Es ist nicht leicht, wenn ein freies Netz so schnell wächst. Freut mich in Deinem Post (@Doris) die aktuelle Mitgliederzahl zu lesen. Wir wachsen also auf mehreren Seiten.
Das Ding mit der Transparenz ist niemals einfach. Aber, wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, dann ist es, dass man - wenn man allein nicht weiterkommt (Vorstand?) - einfach auch einmal schildern darf, was man gerade vor der Kappe hat und nach Hilfe fragen darf.
Ich meine: Wir wollen doch eigentlich alle das Gleiche. Zumindest ich bin mir im klaren darüber, dass das schnelle Wachstum (Router - Communities - Spendenprojekte und deren Abrechnung - notwendiger Weise wachsen müssende Infrastruktur - und vieles mehr) dazu führt, dass ein Ehrenamt schnell zu einem Job anwächst, den man allein nicht mehr leisten kann.
Ich spreche da aus Erfahrung: Kreistag, Rat, Integrationsrat, Freifunk Mettmann, Fundraising für Freifunk Rheinland, Oberstadt Initiative, Bündnis für Toleranz und Zivilcourage, Mettmann gegen Rechts und für Menschenwürde e.V…
Daneben natürlich auch noch Job.
Jeder der hier im Forum schreibt, ist in der Regel auch ehrenamtlich tätig. Wie schnell aber so ein Ehrenamt auch einmal zu einer Größenordnung heranwachsen kann, die man nicht mehr mal so eben neben Job, Familie und Co. erledigt bekommt, ist trotzdem nicht jedem klar.
Also bitte kaspert nicht mit scheinbar unlösbaren Aufgaben im stillen Kämmerlein. Lasst die Freifunkgemeinde wissen, wann es einmal - und vor allem wo - eng wird und fragt nach Unterstützung.
Bei Bescheibung der Aufgabenstellung findet sich bestimmt immer eine überschaubare Menge Freifunker, die das Mindest-Know-How einbringen können und damit für Entlastung sorgen können. In den meisten Fällen wird einer dabei sein, der wirklich unterstützen kann.
Wäre schön, wenn wir, statt uns hier und da zu zerhacken, lieber Wege finden die anstehenden Aufgaben gemeinsam zu lösen.
Und an Dich Doris: Nimm hier nicht jedes Wort auf die Goldwage. Das habe ich selbst auch schon vor geraumer Zeit an verschiedensten Stellen aufgegeben.
Viele scharren mit den Hufen, weil wir langsam eine Lösung finden müssen, um Wachstum und zur Verfügung stehende Leistung ins Gleichgewicht zu bringen.
Für uns in Mettmann ist das gerade eine besonders spannende Herausforderung, weil wir Spendenmittel in auskömmlicher Höhe für die Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften generiert haben und gleichzeitig eine große Spende von der Kreissparkasse erhalten haben und noch einmal soviel an Fördermitteln aus dem Verfügungsfond erhalten werden.
Wir stehen hier im „öffentlichen“ Zugzwang und sehen, dass das innerhalb der Domain Rheinufer gar nicht mehr leistbar ist (bis zu 150 Router zusätzlich nur für Mettmann). Dabei haben wir bereits 450 € Infrastrukturbeitrag nur für die Flüchtlingsausstattung eingeplant und noch einmal ca. 600 € aus dem geförderten Ausbau für die Innenstadt, damit ein Domainsplit nicht unereichbar bleibt.
Ich glaube niemand meint hier etwas persönlich oder wirklich böse.
Lasst es uns anpacken. GEMEINSAM.