oder gibt es einen offloader davor? Ist zwischen den CPE’s freie Sicht…oder sind Büsche & Bäume im Weg?

Hi,

die CPE’s laufen mit originaler Firmware und sind beide direkt am Switch angeschlossen. Sicht ist frei. Kann gern Bilder posten.

Immer noch unvollständiges Bild für solche Betrachtungen. Aber ich mutmasse die CPEs sind Wifi-L2-„Kabel“ und es gibt einen weiteren Switch im Garten. Liegt da nur noch FF client oder etwa Mesh(oL) ? Dann ist im Garten ein weiterer FF Router nötig. Dann wird die CPE Strecke natürlich FF Rauschen beaufschlagt und das zieht natürlich die Bandbreite runter je nach Bedingungen in der Community, Das gilt natürlich auch für den nackten (Kabel?)Internetanschluss.
Man muss also mehrere Werte vergleichen u den Flaschenhals bzw die Ursache zu identifizieren:

Gemessen am

  • Internet Router mit und ohne FF Grundrauschen parallel
  • vom Gartenswitch zum Switch im Internetrouter wieder mit und ohne FF parallel !
    (also noch nicht im FFclient oder-Mesh messen. Nur um festzustellen wie die Grundlast die Messung beeinflusst. Das erfordert ggf auch mehr VLAN Einsatz).
  • vom Gartenswitch nach draussen, jeweils dito
  • dann wiederholt man das im FF Netz erst mal in der lokalen Wolke bis zum Offloader oder einem LAN Client am Offloader. Und gartenseitig habe ich bis hierhin noch gar kein Client Funknetz in der Messung.

Und manchmal erlebt man eben Überraschungen und oops, besser wird es ja so schon gar nicht, also kann es in der Folge nur schlechter werden etcetc.
Und das sind reine Bandbreitenbetrachtungen. Gefühlte Webexperience kann da sehr weit weg von sein. Wenn im Garten nur noch Clientnetz ist, so kann man IIRC die CPE dann auch als Internetrouter mit lokalem DHCP, DNS Cache etc haben. Dann gehen zwar manche Dinge nicht mehr, weil ich noch ein NAT Layer mehr habe. Aber mancher mag ueberrascht sein, dass es dann dort evtl besser zu performen scheint als von drinnen nativ aus ganz spezifischen Gründen.

Hallo Klöten-Mensch:

Nein, ist es nicht.
DAs ist für einen CPE210 ein sehr guter Wert.
Siehe auch zum „allgemeinen CPE-Thread“.

Sprich: Du erzählst überhaupt nichts neues.
Die einzige Lösung für Dich: Andere Hardware nutzen.

Lass einfach. Besser wird es mit den Dingern nicht.
(Nein, auch nicht nicht mit anderer Firmware, egal welcher.)

Hi Dago,

danke für deine Antwort, ich muss mir aber erst mal etwas Wissen aneignen um deine Punkte überhaupt zu verstehen und dann entsprechend zu testen - melde mich diesbezüglich wieder!

Hallo adorfer :slight_smile:

Das heißt, wenn ich mir einen CPE210 mit theoretischen 300 Mbit/s kaufen, kann ich mich freuen, wenn ich ein Zehntel davon schaffe? Das wäre schon sehr enttäuschend. Wenn dem so ist, gibt es denn relativ güntige Hardware die zumindest dreistellig schafft?

Korrekt, denn das ist das Maximum was outdoor in bevölkerten Gebieten auf 2.4GHz nach ETSI300.328 (siehe airtime fairness) genutzt werden darf.

Daher raten wir hier auch grundsätzlich von der Verwendung von 2.4GHz für Outdoor-Verbindungen ab, die „was schaffen sollen“, insbesondere bei der CPE210, siehe CPE210-Thread.

Ok, das wusste ich gar nicht. Wie anscheinend vieles in diesem Bereich. Meinst du mit CPE210-Thread diesen hier: CPE210-Erfahrung-Reichweite und co - #20 von dit ?
Anderes konnte ich nicht finden.

Aber um mal auf meine Frage zurück zu kommen, heißt das, dass z.B. CPE510 mit 5 GHz in diesem Fall besser wäre und ich eine dreistellige Übertragungsrate hinbekommen könnte?

Der ganze Thread dreht sich in den letzten 2 Jahren eigentlich um nichts anderes mehr als „CPE210 ist ziemlich taub“ und „wie kann man die bereits beschafften Gräte noch irgendwie sinnvoll nutzen“

Kernpunkt der Diskussion: Was ist weniger schlimm: StockFW oder OpenWRT-Plain („ohne Freifunk“)?
(Wenn Du etwas suchst, ich habe schon mehrere Geräte „gegen Portokosten“ verschenkt, weil ich keinen sinnvollen Einsatz gefunden habe. Oder die Elektronik hinausgeworfen und die Gehäuse als Montageplatz für Outdoor-Landosen genutzt.)

Auch das haben wir schon x-mal diskutiert, ist aber keine Frage für einen Thread zum Thema „CPE210“.
Daher spare ich mir die Antwort hier.

Um das Thema abzuschließen: CPE210 ist wegen der 2,4 GHz nicht zu schnellerer Übertragung fähig, korrekt? Dann versuche ich es mal mit dem CP510.

Airtime-Fairness (nach ETSI300-328)

  • Es darf nicht gesendet werden, solange noch irgendein anderer auf dem gleichen Kanal sendet.
  • Die Reichweite dieser „Kanal-ist-belegt-Erkennung“ ist etwa doppelt so „gut“ wie „noch empfangbare Daten“, also unterhalb von dem was ein Handy als „1 Balken Wifi“ anzeigen würde.
  • Es werden auch „fremde“ Modulationsverfahren („non-Wifi“) erkannt (=„respektiert“) wie z.B. HDMI-Bridges, Spielzeug-Fernsteuerungen, Babyphones…
  • Altes Equipment von „vor 2016“ kannte diese Regeln noch nicht und hält sich daher (meist) nicht dran. Oft gibt die Hardware das auch nicht her (Spielzeug, Babyphones, Video-Link-Bridges, alte Wifi-Chipsätze)

Was tut jetzt das aktuelle Wifi-Equipment, wenn es „immer“ wen anderes hört, also gar keine Sendepausen findet?

  • Entweder darf dann maximal 10% der Zeit (nach genau vorgeschriebener Formel) trotzdem gesendet werden, über die schwächsten sonst empfangenen Fremdsignale.
  • Oder die Sendeleitung wird auf 10% des Normalwertes (faktisch 10mW statt 100mW) reduziert.

Was kann man, um zu helfen?

  • Ziel muss sein: So wenig wie möglich andere Wlan-Netze überhaupt hören können bei einem Scan.
    • Outdoor-Wlan-Geräte möglichst tief hängen: Horizont senken/einschränken. Blick „auf viele Wohnzimmerfenster“ vermeiden (Hint: Meist gibt eim Richtkegel hinter der gewünschten Gegenstelle leider auch noch ein paar Wohnungen)
    • Wlan-Geräte in Nischen stellen, so dass man „wie mit Scheuklappen“ möglichst wenige andere hört.
    • Wlan-Geräte ggf. sogar abschirmen, so dass sie sich nur noch gegenseitig gerade hören können, selbst wenn dass dann eigentlich ein schlechter Pegelwert ist, wenn die Fremden dann unter den Scan-Level fallen, erhöht sich damit die Chance, überhaupt senden zu dürfen.
    • auf HT20 oder gar HT10 herunterstellen. Damit die Kollisionswahrscheinlichkeit von HT40 (=4 reguläre Kanäle) sinkt. Also z.B. wenn man auf 1 sendet dann gibt es garantiert TrottelInen in der Gegend, die auf Kanal 4 eingestellt haben und somit sowohl HT40 auf 1, also auch alle HT20 auf HT5, und selbst auf 7 blockieren.
    • Irgendwo hinziehen, wo es keine Nachbarn gibt in 5km Umkreis.
1 „Gefällt mir“

Dankeschön, das war sehr hilfreich! Ich versuch es mal mit dem Abschirmen und den „Scheuklappen“.