Was wäre wenn doch eine Abmahnung käme? Vergleich kommerzieller Hotspot & Freifunk

Moinsen Zusammen,

nach meiner Einschätzung kann doch nur die Vereins IP „gesehen“ werden. Und somit würde eine Abmahnung sowieso direkt an den Verein gehen.

Ein weiteres Thema: Die meisten haben auch noch einen eigenen Router der wahrscheinlich auch WLan hat. Und wenn da etwas passiert liegt das ausserhalb der Zuständigkeit des Vereins.

Oder kann mir hier mal jemand ein Szenario erläutern das über den Backbone des FFR die IP des Internetanschlusses des Nodebtreibers nach „draussen“ geht.

Lieben Gruß
Der Tschäggy

Nein, sie sind kein Dachverband und wollen es auch eigentlich nicht sein. Trotzdem werden sie besonders von der (medialen)-Öffentlichkeit als das gesehen. Freundlicherweise agieren sie dann auch entsprechend professionell und das ist gut für uns alle.

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Ich bin davon überzeugt es ist nicht möglich.

Prüfen kann das zum Glück jeder leicht verständlich mit Seiten wieder dieser:

Finde ich richtig, ist nur leider nicht von einer (hypothetischen) Fehlfunktion/Fehlinstallation des Freifunk Routers zu unterscheiden.

Damit liegen wir exakt auf der Linie der kommerziellen Betreiber, mit dem Unterschied dass man bei uns auch in einem solchen Fall auf die Mithilfe der Community bauen kann.

Die Wortwahl mag Ich nicht weiter kommentieren.

Die Schußrichtung ist allerdings „FF als technische Religion“ und verschließt sich anderen Dimensionen. Die waren aber die Fragestellung.

Herzlichen Glückwunsch !
Soeben Exekutive und Judikative abgeschafft, da die Legislative arbeite.

…in dem Sinne bin Ich nu raus.

In dem Szenario ging es um falsch angeschlossene Router. Mit etwas „Kreativität und Geschick“ bei der Verkabelung, schaffst du es, nicht nur den WLAN-Traffic des eigenen Routers lokal ins Internet zu schicken, du wirst sogar Exit für das Mesh.

Beispielsweise wenn du an einem ipv6-Unitymedia-Anschluss einen der gelben Ports mit deiner FritzBox verbindest. Es werden dann von FritzBox aus v6-Routen zum Freifunk-Router announced, diese Announcements laufen durchs gesamte Mesh.

Also Batman. Ich habe gestern die Auskunft bekommen das die gelben Ports kein Batman sprechen. Und wenn ich das wollte müsste ich in dem SSH Dingens irgendwas auflösen und wieder zusammenlösen.

Und ich habe ein gutes technisches Verständnis aber habe nix kapiert @CHRlS

Können wir das falsche Anschließen der Router durch Laien nicht durch „Stöpsel“ (z.b. RJ45 Stecker oder was passende ausm 3D Drucker) in den LAN Ports verhindern?

Müssen wir bei TP Link mal nachfragen ob die die Stöpsel rein machen.

@TschaeggyWasa Freifunk ist da trotzdem drauf, eben nur kein Batman aktiviert, um auf den Ports auch direkt meshen zu können!

Ich denke die Menschen die die Router selber flashen schließen den nicht falsch an. Eher die die einen fertig geflashten mitnehmen oder kaufen.

Mach nen Aufkleber drüber. Fertig.

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Ich wollte der Diskussion hier nur eine lustige Note geben.

Aber jetzt mal im Ernst. Können wir das Szenario verhindern.

Klar geht das. Die Firmware wird so umgestellt, dass die gelben Ports inaktiv sind. Per Experteneinstellung aber aktivierbar.

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Das ist doch was für den Hackaton in Arnsberg.

Aber Frage wie adminstriere ich den denn Router wenn alle LAN Ports inaktiv sind.

Im Config Mode wären sie trotzdem an.

Ups ja hätte ich ja selber drauf kommen können.

Der Thread wurde übrigens schonmal wegen dieses Themas geteilt. Fehlbenutzung der LAN-Ports am Freifunk-Router verhindern

Ich hätte gerne per default aus und in den Experteneinstellungen im Config Mode einzeln pro Port für die jeweiligen Aufgaben konfigurierbar, Auswahl einer Drop Down Box zum Beispiel:

Port1: deaktiviert (< neuer default Wert)
Port1: Freifunk Client (< ist aktuell default, aber derzeit als Switch)
Port1: Freifunk Mesh (< halt aktiviertes batman, bräuchte Tschaeggy für sein Mesh am Client Port)
Port1: WAN (< kann man vielleicht auch mal brauchen)
Port1: Switch (< den eventuell auch?)
Port1: VLAN (< ja was weiß ich, vermutlich selten und bräuchte ein Feld für die ID)
Port1: blubb (< jetzt fällt mir nix mehr ein)

Müsste man sich mal Gedanken dazu machen was genau man alles mit den Ports veranstalten will und welche Wahlmöglichkeiten man dort sinnvoll brauchen kann.

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Einstellbare VLAN für WAN, Freifunk-Client und Mesh dann braucht man für Freifunk nur noch einen Port.

eher @MrMM [quote=„TschaeggyWasa, post:36, topic:3308“]
Und somit würde eine Abmahnung sowieso direkt an den Verein gehen.
[/quote]

Noch mal zur Anatomie einer Abmahnung, Modell 2015, am Beispiel Urheberrecht:

  1. Annahme: Eine dritte Person nutz einen Freifunk Knoten für „Filesharing“. Freifunk Internet Gateway sei Freifunk Rheinland.
  2. Wie auch immer stellt ein vorgeblicher Rechteinhaber oder durch ihn beauftragte Dritte fest, das ein Urheberrechtsverletzung von
    einer bestimmten IP Adresse aus scheinbar erfolgt ist.
  3. Entsprechend der IP Adresse ermittelt man das AS/Provider dem die Adresse gehört.
  4. Das gibt man einem Anwalt.
  5. Da man ja die Provider kennt, bündelt man die festgestellten Fälle und erwirkt vor Gericht einen Beschluss zur Herausgabe der Identität des Anschlussinhabers auf Basis der Verkehrsdaten.
  6. Anwalt erhält Adressen von Provider
  7. Jetzt erst setzt man die Abmahnung(en) an die Anschlussinhaber auf.

Ergo: Da #5 fehlschlägt bekommen Freifunk Knotenbetrieber keine „Abmahnungen“.
Es sei denn, daß

  • jemand der auch Uplink hat irrtümlich „im falschen Netz“ unterwegs war.
  • jemand seine Identität irgendwie anders preisgeben hat.
  • sich an den rechtlichen Rahmenbedingungen etwas massiv ändert
  • sonst etwas passiert ist mit dem hier jetzt niemand rechnet. :wink:

Garantieren, im Sinne von Versichern und Schadlos halten, kann und wird das niemand.

Jeder (und insbesondere ein e.V) ist gut beraten von solchen verbindlichen Zusicherungen allein schon aus Haftungsgründen Abstand zu nehmen. Es ist auch irgendwie Unfug, da wir ja hier nicht von Physik sondern von Rechtsprechung reden. Sowohl die Gesetzeslage als auch die Auslegung sind variabel, weiterhin ist sowieso jeder einzelne Fall zu betrachten.

Alles auf dem wir operieren sind Auslegungen, Interpretationen, teilweise von Laien (oha!) von Anwälten (oh-oh) oder von Gerichten (eijeijei).

Also wird auch niemand der bei Trost ist „pauschal einen Anwalt stellen“ oder soetwas.

tl;dr:
Vielen Menschen machen das jetzt gerade mal so. Scheint zu passen. Garantieren kann das keiner.
Wem das Restrisiko zu hoch ist sollte sich vielleicht ein weniger aufregendes Hobby suchen oder sich selbst in die Materie einarbeiten und sich ein Urteil bezgl. des „Risikos“ zu bilden. Wir gestalten hier was neues. Das wird nicht ohne das Erkunden von Grenzen - auch rechtlichen - abgehen.
Das macht es ja gerade so spannend.

-kvax

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