Unterkunft mit Strukturierter Verkabelung (was: Traum für Freifunker)

Gestern beim Tag der offenen Tür bei einer neuen Geflüchteten Unterkunft in Uelzen vor Ort gewesen, welche in den nächsten Tagen bezogen werden soll. Gute Infrastruktur vorhanden. Glasfaser bis in Haus. Strukturierte Verkabelung in jedem Raum. Nur leider sieht der Betreiber, das DRK, Internet nicht als wichtig und nützlich an. :frowning:




13 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Flüchtlingsheime: Was tun bei Ablehnung von Freifunk durch x/y/z

Mal ein kleines Status Update für diese Location. Wir haben grünes Licht für den Aufbau von Freifunk im Gebäude.

Allerdings ist der Obergau eingetreten. Die vermutlich noch funktionale Infrastruktur Verkabelung wurde zerstört. Die 19 Zoll Schränke wurden entfernt. Glasfaser und Cat5 Kabel wurden bündig der Wände abgeschnitten. Auch in den Zimmern der Unterkunft wurden die Kabel zu den Cat5e Dosen herausgeschnitten. Die Dosen aber in den Kanälen belassen.

Kommen wir zu den guten Dingen. Im Haus wird ein KD 100 MBit Anschluss geschaltet. Da dürfen wir auch mit ran. Es werden vom Elektriker neue Kabel Netzwerkkabel gezogen so das wir die Knoten über Kabel Meshen lassen können. Einen 19 Zoll Schrank sollen wir auch bekommen von Privat gespendet.

???
Wer macht denn sowas? Und aus welchem Grund? Wenn man irgendwie Angst aus Sicherheitsgründen hat, dann patcht man die Dosen in den Zimmern einfach nicht in den Switch, lässt die also totliegen und macht ein ordentliches Schloss auf den Switchraum

Da wurde doch ausschließlich der Immobilienwert verringert :open_mouth:

kennen wir auch schon so … darum sprechen wir bewusst die eigentuemer an … damit so was nicht wieder passiert. :frowning:

Weil das so Standard ist.
So ist es im ehemaligen Finanzamt in der Rossstraße in Düsseldorf auch gegangen.
Strukturierte Verkabelung „wandbündig“ rückgebaut. Kabel zum Recycling und
Etagenverteiler mit den Patchpaneln im Keller eingelagert.

Ich frage mich allerdings auch was der Sinn hinter diesem Standard ist? Ob die oben fotografierten Schränke eingelagert oder verschrottet wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, sie sind halt weg. Egal, wird halt Geld aufgewendet um neue Netzwerkkabel zu verlegen.

Habe jetzt erfahren das die alte Netzwerk Verkabelung nicht mehr den aktuellen Brandschutzbestimmungen genügt hat und deswegen alles auf den Müll kam.

Nichtsdestotrotz werden vom Betreiber der Unterkunft keine Kosten und Mühen gescheut um für die Internet Versorgung über Freifunk neue CAT6 Kabel ziehen zu lassen, die uns bei einigen Knoten im Gebäude Mesh on LAN ermöglichen.

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Die EN50399 ist da unerbittlich.




Siehe auch EN 50575:2014

Was die LowVoltageDirective (Ablösung von 2006/95/EG durch 2014/35/EU am 20. April 2016 (also seit 10 Tagen) anbetrifft, hat ich zumindest nach meinem Stand für für Installationskabel nichts geändert, es bleibt bei den beiden bisherigen EN 50117-1:2002/A2:2013 und EN 50117-2-1:2005/A2:2013.

IMHO, am besten den Brandschutzbeauftragten für das Gebäude mit ins Boot holen. Die Kabel und sonstige Materailien (Kabelbinder etc.) müssen gewisse Kriterien erfüllen (raucharm bis selbstverlöschend, halogenfrei, blabla). Aber das wohl kritischste: bis wohin dürfen überhaupt Kabel gelegt werden, da Brandschutzabschnitte nicht einfach so durchdrungen werden dürfen. An Fluchtwegen darf überhaupt nixs verlegt werden weil es Rauch entwickeln könnte.

Ich würde jetzt mal behaupten, das sich viele Freifunk-Installation (ungewollt) nicht an diese Dinge halten und somit für den Ernstfall große Haftungsfragen aufwerfen. Gerade in Zeiten wo Flüchtlingsheime in Masse angesteckt werden, würde ich mich nicht mit solchen Risiken belasten wollen und habe deshalb die örtliche Feuerwehr um Hilfe bei den Planungen hier gebeten, was diese gerne tut.

DN 15 oder 25 Stahlrohr werte das sehr gut auf :smile:
Wir lagern so was gerne aus.