Wir bauen uns einen Solar-Router

Ein Starterbatterie ist eine Starterbatterie. Die ist auf Hochstrom optimiert und mag gar keine Zyklen.Gar nicht.
Das haben die Autohersteller schon lernen müssen , als die StartStopatomatik verbindlich wurde. Und da geht es (Wiederanlassen des warmen Motors nach max 5 Minuten) um nicht mal 5 Prozent Entladung.

Schon verstanden.

Gelernt haben wir aber auch:

Ich hab das so verstanden, dass da kaum Zyklen entstehen.

Meine Frage ist nun konkret: Sind solche (gebraucht günstig erhältliche) Starterbatterien in Verbindung mit einem 50-80 W Solarpanel tauglich /bedingt tauglich für eine Freifunk-Insel-Lösung?

gebrauchte Batterien aus Autos mit Start-Stop: Gern, aber wenn die ausgebaut wurden, dann hat das irgendeinen Grund…
(es sei denn, es war ein Totalschaden)
Ich würde eher bei ebay nach Solar-Batterien schauen.

Wenn du die Möglichkeit hast die Batterien zu checken, wie ich das oben beschrieben habe, kann das noch ein paar Jahre gutgehen.
Erster Blick bei gebrauchten Klötzen geht zum Säurestand der Zellen. Der sollte bei allen Zellen etwa gleich hoch und noch zwischen „Min“ und „Max“ sein, ansonsten besser die Finger davon lassen. Dann leihweise mitnehmen, messen, Aufladen, nach 2 Tagen wieder messen, Spannung muss dann über 12,6 V sein; wenn ok, Kohle in Kaffeekasse werfen. Wenn die Klötze fast nix kosten, würde ich zwei gleichwertig gemessene etwa 45 Ah oder eine etwa 90 Ah Batterie nehmen.
Gebrauchte Klötze haben höhere Ladeverluste, daher besser eine 80 Wp Solarzelle oder 2x 50 Wp parallel anschließen und, wichtig, einen Regler (siehe Link im alten Beitrag), der temperaturkompensiert lädt (da sonst bei kalten Temperaturen keine Vollladung möglich ist bzw. an heißen Sommertagen wegen Überladung der Elektrolyt verkocht).
Die Solarzelle möglichst genau gen Süden steil ausrichten (ca. 30 Grad Neigung), dass weniger Schnee drauf liegen bleibt bzw. schneller wegtauen kann.
edit sagt: wenn man den Schnee manuell entfernen bzw. ab und zu mal das Modul säubern kann, dann sollte das Panel besser möglichst flach aufgebaut werden (ca. 80 Grad, damit das Wasser noch abfließen kann). Das bringt im Winter deutlich mehr Strom und im Sommer weniger (aber da ist ja eh Überproduktion)
Das sieht dann (für NRW mit 50 Wp-Modul) so aus:

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Moin.

Ein Traum wäre ja jetzt so eine Inselanlage mit Mast und 2-6x CPE.

Bei uns auf dem kronisch unterversorgtem Land bestimmt Hilfreich. Aber die Geräte schlucken ja ein büsch`n mehr. :smirk:

Wegen Reinigung vom Panel. Wie wäre es mit einer Behandling mit diesem flüssigen Scheibenwischer? Na dieses Zeuch, was das Regenwasser abperlen lässt (Lotuseffeckt).

Gruß

Jetzt ne Idee zur Mastmontage: als preislich günstige Lösung bieten sich z.B. alte Frischwasserrohre vom Schrott an. Lassen sich mit Fittings bei Bedarf verlängern. Wer es besonders stabil mag, kann auch 3 Rohre parallel verbinden, dann einbetonieren und/oder mit 3 Abspannseilen (z.B. doppelt verspannte Wäscheleinen mit Stahlseele) und langen Erdspießen befestigen (Hatte sowas mal für einen 60W Windgenerator im Einsatz).

Als Solarmodul-Halterung für Mastmontage beispielhaft


http://www.pro-umwelt.de/masthalter-solarmodul-bis-130x70cm-p-951.html
http://www.pro-umwelt.de/masthalter-solarmodul-bis-60x40cm-p-663.html
Keine Ahnung, ob die was taugen. Mit Rohrschellen, Winkeleisen usw. müsste das auch im Selbstbau möglich sein.

Wenn ich so an meine Dachterrassentemperaturen im Sommer denke, erscheinen mir im Sommer 30Grad als Wunschgrenzwert schon ziemlich unrealistisch. Mein Thermometer haengt im Schatten soweit da welcher ist, aber da sind leicht mal eben jenseits der 40Grad erreicht bei Mittagssonne und da bin ich schon vorsichtig. Leider sind meine Sommerwerte wg Batterieausfall jetzt bei Wintereinbruch verlustig gegangen aber mir deucht da war ein von mir unbemerktes Maximum deutlich jenseits der 50° dabei.

Da kommt man dann mit Luftkuehlung natuerlich nicht weit. Auch wenn ich ein lokales Hitzemikroklima vermute, wird man mitten auf einem Acker wohl auch nicht gluecklich, wenn nicht wirklich eine steife Brise mit zB 25Grad hilft. Im Gegenteil stelle ich gerade an eigentlich windstillen Sommerhitzetagen eine Hammerbrise fest, die sicherlich mit Konvektionseffekten zu tun hat. Das hat mich dann schon daran gehindert den abgespannten Sonnenschirm aufzustellen, auch wenn der nur dazu dienen sollte die Hütte etwas abzuschatten (weil Aufenthalt draussen ohnehin eher kein Thema war).

Dazu: wie heiss wird eigentlich so ein Panel ? Ja, das wirft Schatten, aber evtl erreicht das selbst mal locker 70° aufwaerts und strahlt evtl noch nach unten ab. Da darf man dann vllt noch eine Styroporplatte mit Abstand drunter pappen. Ich stelle das einfach mal zur Diskussion, weil ich den Aspekt sehe. Kann man da ueberhaupt noch was laden ? Ist eine aktive Kühlung überhaupt sinnvoll denkbar ?
Nutzwasserschlauch auf der Rueckseite vom Panel ??? zum Duschen ? Gehts denen bei weniger Wärme evtl besser ?
Ich frage mich, ob nicht zusätzliche Windenergienutzung die Bilanz nicht gleich völlig anders darstellen könnte ? (Im Sommer zur Kühlung und im Winter zur Kompensation)

Ich fasse das hier als Brainstorming thread auf… da muss man auch scheinbar unmögliches denken…wobei ich da völlig unbeleckt bin

Interessante Aspekte und Beobachtungen zu Temperaturen im Sommer, @Dago.

Auch mal frei gebrainstormt: Der Akkukasten mit großen, schweren 44-90Ah-Akkus für eine „Freifunk-Inselanlage“ wird ja vermutlich eher bodennah stehen, als an einem Mast (erhöht) unmittelbar hinter die 50-80 W-Panels geschraubt zu werden. Allein das Gewicht würde mir an einer Mastspitze Sorge bereiten, vor allem bei Wind.

Bodennaher Kasten mit Belüftung( passiv/aktiv)?

Passiv kühlen: Spontan fällt mir die Kamin-Effekt-Technik ein.
Aufbau: Bodennaher heller Kasten, oben dran ein schwarzes Metallentlüftungsrohr. Sonne heizt schwarzes Rohr mehr auf, als hellen Kasten, die im Rohr entstehende Warmluft steigt auf und saugt unten im Kasten Luft nach.

Eine vertikale Konvektion entsteht, die allerdings die Kasteninnentemperatur bestenfalls theoretisch auf Luftaußentemperatur absenken kann.

Aktiv kühlen: Tja, wenn der Akku eh meist voll ist tagsüber, dann kann Sonnenenergie, die nicht zum Laden benötigt würde, zum Lüfterbetrieb/Peltier-Kühlung(?) benutzt werden. Aber dann wird es schon wieder ziemlich kompliziert und auch wesentlich teurer.

Akkukasten bodengleich (=versenkt) montieren?
Dort wo möglich, könnte man eine kleine Grube ausheben und den Akkukasten sowohl als Montagesockel als auch Stauraum verwenden. Bodengleich bedeutet wesentlich kühler als direkt in der Sonne. Allerdings holt man sich damit andere Probleme ins Haus: Feuchtigkeit/Kondensat und Krabbeltierchen etc.

Wird schwierig, eine komplett freistehende Inselanlage kühl und schattig zu betreiben…

Batterie in Kühlbox packen. (Ohne Strom)
Moderne Autos haben immer eine Schutzdecke um die Batterie.
Die stehen auch in der Sonne und in der Kälte.

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Hm, die Batterie wird aber dort im in der Sonne geparkten Auto nicht geladen oder wesentlich Strom entnommen. (Bei Fahrt kühlt der Fahrtwind)
Und der Motorhaubendeckel schirmt viel Sonne ab.

Hast Du praktische Erfahrung mit der Akku in Isolierbox-Methode?

Ich frage deshalb, weil ich mir vorstelle, dass nach zig Stunden Sonnenschein + Prozesswärme beim Laden das Innere der Isolierbox auch warm wird und dann Nachts die Wärme nicht mal los wird.

Kurze Zwischenbilanz/Ideensammlung zum Betrieb/Standort des Blei-Akkus sowie Reglers:

Standort: Feld oder Wiese ( → kein natürlicher Schatten)

  • direkte Abdeckung mit (beschwerter) Kunstoffplatte
  • Unterbringung in Kunststoff-Box oder Isoliertasche über- oder unterirdisch
  • überirdisch: Kühlung durch Konvektion oder 12V-Lüfter oder passiv durch Einwickeln in Isolier-/Alufolie oder Anhäufen von Natursteinen (Box versteckt)
  • unterirdisch (unbefestigter Boden): Kühlung/Isolierung nicht nötig, aber Feuchteschutz notwendig

bitte ggf. um Ergänzung

Wenn ich mir das jetzt so anschaue, komme ich zu dem Schluss: wer einen Spaten hat und buddeln kann, ist klar im Vorteil :wink:

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Moin.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Verlauf dieser Diskussion/Ideensammlung noch die Überschrift trifft.

Geht es jetzt um einen Solar-Router, oder um eine energieautonome Insellösung für Freifunk für RiFu/PTP, PTMP, Relais/Repeater oder einfach nur mal Gedankenspielerei? Obwohl, ich finde es gut.

Um AkkuWaenae seine Auflistung weiterzufühern, bei dieser spanennden Idee:

  • Blitzschutz
  • Mastanlage: Dimensionierung, Halter für Solar und Übertragungseinrichtungen
  • Schutz vor Vandalismus
  • Tiefbau für Mastsockel
  • Abklärung von Vorschriften, für so eine Mastanlage. ich meine mich entsinnen zu können, das bis zu einer Höhe über Grund von 10m, keine Genehmigung erforderlich ist. (NRW?, ist wohl Bundesland abhängig)
  • Einzusetzende Geräte
  • Energiebedarf für die geplante Funktion

Gruß

Ich sehe das so, dass das Eine das Andere nicht ausschließt.
Per Definition ist ein „Solar-Router“ eine über einen längeren Zeitraum energie-autark arbeitende funktechnische Einrichtung :smile:
Wird der Router nur für ein paar Stunden oder Tage am Stück aufgebaut, dann reicht auch ein mehr weniger fetter Akku (oder man tauscht ihn zwischenzeitlich gegen einen vollgeladenen aus).

Vielen Dank für die Weiterführung der Liste!

Da ich einen Mast (für den Windmesser meiner Wetterstation) aufgebaut habe und mich mit dem ganzen „Drumherum“ beschäftigen musste, ein paar Infos dazu.

Da stellt sich die Frage: was gilt es zu schützen bzw. was kann im schlimmsten Fall passieren?

Der Router wird im Normalfall, wenn er auf einem Mast mit Solarzelle dranmontiert und befestigt steht, auf Privatgelände betrieben (entweder eingezäunt oder vor dem „Acker“ mit dem Mast drauf steht ein Schild „Betreten verboten“ oder „Vorsicht: Hochspannung! Lebensgefahr!“ - würde vielleicht auch gegen Vandalismus helfen :wink:
Der max. Schaden bei Blitzschlag wäre also die Zerstörung der kompletten Anlage.

Meine Vermutung: Selbst wenn man es schaffen würde, die Energie über einen direkt neben dem Solarrouter-Mast zweiten und etwas höher gebauten Mast (mit Metallspitze) abzuleiten, wäre der dabei auftretende Elektromagnetische Müll wahrscheinlich trotzdem stark genug, um zumindest den Router sowie den Spannungs-Regler am Akku zu zerstören. Die Frage ist: Lohnt es dann den Aufwand überhaupt?

Soweit mir bekannt, darf eine freistehende Masteinrichtung auf Privatgrund bundesweit max. 10 Meter Höhe (genehmigungsfrei) betragen. Es gibt aber Ausnahmen! Landes- und Ortssatzungen geben darüber Auskunft.
Über 10 Meter Höhe bedarf es immer eines Bauantrages.

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Wie ist es wenn keine Accus benutzt werden, sondern nur eine Kondensatorschaltung als Solarreglungspuffer?
Wie gut können Kondensatoren Kälte/Hitze vertragen?

Abklärung von Vorschriften, für so eine Mastanlage

Soweit mir bekannt, darf eine freistehende Masteinrichtung auf Privatgrund bundesweit max. 10 Meter Höhe (genehmigungsfrei) betragen. Es gibt aber Ausnahmen! Landes- und Ortssatzungen geben darüber Auskunft.
Über 10 Meter Höhe bedarf es immer eines Bauantrages.

Der Sinn des ganzen war, dass der Freifunksolarrouter so klein wie möglich überall unsichtbar versteckt angebracht werden kann.Das Guinnes Buch der Rekorde hat sich schon gemeldet, wer sollte wohl den kleinsten Router der Welt herstellen können, wenn nicht die Freifunkergemeinschaft.

Es geht nicht primär um die Größe, sondern um die Auffälligkeit.
Wenn es gefährlich aussieht, dann ist es gefährlich. Wenn es ausschaut wie ein „was anderes“, dann ist es o.k.
Darum versuchen indoor-APs auch immer im Rauchmelder-Look daherzukommen.

Und nein, das mit den Goldcaps/SuperCapacitors geht nicht, zumindest nicht rechnerisch.
Denn wer möchte, dass der Solarrouter 500€+ kostet… dafür kann man shcon viel Klingeldraht „mit 48V“ legen und sich überlegen, wo man das Netzteil anfanscht.

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Auf dem #ffwcw gabs gestern das Freifunk MPPT Tracker „Release“,
inkl. schickem „wir-löten-selbst“ Kurs mit @elektra42. Hier mein Exemplar :smile:

https://wiki.freifunk.net/Freifunk-MPP-Tracker
Slides, Hardware, Software: GitHub - elektra42/freifunk-open-mppt: Open hard- and software solar maximum power point tracker

Bonus des MPP Trackers ist der AVR Microcontroller,
mit dem man die Last (FF Router) auch schalten kann.

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Dass das Teil auch messen kann, das war mir neu.
Denn daran krankte bislang alles. (Abgesehen davon, dass es offentlich kaum Leute gibt, die Standorte dafür haben. Mein 1qm-Panel liegt seit fast 2 Jahren samt 17Ah-Akku un MPP auf dem Schrank und harrt eines Aufstellungsortes.

Hat schon jemand ein passendes Gluon-Modul dafür gebastelt, damit das dann auch im respondd herauskommt?

Standorte die wir anpeilen gibt es viele: Laternen.
Die sind in MS leider ohne Dauerstrom.

Dann sammelt mal Daten. Ich bin halt bei der 120W-Zelle und dem 17Ah-Akku herausgekommen. Das ist VDE/TÜV-sicher kaum bezahlbar zu montieren.
(Es gibt da Chinesische Solarstraßenlaternen, die lassen sich ggf. umrüsten. Aber auch die sind im Preisbereich 500USD wenn man Stückzahlen nimmt. Der MPT ist da der kleine Kostenfaktor. Gehäuse und Zelle.)